40. Wie kritisieren wir uns?

Shownotes

Dein Partner räumt die Spülmaschine ein und du siehst nur wie deine Bedürfnisse ignoriert werden? Heute sprechen Ines und Leila über Kritik in Beziehungen, wie man sie annehmen kann und besonders wie man sie äußert.

Hörermails: podcast@mooniac.de

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Transkript anzeigen

00:00:00: Besser als Sex.

00:00:05: Ines Anjoli und Layla Lowfire.

00:00:08: Mit einem Deep Dive, der unter die Haut und die Gürtellinie geht.

00:00:12: Schamant, distanzlos, humorvoll tabulos und garantiert zwischendurch cringe.

00:00:20: Schaltet jeden Donnerstag ein, wenn es heißt Besser

00:00:25: als... Ines Lächmer.

00:00:44: Wie gehst

00:00:44: du eigentlich mit Kritik um?

00:00:46: Ich glaube, teils teils.

00:00:48: Also kommt auf die Kritik an und wie sie geäußert wird.

00:00:51: Okay.

00:00:52: Was für dich eine gute Kritik?

00:00:53: Eine

00:00:53: gute Kritik ist, wenn jemand mich nicht in der Wut, sondern in einem neutralen Zustand auf etwas hinweist und das konstruktiv macht.

00:01:07: Und dementsprechend halt mich nicht beleidigt oder irgendwie nur klein macht und auch vielleicht überlegt, dass ich nicht unbedingt immer alles schlecht.

00:01:17: Machen möchte damit sondern also

00:01:18: deine intentionen wahrnimmt.

00:01:20: Genau also ich meine es gibt halt sachen wo man sich einfach scheiße verhält wo dann jemand sagt hey du hast sich scheiße verhalten und das ist dann so fair.

00:01:27: aber es gibt ja auch einfach kritik wo die andere person vielleicht einfach überhaupt nicht bewusst irgendwas schlechtes machen wollte und dementsprechend da auch noch nicht so ein bewusst sein für hat und die dann runter zu buttern.

00:01:38: und ich muss auch sagen was ich.

00:01:40: unfassbar anstrengend finde ich es, wenn Leute, und das ist mir jetzt so vermehrt aufgefallen auch, es gibt ja zum Beispiel einen großen Tierschützer, der hat sich jetzt zurückgezogen, weil die Veganbubble ihn so fertig gemacht hat.

00:01:54: Weil er halt in deren Augen nicht alles richtig gemacht hat und sich nicht vegan ernährt hat und so, aber er hat unfassbar viel für Tierschutz getan.

00:02:02: Und was mich einfach auch sehr aufwütend macht, es gibt halt einfach Menschen, die scheißen auf alles, ne?

00:02:07: Oder was heißt, die scheißen auf alles, aber den ist das egal.

00:02:09: Also die haben jetzt nicht so Themen, wo die sagen, ey, mir ist halt irgendwie, wir sind wenn Menschen wichtig, oder wir sind Tiere wichtig, oder mir ist die Umwelt wichtig, oder Nachhaltigkeit oder keine Ahnung was, sondern die leben einfach so ihr Leben voll auf.

00:02:22: Ich mach das, worauf ich Bock habe.

00:02:24: Und dann gibt's halt Menschen, die sagen so, ich hab vielleicht das eine Thema, aber dann kommen halt irgendwelche Leute und sagen halt, ja, aber sorry, das machst du aber falsch, weißt du?

00:02:34: Und da denk ich mir nur so, es ist so demotivierend.

00:02:37: Und wenn Leute doch schon was richtig machen, dann erkennen das doch an, statt irgendwie immer, weil ich kenne das ja selber auch von mir, dass ich nicht die perfekte Veganerin bin zum Beispiel, und dementsprechend ... mich gar nicht mehr auch so richtig traue, dazu öffentlich was zu sagen.

00:02:54: Nicht, weil ich, also und ich möchte ja immer Leute inspirieren oder auch eher sagen, ey, es kann so einfach sein oder Baby steps zu machen oder zu sagen, ey, keine Ahnung, ich liebe Fleisch, aber ich versuche darauf zu verzichten, cool, weißt du?

00:03:07: Wenn dann aber irgendwie nur Leute sagen, nee, du musst aber komplett und gar nicht und darfst nicht dies und darfst auch nicht von Fleisch träumen.

00:03:13: Ansonsten bist du keine richtige, bist du nicht richtig vegan und so.

00:03:17: Das finde ich halt voll anstrengend und ich finde, dass wir sehr... in dieser Zeit leben.

00:03:21: Also gerade sowas so Schmiedia betrifft.

00:03:23: Ich finde, ist einfach so dieses Ding von Kritik.

00:03:27: Das ist schon fast besser, Kritik zu äußern, als nicht Kritik zu äußern.

00:03:32: Und das finde ich sehr, sehr anstrengend.

00:03:34: Und auch wenn ich irgendwie mir irgendwelche lustigen Clips angucke, du ... Also, ich weiß nicht, ob du da auch so ... Ich liebe halt oft auch die Kommentare, weil die meistens sogar noch witziger sind als das, was ich gesehen habe.

00:03:46: Und es ist wirklich unfassbar.

00:03:47: Also gerade auch vielleicht ... Versteh ich da auf Englisch manchmal nicht so richtig, aber ich finde es wirklich krass, wie viel Kritik geäußert, wie ich mir denke, da hat er eben einfach nur einen Luftballon zum Platzen gebracht.

00:03:59: Und wollte es nicht, weißt du?

00:04:01: Das sind schon Tausend Sachen, wo die Person sich in Grund und Boden schämen müsste, aber nicht für was vielleicht peinlich war oder so, sondern einfach so, für deren ganzes Leben.

00:04:11: Und das finde ich halt anstrengend.

00:04:13: Okay, ich merke schon, ich habe auf jeden Fall ein Thema über die getroffen.

00:04:16: Okay, das ist jetzt aber ja so eine Kritik, die irgendwie so vor allem in der Öffentlichkeit stattfindet, ne?

00:04:20: Und vor allem in sozialen Netzwerken, wo man so fremde Menschen kritisiert.

00:04:26: Ja, weil damit habe ich ja tagtäglich zu tun.

00:04:27: Das meine ich, deswegen ist das die Kritik, die mir sofort irgendwie vor Augen kommt.

00:04:31: Es

00:04:31: gibt vielleicht eine Kritik, die du schon lange nicht mehr erfahren hast.

00:04:34: nach der du dich extrem sehnst, nämlich die Kritik in Beziehungen, in Partnerschaften, die ja immer, also nicht immer, aber die bei vielen Paaren ein krasser Streit-Konfliktpunkt ist.

00:04:44: Und mit der

00:04:45: Spielmaschine.

00:04:47: Ja, ist lustig, ne?

00:04:48: Das habe ich in den letzten Wochen so oft gehört, dieses Spielmaschinenthema.

00:04:51: Und das ist was, wo ich lange nicht drüber nachgedacht habe, weil das scheint kein Problem in meinem Leben zu sein, was ja schön ist.

00:04:59: Man muss ja auch dankbar sein für Probleme, die man nicht hat.

00:05:01: Du kannst es aber zu einem Problem machen.

00:05:03: Ich könnte es zu einem Problem machen.

00:05:04: Die Spülmaschine ist ganz easy.

00:05:07: Das verstehe ich auch gar nicht, muss ich sagen.

00:05:09: Doch, ich glaube, ich könnte mich auch... Aber da

00:05:13: bin ich das Problem wahrscheinlich, deswegen verstehe ich es nicht.

00:05:16: Bei mir

00:05:16: ist es total

00:05:17: unwichtig, wie die Spülmaschine eingeräumt wird.

00:05:19: Ich freue mich, wenn jemand an das mal meine Spülmaschine einräumt.

00:05:22: Und dann denke ich mir nur so, schön, jemand hat meine Spülmaschine eingeräumt.

00:05:25: Wie die Sachen da drin sind, ist mir am Ende egal.

00:05:27: Ich bin auch inzwischen so, ich habe ein Haushalt, wo alles in die Spülmaschine darf.

00:05:30: Auch meine Pfannen, auch die Beschichteten.

00:05:32: Es ist mir scheißegal, ich habe irgendwann, habe ich mich gelöst, habe losgelassen, habe gesagt, alle Dinge, die hier in diesem Raum sind, dürfen wir in die Spülmaschine.

00:05:38: Hä, aber Pfannen dürfen doch auch in die Spülmaschine aus.

00:05:41: diesen Guss, wo du auch nur eh nur mit Öl reinigen darfst.

00:05:45: Ich glaub die nicht.

00:05:46: Nee, aber auch so Messer und so.

00:05:48: Ich hab nichts.

00:05:48: Ich mach auch Holzlöffel, mach ich auch nicht.

00:05:51: Auch

00:05:51: alles mal in die Spülmaschine.

00:05:52: Ja.

00:05:53: Mir egal.

00:05:54: Irgendwann nach ein paar Jahren sind die durch.

00:05:55: Und ob die jetzt durch sind, weil einmal jemand die auch so sehen in der Spülmaschine gemacht hat oder weil sie durch sind, weil sie halt immer in die Spülmaschine gekommen sind, ist mir dann auch egal.

00:06:02: Genau.

00:06:03: Aber ich finde, es gibt zum Beispiel einen Unterschied, wenn ich jetzt meinen Koch Max finden würde.

00:06:08: Und der hat irgendwie so ein asiatisches Mess.

00:06:11: Wo für der irgendwie dreitausend Euro bezahlt hat, weil der einfach damit sehr gerne.

00:06:15: Gemüseschnibbelt.

00:06:16: Du nimmst

00:06:17: mit in dein Arbeitszimmer.

00:06:19: Nein, das hat so was von Respekt.

00:06:21: Und da denke ich halt so, okay, wenn das nicht in die Spülmaschine gehört und er sagt es mir, dann wäre das respektlos, das in die Spülmaschine zu tun.

00:06:28: Ja, voll.

00:06:29: Wenn man dran denkt, ne?

00:06:30: Also klar,

00:06:30: wenn das ein dreitausend Euro

00:06:33: Messer-Set ist, dann ist das irgendwie was anderes.

00:06:35: Ich habe leider letztens bei meiner Freundin was in die Spülmaschine gemacht, was nicht rein durfte.

00:06:39: Baby.

00:06:40: Genau, das Baby.

00:06:41: Und als es rauskam, habe ich es gemerkt und war so, fuck, wie sage ich ihr das?

00:06:44: Da habe ich im Schrift ... Weil es ist leider, es war so eine handbemalte Schale und da ist ein bisschen was abgeblättert.

00:06:49: Dann ... Da dachte ich auch so, krass, stimmt, in anderen Haushalten ist es ja nicht so, dass alles in die Spülmaschine darf.

00:06:54: Ich würde mir niemals ein dreitausend Euro Messerzeit kaufen, weil ich weiß, ich mache alles in die Spülmaschine.

00:06:57: Genau, aber das Spülmaschinenthema ist lustig, weil ich über drei Ecken erfahren habe, dass das ein Trainingsgrund von der Ex-Beziehung war von mir.

00:07:05: Also beziehungsweise ein, ich glaube, die Person wurde gefragt, woran die Beziehung gescheitert ist, und es wurde unter anderem die Spülmaschine genannt.

00:07:12: Und ich war so richtig so, die Spülmaschine, okay.

00:07:14: Also da konnte ich mich so gar nicht dran erinnern, aber auch weil viel, viel, viel schlimmer Sachen dort passieren.

00:07:19: Aber die Spülmaschine ist ja auch nur symbolisch für was andere.

00:07:25: Ja, genau.

00:07:26: Oder halt irgendwie keine Ahnung, was ich leiste nicht genug oder weiß ich was.

00:07:30: Also es ist ja am Ende hat es ja nichts damit zu tun oder sehr wenig damit zu tun, dass man die Spülmaschine falsch ein- oder ausräumt.

00:07:39: Aber so sind ja die meisten Beziehungskonflikte, die haben sehr oft nichts damit zu tun, wie dieser Konflikt ausgetragen wird und sehr viel mit dem Hintergrund von diesem Konflikt.

00:07:48: Genau, darüber wollte ich heute reden, weil das auch immer wieder Thema ist in meinem Leben, Kritik.

00:07:54: Und ich sehe das auch in Freundschaften, ich sehe das in Beziehungen, ich sehe das natürlich auch in Öffentlichkeit und wie man damit umgeht und was ein falscher Umgang damit ist, warum manche Leute extrem defensiv auf Kritik reagieren.

00:08:05: Und dazu wollte ich einmal eine Nachricht vorlesen, die ich auf Reddit gefunden habe.

00:08:09: Das ist keine höhere Nachricht, aber einfach eine Nachricht, damit wir uns einmal an das Thema einfüllen können.

00:08:15: Also, wie kann ich meinen Partner helfen, Kritik realistisch anzunehmen?

00:08:18: Mein Freund, zweiunddreißig männlich und ich, achtundzwanzig weiblich, sind jetzt seit zwei Jahren zusammen und haben starke Probleme im Bezug auf Kommunikation.

00:08:24: Mir ist eine offene Kommunikation und das reden über Probleme sehr wichtig.

00:08:27: Ich habe ein Problem gerne ausdiskutiert, statt sich zu streiten, darüber hinweg zu sehen und danach zu gucken, wie sich alles immer wieder wiederholt.

00:08:34: Aktuell ist es der Haushalt, der uns Probleme bereitet.

00:08:37: Ich bin um acht Monate schwanger, arbeite Vollzeit, zahle die Hälfte der Lebenshaltungskosten und erwarte fünfzig Prozent Unterstützung.

00:08:42: Das klappt vorne und hinten nicht.

00:08:43: An den Wochenenden schreit mir meist und er macht zwei Tage lang nichts, während ich die ganze Wohnung putze.

00:08:48: Mittlerweile bin ich dementsprechend von Grund auf gereizt.

00:08:50: Das zieht sich jetzt seit Wochen und ist ein nie endender Kreislauf.

00:08:53: Das ist aber nicht mein Hauptproblem, sondern Folgendes.

00:08:55: Sobald mein Partner sich kritisiert fühlt, wird er laut und respektlos.

00:08:58: Er sagt, ich stelle mich als Missusperfekt hin und mache ihn runter.

00:09:01: Redet mir einen, ihn therapieren zu wollen, ihn krank zu machen und ihm das Gefühl zu geben, etwas Besseres zu sein.

00:09:06: Er lässt mich nicht ausreden, wenn ich ihm erklären will, wie ich dies und das gemeint habe und ich habe keine Möglichkeit, ein normales Gespräch zu führen.

00:09:11: Schrei ich zurück, wird er noch aggressiver, sage ich ihm, er soll mich bitte nicht anschreien, überhört er das.

00:09:15: Feine ich, sagt er, ich würde mich in die Opferrolle stellen.

00:09:17: Nach einer Stunde soll dann alles weitergehen, als wäre nichts gewesen.

00:09:20: Ich habe das Gefühl, er ist, sobald er sich kritisiert, führt in einer anderen Welt.

00:09:23: Er übernimmt keine Verantwortung für seine Handlungen.

00:09:25: Wenn er schreit, tut er das, weil ich nicht ordentlich auf ihn zugehe und lernen muss, wie mein Kritik äußert.

00:09:29: Wenn er am Wochenende sein eigenes Ding macht und mir nicht hilft, dann weil ich ihn provoziert und dazu getrieben habe.

00:09:34: Kleines Beispiel.

00:09:35: Er hat vor ein paar Wochen das Wohnzimmer aufgeräumt und gewischt und ich habe ihm gesagt, wie schön ich es finde, dass er so viel Auenlöcher aufräumt und putzt als ich und er das total toll gemacht hat.

00:09:43: Bei ein paar Tagen im Streit wirft er mir vor, dass ich mir das Gefühl gebe, nichts zu können und sowohl eine viel bessere Mutter als auch eine viel bessere Hausfrau zu sein als er.

00:09:51: Es ist als variädes Lob dann einfach vergessen und er lebt in seiner eigenen Realität.

00:09:55: Ich versuche ab und an, ihn am nächsten Tag auf sein Verhalten anzusprechen, aber er glaubt wirklich, dass ich es mit meinem Verhalten verdient habe, angeschrien und so behandelt zu werden.

00:10:02: Er sagt, wenn ich möchte, dass er mich behandelt, wie die zukünftige Mutter seines Kindes, soll ich mich so verhalten.

00:10:06: Ich möchte ihm so gerne helfen, ihn verstehen.

00:10:07: Ich weiß, dass seine Ex-Freundin ihn oft runtergemacht hat und auch, dass er im Gegensatz zu seinen Geschwistern deutlich weniger erreicht hat.

00:10:13: Aber ich bin wieder seine Ex-Freunde und noch seine Eltern.

00:10:15: Ich möchte, dass wir ein Team sind, das zusammenwächst.

00:10:17: Und dazu gehört auch, sich Schwächen einzugestehen, um daran zu arbeiten.

00:10:20: Das ist die Geschichte.

00:10:22: Ich meine, das sind jetzt mehrere Ebenen.

00:10:23: Und ich will nicht das unkommentiert lassen, dass sein Partner oder seine Partnerin anzuschreien.

00:10:28: Auf jeden Fall eine Form der Gewalt ist.

00:10:30: Aber darum soll es jetzt nicht gehen in diesem Moment.

00:10:32: Aber ich finde, das ist so eine typische Situation, die ich auch schon hatte in der Beziehung, wo eine Person sagt, ey, ich finde das nicht so gut, wenn du mich hier den Haushalt alleine machen lässt.

00:10:43: Ich meine, es ist ja auch so, da geht es ja auch ganz viel um Rollenklischees und so was.

00:10:46: Und dass Frauen öfter so sozialisiert sind, dass sie ... sich viel mehr kümmern, dass sie viel mehr Keharbeit machen und eben auch viel mehr Haushalt.

00:10:52: Und die beiden sind auch noch schwanger im achten Monat.

00:10:55: Ich find das auch irgendwie komisch, wenn man sagt, dass beide schwanger sind, ne?

00:10:57: Ich auch.

00:10:58: Aber ich denke mir halt auch so mal, ich sollte wirklich keine Meinung dazu haben.

00:11:03: Aber ich denke mir manchmal so, ich weiß, wie es sich anfühlt, schwanger zu sein.

00:11:06: Ich weiß, wie es sich anfühlt, nicht schwanger zu sein.

00:11:08: Also das Kind nicht in deinem Körper heranwächst, es sind schon zwei unterschiedliche Sachen.

00:11:11: Ich finde auch, dass man sehr weit davon entfernt ist zu sagen, ich bin da genauso schwanger wie meine Partnerin.

00:11:17: Genau,

00:11:17: also deswegen ist... Ich glaube, ein Problem, das superhäufige in Beziehungen auftritt und wo ich hatte mal so ein bisschen darüber sprechen wollte.

00:11:22: Weil

00:11:23: wie kriegt man das hin?

00:11:24: Wie kriegt man das auch vereint, dass man Kritik so äußert, dass es auch gut ankommt?

00:11:30: Und wie kriegt man das vereint, dass man Kritik annimmt, ohne in so eine Defensive zu gehen und einfach auf die Partnerin oder den Partner zu schießen?

00:11:38: Und ich glaube, das ist ein krasses Thema, was viele Menschen beschäftigt in unterschiedlichen Formen und Varianten.

00:11:44: Klar ... Ist so ein Kind immer auch ein krasser Klebstoff, der auch alles so ein bisschen multipliziert.

00:11:49: Weil ich meine, wenn man in einer Beziehung ist ohne Kind, dann kann man, und wenn man dann auch nicht zusammen wohnt, kann man halt oft auch sagen, okay, dann möchte ich jetzt gerade ein bisschen Zeit für mich haben.

00:11:58: Das funktioniert hier gerade nicht.

00:11:59: Wir reden dann wann anders darüber.

00:12:01: Wenn man ein Kind hat oder zusammen wohnt, dann ist es oft ein bisschen schwieriger.

00:12:05: Und dann muss man das ja irgendwie ausstehen.

00:12:07: Also man muss es durchstehen.

00:12:09: So eine ... Diskussion, die ja irgendwie total eine Sackgasse ist, also in deren Fall auf jeden Fall.

00:12:14: Und hattest du das schon mal, dass du in der Partnerschaft so das Thema Kritik hattest?

00:12:18: Ja, auf jeden Fall.

00:12:19: Ich würde aber auch vorweg sagen, ich bin wirklich die ungeeignete Person jetzt auf diese Geschichte oder halt irgendwie auch so darauf zu antworten, wie man damit irgendwie gut umgeht, weil ich hatte richtig viele Beklemmungen während du das vorgelesen hast und ich habe so mich in beiden... wiedergefunden und dachte einfach nur so, boah, ich will niemals mit jemandem zusammenleben.

00:12:39: Also wirklich, ich hab einmal mit einem Partner zusammengelebt, aber das war auch weil wir in der WG zusammengelebt haben, noch mal was ganz anderes war, aber... Nee, ich hab mich auch gefragt, ob natürlich ist das eine Sozialisierung, wie man aufgewachsen ist.

00:12:56: Da glaub ich auch, dass es oft dazu kommt, das Frauen so dazu neigen, den Haushalt zu machen.

00:13:00: Manche lieben es ja irgendwie auch.

00:13:02: Auf der anderen Seite gibt's bestimmt auch viele Männer, die mittlerweile auch sagen, ich hab das gelernt oder ich mach das sogar gerne.

00:13:08: Oder für mich ist das eine Selbstverständlichkeit.

00:13:10: Aber ich glaub, das ist da wahrscheinlich auch sehr viel.

00:13:13: Weil das kriegst du ja von den Eltern so mitgegeben.

00:13:16: Ich glaube, das ist halt leider sehr oft das Problem, dass man sich irgendwann rausgewachsen fühlt aus dieser Rolle, ich bin Kind und lass mir nicht von meinen Eltern mehr sagen, was ich zu tun und zu lassen habe.

00:13:28: Und dann kommt man irgendwie ja in eine ähnliche Situation.

00:13:32: Und ich glaube, deswegen hat das so viel Potenzial mit so Dynamit, wo das halt so explosiv ist.

00:13:37: Weil man da einfach wahnsinnig schnell getriggert wird, ohne dass es vielleicht ... der andere irgendwie so böse meint.

00:13:44: Aber ich wüsste, ich wäre, überhaupt bei mir wäre das auch hoch explosiv.

00:13:49: Hast du so eine Situation im Kopf, wo du mal keine Kritik vertragen hast oder wo du dich angegriffen gefühlt hast davon?

00:13:56: In der Beziehung jetzt?

00:13:57: Nee.

00:13:58: Mit Freundschaften?

00:13:59: Ja, in Freundschaften eher.

00:14:01: Ist das eine Situation, die du ...

00:14:02: Nee, das war eher so, dass ich das umgekehrt gedacht habe.

00:14:06: Dass es einfach so Menschen gibt, die von sich selber behaupten, dass sie wahnsinnig ordentlich sind.

00:14:12: Und denen ich dann irgendwie Platz bei mir gemacht habe.

00:14:15: Und ich einfach nur gedacht habe, nee, das war einfach nicht.

00:14:18: Und dann aber gerne mal so sagen, so, ja, ich bin, ich, Ines, ne?

00:14:23: Bin chaotisch.

00:14:24: Ich bin auch chaotisch, aber ich bin so komplex chaotisch, weil ich schon auch ... dass gerne sauber mag.

00:14:30: Und ich hab auch so Zwangsstörungen, dass gewisse Sachen bei mir müssen halt da sein, wo sie sind, weil ich chaotisch bin.

00:14:37: Aber ich finde immer alles so.

00:14:40: Und ich weiß ganz genau, wo Dinge dann da sind.

00:14:42: Und für mich ist das auch beruhigend, wenn ich weiß, gewisse Sachen sind da, wo sie sind.

00:14:47: Deswegen also umgekehrt.

00:14:49: Schwierig.

00:14:51: Ich weiß aber, dass ich in der Vergangenheit in gewissen Situationen, die ich jetzt so erlebe, wo ich weiß, ich habe mich nicht cool verhalten, als ich bei Freundinnen war.

00:14:59: Das ist aber wirklich schon so zehn Jahre oder so her, wo ich jetzt die Situation erlebt habe und eigentlich mit so Denk im Nachhinein, ich würde mich gerne bei den Menschen entschuldigen, weil ich irgendwie... kein guter Gast war.

00:15:10: Also nicht die ganze Zeit, aber in gewissen Punkten habe ich mich nicht ansprechend verhalten und ich weiß, die haben da was in sich reingefressen und das tut mir einfach dann so jetzt im Nachhinein leid, weil ich das so jetzt selber durchgelebt habe und es gibt Menschen, denen das heißt.

00:15:24: Den ist das dann egal oder die sehen das nicht so, aber ich weiß, es gibt gewisse Menschen, die haben das gesehen und die haben es einfach runtergeschluckt.

00:15:30: Okay, Ines, dann wird es dich freuen, welchen Gast ich heute eingeladen habe, weil wir haben nämlich heute diese Person aus deinem Leben eingeladen.

00:15:36: Das wäre so geil, oder?

00:15:37: Nein,

00:15:37: also ich weiß auch, dass die Person, an die ich gerade denke, niemals kommen würde.

00:15:42: Ich würde so gerne über dich so eine Show machen, wo dann auf einmal hier jemand jetzt steht.

00:15:45: Oh mein Gott, ist das nicht so richtig pritt eigentlich, ja, oder?

00:15:48: Oh

00:15:48: Gott, das wäre auch so anstrengend, weil das wäre jetzt nicht nur eine Person, mit der ich irgendwie über, wo ich einmal... als ich bei der Person geschlafen habe, sondern da wären auch richtig viele andere Zeugs.

00:15:58: Ja,

00:16:00: das wär spannend auf jeden Fall für uns.

00:16:01: Nee,

00:16:01: das wär gar nicht spannend, weil es gar nichts mehr mit unserem Sex-Podcast zu tun hätte.

00:16:05: Gut, ich weiß auch nicht, ob die Folge heute so viel mit unserem Sex-Podcast zu tun hat.

00:16:08: Aber irgendwie ja schon, weil das führt ja auch dazu, dass man dann kein Sex mehr hat.

00:16:11: von daher.

00:16:13: Ja, ich fühle das auch sehr.

00:16:14: Ich bin ja auch ein superunordentlicher Mensch.

00:16:16: Deswegen ist die Wahrscheinlichkeit bei mir schon sehr hoch, dass die andere Person ordentlicher ist.

00:16:21: Aber ich bin auch jemand, wenn ich ... was sauber mache, mache ich es richtig gut sauber und richtig gründlich und alles hat seine Ordnung.

00:16:28: Und dann zerstöre ich wieder alles.

00:16:29: Also ich habe beide diese Seiten in mir.

00:16:31: Was ist, glaube ich, auch für ein Partner oder eine Partnerin extrem schwierig macht?

00:16:34: Weißt du was?

00:16:35: Da haben beide Bedürfnisse zu erfüllen.

00:16:36: Um jetzt mal Kritik zu äußern, ne?

00:16:38: Ich finde, richtig gut sauber ist auch eine Ansichtssache.

00:16:42: Ich finde, du könntest eher sagen, intensiv sauber.

00:16:45: Intensiv sauber.

00:16:46: Aber warst du schon mal in meiner Wohnung, als sie sauber war?

00:16:50: Ich glaube, wir kennen uns zu lange, als dass du noch mal in diesen Genuss kommen würdest.

00:16:53: Ich war auch schon sehr lange nicht mehr bei dir.

00:16:55: Ich habe halt mehr deiner alte Wohnung vor Augen.

00:16:57: Ja.

00:16:58: Die war aber

00:16:59: auch

00:16:59: kaum sauber zu halten, weil die war ja schon allein der Boden, wenn der sauber war, dass er die Farbe abgeblättert hat und so.

00:17:05: Die war jetzt aber auch nicht schmuddelig oder so.

00:17:07: Nee,

00:17:07: die war nicht schmuddelig, aber die war schon so, das war eine, sagen wir, Künstlerwohnung für dich.

00:17:12: Also, ne?

00:17:13: So alles so sehr zusammengewürfelt und so.

00:17:15: Aber ich habe jetzt nicht gedacht, war eklig oder so.

00:17:18: Nee,

00:17:18: das nicht.

00:17:19: Nee, deswegen, also, ich finde, es gibt ja auch so einen Unterschied zwischen, man ist unordentlich.

00:17:24: oder so wie ich das ja, ich würde mich auch eher als chaotisch bezeichnen.

00:17:28: Und man ist so ein Nasty, weißt du?

00:17:30: Also irgendwie so, dass das dann so wirklich so, dass man sich denkt.

00:17:34: oder alles klebt oder so.

00:17:36: Ja, jedenfalls bin ich schon der unordnlichere Mensch oft.

00:17:40: Aber auch der Mensch, der dann, glaube ich, auch frustriert ist, wenn andere Leute schlechter sauber machen als ich.

00:17:45: Das ist so ein bisschen...

00:17:46: Ja, aber same.

00:17:47: Deswegen sage ich halt auch, das ist ganz schlimm.

00:17:50: Und deswegen sollte ich nicht mit jemandem zusammenleben.

00:17:52: Dass

00:17:52: man in beiden Positionen ganz

00:17:54: oft... Ja, das meine ich ja.

00:17:55: Deswegen habe ich auch gesagt, ich kann beide ganz doll nachempfinden.

00:17:59: Da ist aber auf beiden Seiten richtig viel Potenzial, dass das... aneinander gerät und auch unfair.

00:18:06: Also auch von meiner Seite aus wirklich unfair.

00:18:09: Ja, und auch unverständlich, weil ich glaube, wenn man so unordentlich ist, aber dann so Anforderungen hat,

00:18:13: wie sauber

00:18:14: gemacht wird, ich denke, die Leute halt auch so ein bisschen so, wie würdest du hier gerade irgendwas erzählen.

00:18:20: Aber in meinem Kopf ergibt das total Sinn.

00:18:23: Man macht alles dreckig und unordentlich und dann macht man's.

00:18:26: Richtig, richtig gut sauber und ordentlich.

00:18:28: Aber ich hab auch schon lange nicht mehr mit jemandem zusammen gewohnt.

00:18:30: Und das ist, glaub ich, echt ein Unterschied.

00:18:32: Wenn du mit jemandem zusammen wohnst, kann das auch anders sein.

00:18:35: Ich find, das ist schon ein großer Faktor.

00:18:37: Man könnte schon bei vielleicht nicht dem ersten Date, aber vielleicht bei dem dritten Date könnte man, wie wir auch schon mal besprochen haben, wie so ein Einrichtungshaus haben, in dem man so ein bisschen übt, wie das ist, wenn man zusammen wohnt.

00:18:47: Und wo man dann den anderen vielleicht auch mal mit Absicht triggert, indem man das teure chinesische Messer in die Spielmaschine legt und guckt, wie der andere reagiert, ob er sagt, das ist total lieb.

00:18:55: dass du das sauber machen wolltest.

00:18:56: Aber es ist ein ganz teures Messer, was nur mit der Hand gespielt werden kann.

00:18:59: Oder ob er sagt, nein, Mann, Messer, wieso?

00:19:02: Ich hab dir doch erzählt, wie teuer das ist oder so besser.

00:19:04: Und ich könnte auch wieder beides verstehen.

00:19:06: Ja, voll, same.

00:19:07: Also, ich finde, das ist einfach wieder mehr ein Fakt, ein Royal zu daten.

00:19:14: Weil dann kommt gar nicht dann erst in diese Situation.

00:19:17: Absolut, ja, voll.

00:19:19: Also,

00:19:19: ich wollte noch mal auf die Kritik zurückkommen.

00:19:21: Weil ich bin so jemand, ich ... Ich bin ja schon sehr direkt.

00:19:24: Und ich glaube, ich bin oft auch so ein bisschen zu direkt in meinem Leben mit den Sachen, die ich sage.

00:19:29: Ich versuche schon auch, mir Gedanken darüber zu machen, wie ich Sachen äußere.

00:19:32: Aber je mehr ich im Alltag mit jemandem bin, desto weniger achte ich darauf, weil ich einfach in meinen Gedanken sehr direkt ein Mensch bin.

00:19:39: Ich bin so, ich sehe was, ich sage was.

00:19:41: Und ... In deinen

00:19:42: Gedanken oder

00:19:43: auch so?

00:19:43: In meinen Gedanken auch so.

00:19:44: Ja,

00:19:44: die Gedanken, klar.

00:19:45: Aber dass du ... Du äußerst das noch auch.

00:19:48: Das lässt du ja nicht nur in deinem Kopf.

00:19:50: Genau, ich sehe was, ich sage

00:19:51: was.

00:19:51: Ja, genau.

00:19:52: Also,

00:19:52: ich sehe was, ich denke was, ich sag was so.

00:19:54: Und bei vielen Sachen versuche ich mir das anzugewöhnen, wenn ich jemanden vor mir habe, von dem ich weiß, dass gewisse Sachen so ein bisschen ein Ausblöser sind für, sag ich mal, schlechte Gespräche danach.

00:20:05: Dass ich da irgendwie die Grenzen wahre oder sonst irgendwas.

00:20:07: Aber bei vielen Sachen bin ich, glaub ich, schon auch so jemand, der auch in vergangenen Beziehungen öfter gehört hat, dass ich zu kritisierend bin.

00:20:14: Und jetzt kann man natürlich auch sagen, es liegt vielleicht auch ein bisschen an dem Geschmack von den Menschen, mit denen ich mich gerne umgebe.

00:20:21: dass ich mal ein bisschen bitter süß ist.

00:20:23: Aber generell versuche ich schon, einfach das noch mehr zu lernen, wie man Kritik äußert.

00:20:28: Und ich hab mir für diese Folge Gedanken gemacht.

00:20:32: Hab mir ein paar Stichpunkte aufgeschrieben, wie man am besten Kritik äußert.

00:20:36: Das klingt jetzt vielleicht bescheuert, vielleicht weißt du auch, wie man Kritik äußert und vielleicht ist es bei dir so, dass du es dann absichtlich verkackst, wenn du sauer bist, weißt du?

00:20:44: Aber ich verkack's nicht absichtlich, wenn ich sauer bin.

00:20:46: Also wenn ich sauer bin, das ist mir wahrscheinlich egal, aber auch wenn ich nicht sauer bin, verkack ich so oft.

00:20:50: Und deswegen hab ich mir das rausgesucht.

00:20:52: Darf ich da vorne mal was sagen?

00:20:54: Ja,

00:20:54: gerne.

00:20:55: Ich

00:20:55: glaube, ich kenne dich ja auch.

00:20:58: Und ich beobachte dich auch.

00:20:59: Ich beobachte dich auch.

00:21:00: Ich beobachte dich die ganze Zeit.

00:21:02: Hast

00:21:02: du mich gestern auch schon beobachtet?

00:21:03: Nein, aber... Warum

00:21:05: denkst du, habe ich das so ausgedrückt?

00:21:06: Nein, aber ich habe gerade eine Phase, wo ich dich mehr beobachte, weil ich glaube... Kannst du dir

00:21:10: sagen was?

00:21:10: Ja.

00:21:11: Und es gibt einfach auch Situationen, wo... Ich kenne dich ja auch in anderen Bereichen.

00:21:17: Und du bist auf jeden Fall ein direkter Mensch und damit können manche Leute umgehen und nicht.

00:21:22: Und ich finde, das musst du nicht verändern, weil du bist so wie du bist und das ist halt... Das ist halt einfach so.

00:21:27: Natürlich, wenn man Menschen zu tun hat, die man auch gerne hat, muss man, finde ich, immer gucken, dass man da aufeinander zugeht und irgendwie einen Weg findet, dass man gut miteinander zurechtkommt.

00:21:36: Aber manchmal ist es halt auch so, und das ist, finde ich, in Freundschaften wie in Liebesbeziehungen, aber gut, was gibt's?

00:21:43: Familie ist dann immer noch ein bisschen komplexer und so.

00:21:45: Aber ich finde, es gibt einfach auch ganz klar Situationen, wo man nicht immer sagen kann, der eine Schuld, der andere Schuld oder so.

00:21:51: Manchmal matcht es dann einfach auch nicht so.

00:21:53: Und dann ist halt irgendwie diese ständige Arbeit an sich, finde ich, ist dann auch irgendwann quatsch, weil es einfach immer dann irgendwie eskaliert.

00:22:03: Und ich finde halt auch, wenn man es gibt ja einfach auch Menschen, die sind ja genauso wie wir und trotzdem ... funktioniert das dann harmonisch mit anderen Leuten, weil da aber ein Verständnis irgendwie auch da ist.

00:22:14: Und das, finde ich, ist etwas, was ich mir auch wünschen würde, weil ich bin ja auch jemand, der direkt ist und der auch irgendwo komisch ist und auch meine Päckchen irgendwie zu tragen hat.

00:22:23: Aber ich habe jetzt keine Lust, wenn ich jemanden treffe, der das alles nicht so wahrnimmt.

00:22:28: Und ich möchte auch zum Beispiel nicht jemanden die ganze Zeit nur fertig machen, weil der irgendwie Sachen falsch macht, wo ich mir auch denke, nee, dann ist das einfach nicht der Mensch in meinem Leben, weil ich kann nicht irgendwie ... die ganze Zeit für Sachen kritisieren.

00:22:40: Ist auch nicht in Ordnung.

00:22:41: Ja, voll.

00:22:41: Und ich dachte mir auch, dass du sowas sagen wirst, wenn ich vorschlage, darüber zu reden, wie man es richtig macht.

00:22:46: Aber ich hab natürlich auch das Gegenteil davon vorbereitet, nämlich

00:22:49: ... Deine eine Beziehung, wo es geklappt hat.

00:22:52: Nein,

00:22:52: nein, nein.

00:22:52: Nee, ich hab einmal, hab ich mich vorbereitet, im Sinne, wie äußer ich Kritik nützlich ist, respektvoll und vorsichtig.

00:22:58: Und dann hab ich noch vorbereitet, was machen Menschen oft, die nicht mit Kritik umgehen können?

00:23:03: Wie kann ich das erkennen?

00:23:04: Und wie kann ich damit umgehen, wenn jemand nicht mit Kritik umgehen kann?

00:23:07: besser mit Kritik umgehen.

00:23:09: Also ich hab alle Bereiche abgedeckt.

00:23:10: Egal in welcher Position ihr seid, ihr werdet vielleicht heute mit einem Hüssern Wissen rausgehen, vielleicht auch nicht.

00:23:16: Ja, aber ich finde, man muss irgendwie auch kritikkompatibel sein.

00:23:19: Ja voll, aber es gibt

00:23:21: auch die Situation, wo man... Kritik kompatibel ist.

00:23:24: In allen Themen bis auf ein paar Themen, wo jemand ganz besonders sensibel ist.

00:23:29: Das gibt's halt auch.

00:23:30: Und dann gibt's Leute, also ich war schon in Beziehung, wo ich nichts sagen konnte.

00:23:33: Also ich durfte nie irgendwas sagen, wenn mich das gestört hat.

00:23:36: Irgendwann war das dann auch so schlimm, verseucht alles, dass ich bei Kleinigkeiten nicht mehr meine Grenzen waren wollte, weil ich Angst hatte, dass ich als Kritik verstanden wurde.

00:23:44: Und dann ist eine Beziehung auf jeden Fall tot in meinen Augen.

00:23:46: Ich hab mal

00:23:47: so eine Wut.

00:23:49: Ich kenne solche Leute, die einfach so gar nicht mit Kritik umgehen.

00:23:54: Aber erst mal wollen wir konstruktiv bleiben.

00:23:56: Nee, aber da meine ich, da bin ich halt überhaupt nicht kompatibel, weil ich einfach dann zu direkt bin.

00:24:00: Du

00:24:01: bist auch jemand, du sagst auch oft Sachen, wo du gar keine Intention dahinter hast, sondern einfach nur deine Gedanken mitteilst.

00:24:06: Und wo du dir gar nicht denkst, das könnte jetzt falsch ankommen.

00:24:08: Wo du dann gespiegelt bekommst, das war jetzt total drüber.

00:24:12: Kenne ich auch aus dieser Perspektive.

00:24:14: Ich bin jetzt sehr gespannt auf deine Pumpe.

00:24:18: Ich mein, ich war ja mal in Partherapie.

00:24:19: Da ging es auch sehr viel um Kritik tatsächlich.

00:24:21: Surprise.

00:24:22: Oft ist Partherapie auch so was, wo man sich denkt, oh, jetzt holen wir ein Schiedsrichter dazu, weil wir haben beide auf jeden Fall gerade irgendwie nicht ganz recht, aber irgendwie auch nicht ganz unrecht.

00:24:29: Und jetzt brauchen wir jemanden, der das so ... und im besten Fall hoffen beide auch, dass man zur Partherapie geht und man dann selbst bestärkt wird und dem anderen dann zeigen kann, siehst du, ich hab recht.

00:24:39: Das ist, glaube ich, schon auch so ein Punkt.

00:24:41: Aber ist es nicht auch ein bisschen so ein Mediator, der dann versucht?

00:24:44: Absolut,

00:24:44: absolut.

00:24:45: Aber wie geht man denn zur Parttherapie?

00:24:47: Man ist verzweifelt und hat das Gefühl, man braucht Unterstützung.

00:24:50: Aber ich kann dir sagen, in den seltensten Fällen denkt man, man braucht Unterstützung, dass man sich mehr für seinen Partner erinnern kann.

00:24:57: Ich glaube, es ist ganz oft dieser Wunsch nach einer neutralen Person, die im besten Fall dann hoffentlich auch auf deiner Seite steht.

00:25:04: Ja, aber ich meine, wenn man zu Partherapie geht, dann will man ja eigentlich, hat man ja einen Anspruch, die Beziehung zu retten.

00:25:11: Und da denke ich mir so, er will es ja jetzt nicht nur den anderen fertig machen, weil dann kann es ja auch gehen oder irgendwie recht haben.

00:25:17: Also klar, es ist immer schön, aber man will ja irgendwie Verständnis für seine Seite, man will ja vielleicht auch verstehen, wie der andere tickt.

00:25:24: Absolut.

00:25:25: Absolut, aber ich glaub schon, dass man oft an so Punkte kommt in Beziehungen, bevor man zur Partherapie geht, wo man sich denkt, ich hab absolut recht, ich hab dir jetzt auch fünf verschiedenen Varianten versucht, auszudrücken.

00:25:37: Wie ich das gemeint habe, du hast es immer noch nicht, ist immer noch nicht bei dir angekommen.

00:25:40: Und ich seh mich einfach krass gar nicht in der Position, in der du mich siehst.

00:25:43: Und ich möchte jemanden haben, der das alles so ein bisschen aufschlüsselt, um uns das näher zu bringen.

00:25:48: Und ich glaube schon, vielleicht ist es jetzt auch ein bisschen, vielleicht oute ich mich jetzt auch.

00:25:53: damit ich das sage.

00:25:55: Aber als ich in die Paartherapie gegangen bin, hatte ich schon das Gefühl, wenn ich das jetzt so weitermache ohne Begleitung von außen, weiß ich irgendwann mal nicht mehr, was war und was falsch ist.

00:26:04: Und was richtig ist und was schlecht ist und was ... nicht in Ordnung ist und

00:26:08: so weiter.

00:26:09: Labert sich doch aber auch so viel, oder?

00:26:10: Ja, und ich meine, es ist ja auch oft so, es gibt einfach Beziehungsmuster, die krasskompatibel sind, auf eine sehr gute Art.

00:26:17: Und es gibt Beziehungsmuster, die krasskompatibel sind auf eine extrem schlechte Art.

00:26:20: Und wenn da zwei Muster aufeinander treffen und gerade bei Kritik ist es, glaube ich, ganz oft so diese Beziehungsmuster.

00:26:25: Einer denkt, er ist nicht gut genug aus seiner Kindheit.

00:26:28: Und der andere denkt, er kann irgendwie, er hat nichts Besseres verdient oder sonst irgendwas.

00:26:32: Und es bespielt sich einfach die ganze Zeit.

00:26:34: Und es ist einfach, es ist keine sehr schöne Mischung.

00:26:36: in dem man das Gemeinsamheit, es kann auch eine extrem beschissene Mischung sein, in dem man sich permanent gegenseitig triggert.

00:26:42: Und ich glaube, in dem Zusammenhang ist Trigger auf jeden Fall das richtige Wort.

00:26:45: Genau, also, wie äußert man Kritik richtig?

00:26:47: Man fängt an

00:26:49: mit...

00:26:49: Man fängt an zu schreien, da macht man was kaputt.

00:26:52: Dann schaut man, ob man schon die Angst in den Augen des anderen sieht.

00:26:54: Und dann bedroht man die Person noch.

00:26:56: Was

00:26:56: kaputt machen ist übrigens eine sehr starke Form von Gewalt in Beziehung.

00:26:59: Genau, es gibt drei Schritte bei Kritik.

00:27:00: Das erste ist, man beschreibt sein Gefühl.

00:27:02: Also, wir können ja von mir aus bei der Scheißspielmaschine jetzt bleiben.

00:27:05: Okay,

00:27:05: aber dann redet man dann in der Ich-Version.

00:27:07: Genau, man

00:27:08: sendet Ich-Botschaften.

00:27:09: Ich finde, dass du scheiße bist.

00:27:11: Ich finde, du machst alles falsch.

00:27:13: Nein, ich fühle mich ungesehen, wenn du die Spülmaschine einräumst unter meiner toren chinesischen Messer drin sind, zum Beispiel.

00:27:21: Das ist so das Erste.

00:27:22: Dann als Zweites teilt man seinen Bedürfnis mit.

00:27:25: Also ich brauche zum Beispiel...

00:27:27: Man weiß doch gar nicht, was das Bedürfnis

00:27:29: ist.

00:27:29: Ja, aber wenn wir jetzt bei der Spülmaschine und den chinesischen Messern bleiben.

00:27:32: Wenn wir ja das Bedürfnis, dass diese Messer halt nicht in die Spülmaschine kommen.

00:27:36: Punkt.

00:27:37: Ich möchte nicht, dass sie da reinkommen.

00:27:40: Ich brauche das, dass diese Messer noch lange halten.

00:27:43: Ich habe dafür sehr viel Geld ausgegeben.

00:27:45: Deswegen brauche ich, dass wir die gut pflegen.

00:27:47: Dann als drittes und das ist das, was mir wirklich schwerfällt.

00:27:50: Die ersten zwei gehen immer noch, aber das dritte schaffe ich selten.

00:27:53: Das ist eine Einladung.

00:27:54: Da krieg ich schon so einen kleinen.

00:27:56: Ein Ladung krieg ich auch schon Kotze.

00:27:57: Und gerade in der Konfliktsituation.

00:28:00: Das ist ein

00:28:00: blödes Wort.

00:28:01: Es freut mich so, dass es dir auch so krass schwerfällt.

00:28:03: Aber das wäre dann so, dass du hier ... Ich freu mich auch.

00:28:10: Ich denke mir echt so, ich habe das heute Morgen nochmal gelesen und ich meine, ich habe das alles hundertmal schon gehört und ich habe es auch zeitweise echt gut versucht und so.

00:28:16: Aber diese Einladung... Das würde

00:28:18: mich auch wütend machen, wenn die andere Person das sagt.

00:28:19: Voll!

00:28:20: Das wäre dann so was wie... Wie können wir zusammen eine Lösung finden, dass diese Messer nicht in der Spülmaschine

00:28:25: landen?

00:28:26: Der Mensch, der die gekauft hat, macht die sauber.

00:28:29: Ja, hätte ich auch gesagt.

00:28:30: Aber wenn ich das wäre, dann würde ich auch sagen, der Mensch, der sie gekauft hat, macht die sauber.

00:28:34: Aber der Mensch, der sie gekauft hat, darf sie auch benutzen.

00:28:36: Der andere Mensch darf sie nicht benutzen, fertig.

00:28:38: Weil ich finde halt, wenn der andere Mensch immer die Messer benutzt und sie dann aber nicht sauber macht und das dem zu anstrengend ist, der die dann in die Spülmaschine macht, finde ich, darf er die halt auch nicht mehr benutzen.

00:28:47: Ja, finde ich aber, ist ein fairer Deal.

00:28:49: Ja, voll, ne?

00:28:49: Haben wir eine Lösung gefunden, schön, so einfach.

00:28:58: Das war jetzt so der perfekte Weg, wie man das macht, ne?

00:29:01: Ich muss ehrlich sagen...

00:29:02: Also der perfekte Weg nicht, aber der perfekte Weg... den wir gerade als perfekt befinden.

00:29:06: Ja,

00:29:06: doch, es ist schon, glaube ich, einfach so kommunikationsmäßig.

00:29:09: Es ist das, wie es sein sollte.

00:29:11: Ja, aber nicht jetzt mit den Lösungsvorschlägen.

00:29:14: Nee, nee.

00:29:14: Das fühlt sich jetzt für uns gut an, aber dass wir

00:29:16: uns einig sind.

00:29:16: Ich meine, die Schritte,

00:29:17: also,

00:29:17: dass du über deine Bedürfnisse sprichst, über deine... Nee, erst Gefühle, Bedürfnisse und dann über die Einladung und die Lösung.

00:29:24: Aber

00:29:24: jetzt mal auch ganz ehrlich, ich finde, also, ich bin so ein Mensch, ich bin ja auch emotional temperamentvoll oder irgendwie sowas.

00:29:31: Also, bei mir kommen Kochenemotionen dann ja auch mal hoch.

00:29:34: Ich hab dann mich mal gar nicht in den Kopf dafür.

00:29:36: Ich kann dann sagen, ich find das scheiße.

00:29:38: Ich kann dann aber irgendwie nicht die nächsten zwei Schritte befolgen, weil ich grade erst mal in meiner Wut oder Enttäuschung oder irgendwas drin bin und dann brauche ich ein bisschen.

00:29:47: Und finde das dann auch schwer, direkt irgendwie mit einer Lösung zu kommen.

00:29:52: Soll

00:29:52: ich da einen auf Dr.

00:29:53: Lorfeier machen?

00:29:54: Bitte.

00:29:55: Ich kenne das auch.

00:29:56: Extreme Gefühle übernehmen meinen Körper.

00:29:59: Ich habe auf jeden Fall gelernt in der Verhaltenstherapie, dass ich dann Bauchatmung praktiziere, dass ich mich aus der Situation rausnehme, aber auch in der Partherapie gelernt.

00:30:08: ich mich aus der Situation rausnehme und meinem Gegenüber mitteile, wenn wir zurück in diese Situation kommen, damit diese Person nicht darauf warten muss, dass ich irgendwann entscheide, jetzt wieder über dieses Thema reden zu wollen.

00:30:17: Würde mich wahnsinnig machen, wenn jetzt mein Partner irgendwie einen Wutanfall hat, weil ich die Messer in die Spülmaschine getan habe und dann zieht er sich zurück und sagt, wir reden da morgen drüber, ich kann die ganze Nacht nicht schlafen.

00:30:28: Ich würde da sitzen, ich hätte die Bauschmerzen meines Lebens, ich wäre achtzigmal auf Toilette, weil ich dünn für Fette, ich würde die ganze Zeit fragen, was habe ich falsch gemacht oder so.

00:30:37: Ich kann nicht mit umgehen.

00:30:39: Und das ist immer so ein bisschen das Problem, wenn man in der Beziehung zwei Leute hat, die extrem emotional sind.

00:30:44: Und eine Person schafft es irgendwann, sich zu regulieren, aber die andere halt noch nicht.

00:30:47: Weil die ganze Regulation ist für den Arsch, wenn die andere Person in der Zwischenzeit durch die Hölle geht.

00:30:52: Also beide Menschen müssen sich regulieren emotional.

00:30:55: Eben emotional komplett erschöpft dann am nächsten Tag noch über dieses Messer-Thema zu reden.

00:30:59: Ja

00:30:59: voll, du hast einfach schon so das schon Briefe geschrieben, du hast schon was zu sagen.

00:31:03: Du dachtest die Beziehung wird zu Ende.

00:31:04: Das ist ja gar nicht für

00:31:05: uns geht.

00:31:05: Ja voll.

00:31:06: Wenn das dann in eurer Max-Messer-Situation, ich hoffe als Max-Messer, das wäre so geiler Name, wäre das ja dann so, dass ihr das ein paar mal machen würdet und du würdest ja dann auch... Neuroplastizität, wird es dann diese Erfahrung überschreiben, dass ein Konflikt, der verschoben wird, mit irgendwie Liebesteinzug stattfindet oder so was, eine Erfahrung, die du vielleicht in dir drin hast, warum du dein Panik bekommst, wenn er sagt, wir reden morgen über die Messersituation.

00:31:32: Würdest du damit derzeit überschreiben mit einer neuen Erfahrung, nämlich dein Partner reguliert sich emotional, kann dadurch mit dir ein anständiges Gespräch führen, statt einfach nur die Schuld, vor die Füße zu kotzen und du würdest einfach ... Komplett deine Struktur ändern, was das angeht, dein Beziehungsmuster.

00:31:48: Und hättest langfristig eine gute Erfahrung, die dann erst wieder durch irgendwas Beschissenes überschrieben wird.

00:31:52: Und das ist halt geil.

00:31:53: Neuroplastizid ist einfach der Schild.

00:31:55: beschäftige ich mich so viel im Moment damit, dann hättet ihr gar nicht mehr die Situation, dass du irgendwie hollend nachts Briefe schreibst, während du überlegst, was dir das Messergespräch sein könnte.

00:32:03: Ja, ich glaube natürlich, wenn man einen gesunden Weg findet und ich wüsste auch der andere...

00:32:08: Ich wüsste Max für das Schaffen?

00:32:10: Ja, verlässt mich jetzt nicht oder das auch mit dem Liebesentzug oder ist kühl und distanziert und so was halt, sondern das ist einfach so, das ist ja vielleicht ja.

00:32:17: dann, wenn er auch schon sagt, ey, das ist die Messersituation, lass uns da morgen drüber reden, dann weiß ich ja auch schon, ah, okay, aber wenn der jetzt einfach wütend ist und so, ich will... nicht reden, dann weiß ich halt überhaupt nicht, was los ist.

00:32:27: Und wenn man das so paar mal durchgespielt hat, man weiß, okay, ich kenne das ja selber von mir auch, das ist bei mir auch schon echt so viel besser geworden, aber in der Phase, wo ich aber auch so übelsten Dauerstress hatte, bin ich an die Decke gegangen und ... Da hatte ich auch öfter mal die Situation als ein Mensch, ein lieber Mensch, der gesagt hat, wir reden da morgen noch mal drüber.

00:32:50: Und dann kannst du mir noch mal deine Meinung dazu sagen.

00:32:52: Und natürlich ist das dann manchmal auch so geblieben, weil ich es einfach schlimm und unfair fand, was passiert ist.

00:32:58: Oder ich habe am nächsten Tag gedacht, so wichtig ist es jetzt nicht.

00:33:01: Ja, so schlimm ist das gar nicht jetzt.

00:33:03: Und das habe ich ja jetzt auch paar mal durchgemacht und gemerkt.

00:33:07: Das ist einfach besser, gewisse Sachen nicht zu entscheiden.

00:33:10: Und dementsprechend weiß ich auch, wenn beide Seiten emotional sind, ist es vielleicht sogar besser, am nächsten Tag beruhigter darüber zu reden.

00:33:17: Aber da muss man erst mal hinkommen, dass man das weiß.

00:33:20: Und dafür finde ich, muss die Kommunikation halt und das Verständnis von beiden Seiten so stark schon sein, dass man sich da so vertraut und weiß, wir reden da morgen drüber und alles ist aber sonst dann auch cool.

00:33:31: Und ich werde halt nicht bestraft jetzt für irgendwas, wo ich keine Ahnung habe, was ich getan habe.

00:33:36: Also, ich hatte das früher in meinen zwanzigern extrem doll mit dieser Panik, die dann aufkommt, wenn jemand nicht mit mir irgendwas sofort lösen wollte.

00:33:43: Musste immer alles sofort klären, auch wahrscheinlich krasse Verlustängste dann in diesem Moment, weil ich dann denke, aber wenn die Person jetzt alleine weiter in diesen negativen Gedanken ist, dann fällt ihr vielleicht auch ein, ich find die gar nicht so cool oder so.

00:33:54: Und dass sich das so verfestigt und dann unsere Beziehung ruiniert, mir ist das so krass schwergefallen.

00:33:58: Und das war echt auch ein langer Prozess und er ist auch immer noch nicht abgeschlossen.

00:34:01: Ich kann dir sagen, wenn jetzt so eine Situation kommt, wo ich ein Konflikt habe, zum Beispiel ... Ich sage meinem Partner, du hast die Messer in die Spielmaschine gemacht.

00:34:08: Und mein Partner reagiert komplett über.

00:34:10: Und ich merke, wir können gerade dieses Gespräch nicht führen.

00:34:12: Weil wenn mein Partner überreagt, kann er das Gespräch nicht führen.

00:34:15: Und das triggert mich, dass ich überreagiere.

00:34:17: Und so haben wir gleich einen ganz schlimmen Streit.

00:34:19: Und ich dann sage, okay, ich merke, wir müssen das Gespräch verschieben.

00:34:22: Oder mein Partner sagt, er kann gerade nicht reden, wir müssen das Gespräch verschieben.

00:34:25: Und dann machen wir einen Zeitpunkt aus.

00:34:27: Und dieser Zeitpunkt ist nicht zehn Minuten später.

00:34:30: Trick siebzehn.

00:34:31: Um das erst mal, man macht erst kleine Abstände.

00:34:33: Und irgendwann kann man dann auch größere machen.

00:34:36: Rund alleine zu Hause lassen, du fängst kurz an und dann erweiterst du das.

00:34:39: Dann hab ich trotzdem immer noch so den Moment, also in der letzten Situation, die ich hatte, was tatsächlich so, es war Donnerstag und wir haben uns darauf geeinigt, am Montag zu sprechen.

00:34:47: Und ich war so Donnerstag, Montag einfach.

00:34:50: Ich war so richtig so, solange hat mich mein Frauichin noch nie alleine zu Hause gelassen.

00:34:54: Und ich bin halt so voll in Panik verfallen.

00:34:56: Wieso, wie ich das schon mein ganzes Leben lang mache.

00:34:58: Aber irgendwie was anderes, weil ich war so, das sind meine Gefühle und das ist mein Problem, was ich gerade habe.

00:35:03: Das ist meine Diskri- die ich empfinde.

00:35:06: Und ich glaube, früher war ich so, die Saarwegsa, was macht der?

00:35:09: Ich setze ihm jetzt seinen Haus im Brand oder so.

00:35:11: Ich hatte so richtig so einen Gegenschießmoment, obwohl die Person vielleicht das auch gar nicht so böse gemeint hat und einfach nur wusste, ich kann gerade kein gutes Gespräch von und ich will meine Partnerin respektlos ... Respektvoll im besten Fall behandeln.

00:35:25: Und es hat mich so wütend gemacht und ich dachte so, du bist daran schuld, dass es mir jetzt nicht gut geht.

00:35:30: Und inzwischen bin ich so, dass ich sage, ich bin daran schuld, dass es mir gerade nicht gut geht und versuche mich zu regulieren.

00:35:34: Und das hat sich so krass gedreht, dieses Framing einfach, dass ich sage, okay, aber das ist ja mein Problem.

00:35:39: Ich hatte eine ganz, ganz schlimme Kindheit.

00:35:40: Ich habe ganz, ganz viel aufgearbeitet davon.

00:35:42: Aber manche Dinge sind eben noch nicht neuroplastisch irgendwie überschrieben und kommen dann immer noch hoch in Beziehung und zu sagen, okay, ich weiß aber, wenn ich mir jetzt was Gutes tue, dann kann ich mich regulieren, weil es geht nur... Mein Nervensystem ist nicht so, dass mein Partner mich aktiv terrorisiert und mir sagt, wir reden erst in vier Tagen darüber.

00:35:59: Weil er sich denkt, in vier Tagen wird die alte komplett durchdrehen.

00:36:02: Mal schauen, ob die in vier Tagen noch mit mir reden will.

00:36:05: Und das hilft mir auf jeden Fall.

00:36:07: Aber es ist halt ... mega schwierig.

00:36:09: Es ist super schwierig und ich kann jeden verstehen, der daran scheitert, weil ich auch immer das Gefühl habe, in diesen Situationen, dass ich einen kleinen Minifunk davon entfernt bin, es nicht zu schaffen.

00:36:19: Ich finde aber auch jemanden vier Tage auf ein wichtiges Gespräch warten zu lassen in so einer Kombination, finde ich, ist voll da.

00:36:27: Ist nicht okay.

00:36:28: Ja, also manchmal ist es halt einfach im Leben so, wenn Arbeit dazwischen kommt und wenn irgendwie dann Termine anstehen und so.

00:36:35: Also ich wär immer so, nee, also ich kann dann einfach, ich bin dann wie gelähmt und ich kann dann selber nicht mein Leben richtig weiterführen.

00:36:42: Also

00:36:42: ich hatte wirklich vor kurzem gerade erst die Situation, kann ich sagen, bei diesen vier Tagen, das war für mich super schlimm, ist es dann auch noch leider weiter eskaliert, kann ja ein bisschen aus dem Nähkästchen blauen oder nürngrrrr, rutsch mal ein bisschen näher ins Mikro.

00:36:53: Nee, aber es war so, ich wusste, mir fällt es jetzt krass schwer.

00:36:56: Und habe einmal dann noch so gefragt, so, okay, warum in vier Tagen, warum nicht vorher?

00:37:01: Und dann wurde mir einfach nur gesagt, ja, es setzt mich jetzt unter Druck, wenn wir es vorher klären müssen.

00:37:05: Und dann komme ich noch weniger daraus.

00:37:07: Und deswegen möchte ich, dass wir ein bisschen Abstand zu haben.

00:37:10: Konnte ich auch verstehen, hat mich trotzdem abgefragt.

00:37:12: Habe ich dann aber respektiert, aber dann ist Folgendes passiert.

00:37:15: Dann haben wir dann später am Tag nochmal gesprochen.

00:37:18: Und da ging es dann noch um so organisatorische Sachen, die wichtig waren.

00:37:21: Und dann hieß es so, na ja, na ja, vielleicht komme ich dann doch heute Abend spontan noch vorbei.

00:37:26: Und das hat mich gefickt, Ihnen.

00:37:27: Das kann ich dir sagen.

00:37:27: Dass es mich so viel Überwindung gekostet hat, diese Grenzen zu wahren von diesen vier Tage Wunsch.

00:37:32: Und dann dieses, oder ich entscheide mich vielleicht spontan um, dann dachte ich so, das

00:37:36: macht missbrauch.

00:37:37: Es ist auch, macht mich wirklich wütend.

00:37:40: Also krieg ich die Vollmeise.

00:37:41: Weil ich denke mir schon so, ich finde, dieser Spruchmann soll nicht... Streiten zusammen ins Bett gehen, finde ich, ist absolut richtig.

00:37:50: Und fühle ich auch so, ich glaube aber auch, weil ich ein Mensch bin, der sehr verkopft ist und auch eh schon Schlafprobleme hat und ich kann dann auch wirklich nicht schlafen.

00:37:58: Und vier Tage, ich denke mir nur so, es gibt doch immer die Möglichkeit und auch selbst, wenn man jetzt auf unterschiedlichen Kontinenten ist, außer du bist ein Astronaut.

00:38:06: Und du bist irgendwie im Weltall und dann geht es irgendwie nicht anders, weil ihr dann keine Kommunikation haben könnt oder so.

00:38:12: Dann finde ich immer so, irgendwie kann man da noch anrufen und zumindest per Telefon versuchen dieses ... Gespräch zu, weißt du schon mal, irgendwas zu machen?

00:38:22: Vielleicht kommt man dann noch nicht so auf den Nenner, aber vier Tage und genau das, was du sagst, dieses Jahr dann komme ich vielleicht doch irgendwie vorbei, denke ich mir nur so, sorry, aber nee, du hast gesagt, du brauchst diese vier Tage.

00:38:34: Ich hab mich jetzt darauf eingestellt, das hat richtig viel mit mir gemacht und dann so, oh ne, vielleicht ja dann doch...

00:38:39: Ja, da hab ich dann auch, da war ich nicht in meinem Higher Self, kann ich sagen, dann als Reaktion darauf, als ich das dann gehört habe, war das dann auch kurz vor Ende des Gesprächs und das war dann auch das letzte Gespräch.

00:38:49: was wir vor diesem Montag geführt haben.

00:38:51: Weil ich einfach ... So sauer war darüber.

00:38:53: Ich lass das einfach mal so stehen.

00:38:54: Aber genau, das war für mich auf jeden Fall extrem schwierig.

00:38:57: Aber weil ich ja weiß, dass es nur an mir liegt und dass, wenn ich mich dann selbst reguliere, ich die Situation auch gar nicht mehr so wild sehe und ich das ja auch brauche, um überhaupt dieses Gespräch führen zu können.

00:39:07: Und es gar nichts bringt, jetzt vier Tage wütend zu sein, um dann am vierten Tag oder am fünften Tag dieses Gespräch zu führen und einfach in einem noch schlimmeren Zustand, als man gegenüber am Donnerstag war, in dieses Montagsgespräch reinzugehen.

00:39:19: Weiß ich einfach, ich kann es nur selbst ändern.

00:39:21: Manchmal habe ich diese Selbstwirksamkeit, manchmal habe ich sie nicht.

00:39:23: Es ist ein Lernprozess.

00:39:26: Ich glaube trotzdem, dass wenn man das ein paar Mal durch hat, dass man eben die Sicherheit hat, dass dieses Montagsgespräch kommt.

00:39:31: ist jetzt ganz symbolisch und man es dann klären kann und dass man sich dann auch gegenübersteht und vielleicht nicht mehr die Wut in den Augen hat, weißt du?

00:39:38: Im Bestfall.

00:39:39: Ja, ich glaube, wenn man das paar Mal durch hat und dann, wie gesagt, so diese Sicherheit und so ein Vertrauen da ist, kann ich mir das auch vorstellen, aber jetzt so anfänglich, ich würde mir einfach wünschen, dass es gar nicht, also wirklich so ein Notzustand irgendwie, dass man sagt, es geht jetzt gerade irgendwie nicht anders.

00:39:54: Ja, es

00:39:54: geht manchmal, aber tatsächlich auch nicht anders, bei mir auch nicht, ne?

00:39:56: Weil ich kann auch nicht irgendwie, mir jetzt irgendwie jederzeit flexibel.

00:40:00: vor allem am Wochenende, wenn halt auch keine Kinderbetreuung ist, irgendwie da mal fünf Stunden nehmen, um was zu klären oder so, ich muss das schon richtig planen dann auch, damit ich dann auch die Ruhe dafür habe, weil ansonsten habe ich auch nicht die Ruhe, dann kann ich auch kein Gespräch führen.

00:40:12: Genau, deswegen, es war okay, aber ich kann schon sagen, also ich würde auch lügen, wenn ich sagen würde, ich bin absolut neutral in dieses Gespräch, haben wir untergegangen, und da hatte ich noch so ein bisschen so ein Kroll über dieses Sprunghafte, was die Grenzen anging.

00:40:25: Ich muss trotzdem auch, möchte trotzdem auch eine Sache sagen, es kann ja ... unterschiedliche Gründe haben, warum man irgendwie auf Kritik überreagiert.

00:40:34: Ich würde sagen, ein ganz großer Grund ist auf jeden Fall Neurodivergenz.

00:40:37: Menschen, die Neurodivergenz sind und gewisse Dinge noch nicht bearbeitet haben, reagieren, wenn sie eine Form der Neurodivergenz haben, die in diesem Bereich halt anspringt, reagieren sie extrem empfindig auf Kritik, was jetzt erst mal gar nicht irgendwie was Östartiges ist oder dass sie nicht kritisiert werden können oder so, aber was oft auch halt einfach Panik auslöst bei Betroffenen.

00:40:55: Ich glaube, es hat aber auch oft was mit ... Vergangenheit Traumata zu tun, die müssen nicht unbedingt neurodivergent sein.

00:41:03: Ne,

00:41:03: müssen sie nicht, aber neurodivergenter Menschen haben oft auch so eine Rejection Sensitivity, dass sie einfach sich sehr schnell abgelehnt fühlen und Angst haben vor Ablehnung und dann kurz in so einen Panikmodus reinkommen, was ich irgendwie noch mal ein bisschen auch anders finde, aber was ich jetzt sage, weil wenn ihr das jetzt hört und ihr irgendwie neurodivergent seid und euch wiedererkennt und manchen Sachen.

00:41:26: Man kann es trotzdem bearbeiten, z.B.

00:41:29: durch Regulation.

00:41:30: Aber genau, es ist auf jeden Fall bei vielen Leuten so ein bisschen empfindlicher, was das angeht.

00:41:35: Dann auf jeden Fall Trauma und Beziehungsmuster und so was.

00:41:38: Ganz, ganz doll, dass du dich sofort wieder in deine Kindheit zurückversetzt gefühlt hast, als du irgendwas falsch gemacht hast und wie deine Eltern damit umgegangen sind.

00:41:45: Ich glaub, wir sind auf jeden Fall noch so eine Generation, wo gewaltfreie Erziehung ein anderes Verständnis erzeugt hat, als, wenn man jetzt darüber spricht, jetzt ist gewaltfreie Erziehung, glaub ich, noch mal was komplett anderes, als wir klein waren, war es so, okay, ich hau dem Kind nicht aufs Mall.

00:41:59: Oder ich hau ihm nur hin und wieder aufs Mall.

00:42:00: Genau.

00:42:01: Nur wenn es einen richtigen Grund gibt.

00:42:03: Das gibt's auch noch.

00:42:04: Deswegen, es ist ganz normal, dass wenn man in der Kindheit irgendwie ... Gewalt erfahren hat, egal physisch oder emotional.

00:42:10: Das kann zum Beispiel auch schon Silent Treatment sein oder so, dass man was falsch gemacht hat und die Eltern nicht mehr mit einem geredet haben.

00:42:15: Deswegen, dass sich das extrem einprägt und dann wieder überschrieben werden muss, damit es nicht getriggert wird jedes Mal, wenn jemand dich kritisiert.

00:42:23: vor allem, wenn es jemand ist, der die so nahe steht.

00:42:24: Das kommt ja auch hinzu.

00:42:25: Es ist ja auch ein Unterschied, ob dich jemand auf der Straße anspricht und sagt, sorry, aber das ist der Ort, für den ich heute zu Hause gelassen oder ob dein Freund das sagt, wenn ihr gerade die Schwiegereltern kennenlernen wollt.

00:42:34: Und dann geht es auch noch bei manchen Leuten, um die Angst, die Kontrolle zu verlieren.

00:42:38: Und das ist halt natürlich auch ein Punkt, weil ... wenn du so kontrollbewusst bist und immer die Situation kontrollieren musst, weil du Ängste hast, und dann hast du irgendwas nicht mit einkalkuliert, wie zum Beispiel, als ich meinte, die Situation, wo ich zu direkt war und es nicht gemerkt habe, weil ich es nicht mit einkalkuliert habe, und dann die Person sagt, dass du mich gerade verletzt, das ist für mich ein Kontrollverlust, weil ich ja eigentlich die Kontrolle wahren will, nicht über die andere Person in dem Moment, sondern vielleicht über mich und was ich mache und was das für Auswirkungen hat.

00:43:05: Und das ist für mich dann super schwierig, deswegen ist es nicht immer ... Der Kontrollverlust ist nicht immer, dass man die andere Person kontrollieren möchte.

00:43:13: Das sind drei Sachen, die völlig normal sind, wenn man die in sich hat.

00:43:17: Wo man gut dagegen steuern kann, wenn man das sieht in sich.

00:43:21: Aber es gibt natürlich auch Menschen, die einfach da eine Krankheit haben oder Krankheitsmuster haben.

00:43:29: Zum Beispiel sehr starken Azustische Züge oder eine Azustische Persönlichkeitsstörung, wo Kritik extrem schlimme Dinge auslöst.

00:43:35: Und dann im Umkehrschluss wieder zu schlimmen Dingen für ... das gegenüberführt.

00:43:39: Und da gibt es einen Muster, was auch studiert wurde.

00:43:42: Und das ist da wo.

00:43:43: Und das ist eine Reaktion darauf, wenn jemand einen kritisiert oder wenn man sich angegriffen fühlt.

00:43:47: Und das steht für Denial Attack, Reverse Victim Offend.

00:43:52: Und das sieht man halt oft in so ungesunden Beziehungen.

00:43:56: Wenn eine Person sagt, ey, mir tut das weh, wenn du das und das machst.

00:43:59: Und die andere Person ist erst ... verneint, sagt, das habe ich noch nie gemacht.

00:44:04: Das würde ich niemals tun.

00:44:05: Was wirst du mir jetzt vor?

00:44:07: Und dann die andere Person angreift zum Beispiel.

00:44:09: Das sagst du jetzt nur, weil du jetzt das und das gemacht hast und du willst jetzt, dass ich jetzt hier mich schlecht fühle, blablabla, dann kommt nämlich Reverse-Victim, ist einfach Täter-Opferumkehr.

00:44:19: Mich verlässt das jedes Mal, wenn du so mit mir redest, weil du bist auch meine Freundin, wie kannst du mir sagen, dass ich dir irgendwas Böses will?

00:44:25: Ich bin hier das Opfer, du bist die Täterin oder der Täter.

00:44:28: Und dann Offend ist halt einfach, also eigentlich gehört das zu diesem Reverse-Victim-Ding noch dazu, ne?

00:44:33: Also, es ist so ein komplettes Programm, was abgespielt wird, wenn manchen Leuten, das muss jetzt nicht heißen, dass man ... wenn man das so abspielt.

00:44:40: Es ist einfach ein relativ normaler Mechanismus, wenn man nicht mit Kritik umgehen kann und sich verteidigen muss.

00:44:45: Aber es ist was, was die andere Person, die das ... die dem ausgesetzt ist, extrem fertig macht, weil es dazu führt, dass die Person nicht mehr genau weiß, was ist richtig und was ist falsch.

00:44:56: Was ist gerade wirklich passiert?

00:44:57: Hab ich vielleicht Scheiße gebaut und hab jetzt dem anderen Unrecht getan, in dem ich gesagt habe, dass meine Grenzen nicht gewahrt wurden, hab ich das jetzt gemacht, weil ich der anderen Person was Schlechtes wollte, weil man fühlt sich danach so, wenn die Person das einem immer wieder sagt.

00:45:10: Und es führt leider auch langfristig auf jeden Fall in der Beziehung dazu, dass man immer nur seinen Maul hält.

00:45:14: Das ist, glaub ich, eines der schlimmsten Sachen, dass man nicht mehr sagt, wenn Grenzen überschritten werden, wenn irgendwas passiert.

00:45:19: nicht passt und dass man jedes mal in so einer H-Achtstellung ist, wenn man irgendwas sagt, weil man Angst hat, man könnte es wieder auslösen und man wird selbst dann einmal so da durchgespült.

00:45:29: Du hast

00:45:30: einfach dazu.

00:45:30: Du kennst das, ja.

00:45:31: Das ist mal ja auch immer so.

00:45:33: Nein, Quart.

00:45:34: Nee, aber ich glaube, es ist eine Sache, die halt bewusst, aber auch unbewusst passieren.

00:45:38: Das sage ich extra dazu, ne?

00:45:39: Niemand muss irgendwie ein Arschloch bleiben.

00:45:42: Also es ist halt voll scheiße natürlich, wenn man das macht.

00:45:43: Doch, ich

00:45:44: glaube, manche bleiben leider pathologisch Arschlöcher.

00:45:47: Ja, voll.

00:45:48: Also wenn du wirklich eine nassistische Persönlichkeitsstörung

00:45:51: hast,

00:45:51: dann kannst du dich nicht... ändern.

00:45:54: Aber du kannst Dinge vielleicht trotzdem sehen und versuchen gar nicht erst solche Situationen entstehen zu lassen.

00:45:59: Ich weiß es nicht.

00:45:59: Ich bin dazu nicht in der Lage, irgendwas zu sagen professionell.

00:46:02: Ich glaube,

00:46:02: es kommt auch auf den Grad an.

00:46:05: Ja.

00:46:05: Aber ich glaube, bei manchen Leuten

00:46:06: ist es einfach durch.

00:46:08: Ja.

00:46:08: Ja,

00:46:08: aber genau.

00:46:10: Wenn ihr keine diagnostizierte, parthenerzistische Persönlichkeitsstörung habt, dann habt ihr es in der Hand, ist auf jeden Fall noch zu ändern.

00:46:17: Ja, nicht nur das.

00:46:19: Vieles kann man auch ändern, das meine ich halt so.

00:46:21: Ja, absolut total.

00:46:22: Und gerade, also wirklich, wenn ihr euch so dafür interessiert, irgendwie da so Sachen, Beziehungsmuster zu überschreiben oder so, ich hab ja auch schon ein paar Mal von diesem Buch gesprochen, was ich voll gerne gelesen hab die letzte Zeit, Liebe, Neudecken von Diane Hilscher.

00:46:35: Da spricht sie halt eben auch über Beziehung, Beziehungsmuster, aber halt auch diese wissenschaftlichen Hintergründe, die neurowissenschaftlichen Hintergründe von Neuroplastizität, was ich ganz geil finde, weil sie halt nicht nur sagt, was ist halt Kacke, sondern auch, wie kann ich das überschreiben?

00:46:48: um eine erfüllte Beziehung für mich zu haben, egal ob das jetzt mit dem aktuellen Partner oder Partnerin ist oder mit jemandem, den ich irgendwann kennenlerne.

00:46:54: Weil es kann ja auch immer passieren, dass man in der Partnerschaft ist, sich weiterentwickelt und dann merkt, oh, das passt gar nicht.

00:47:00: Das hat nur gepasst, weil wir beide irgendwelche noch nicht aufgearbeiteten Muster oder Traumata hatten, die sich perfekt ergänzt haben.

00:47:07: Wenn einer aussteigt, dann ... Merkt man, da fehlt irgendwas an der Beziehung.

00:47:11: Und genau, deswegen kann es dir empfehlen.

00:47:13: Ansonsten höre ich gerade Joe Dispenser.

00:47:15: Ein höher Buch ist auch geil.

00:47:16: Wie

00:47:16: heißt das?

00:47:18: Werde über natürlich oder sowas.

00:47:19: Okay,

00:47:20: ist auch so ein Self-Help-Book.

00:47:21: Ist auch ein Self-Help-Book.

00:47:22: Auch mit ganz viel Neurowissenschaften.

00:47:25: Wanden für sich auch esoterisch.

00:47:26: Also auch mit so, wir senden auf verschiedene Frequenzen, je nachdem, welche Gefühle wir fühlen.

00:47:31: Aber genau, finde ich auch super interessant.

00:47:33: Aber ich würde erst mal mit so einem Buch wie ... von Jan Hilscher anfangen, weil das schon so sehr basic ist, auch was so neue Wissenschaften angeht.

00:47:41: Ich glaube

00:47:41: auch, wenn man in einer zu stressigen Situation ist und dann kommen so viele Fremdwörter und man versteht das irgendwie nicht so sehr.

00:47:48: Deswegen, ich habe mein Standardbuch dieses onehundert-eins Essays, die dein Leben verändern von, ich glaube, Briane West oder so, wie das heißt, simpel, trotzdem motivierend und machbar, umsetzbar.

00:48:01: Weil, weißt du, wenn du manchmal einfach so auch so denkst, so bin so weit davon entfernt überhaupt.

00:48:05: diese Treppen nach oben zu gehen, sondern das ist so richtig ein bisschen basic, man versteht es gut, man kann es egal, auch wenn du, ich höre das ja mal als Hörbuch, wenn du da irgendwie mal drei Monate lang das nicht weitergehört hast, sondern Gehst du auf weiter, du bist sofort wieder irgendwie drin.

00:48:20: Was finde ich auch sehr, sehr angenehm.

00:48:23: Wenn man natürlich irgendwie gerade so in so einem Tunnel ist und voll viel aufnimmt und da kann man natürlich irgendwie auch so vielleicht einfach die Anstrengung oder was dazukommt, das kann halt irgendwie dann auch höher sein.

00:48:34: Und bei Diane Hilsche sind halt auch so Beispiele, die das halt erklären.

00:48:38: Lisa liebt Leo und Leo macht das und das.

00:48:42: Und Lisa speichert das ab als Leo liebt mich nicht.

00:48:46: Sachen, wo man einfach wirklich auch nicht viel denken muss oder parallelen suchen muss zu seinem eigenen Leben, weil man halt wirklich schon so total schöne Bildsprache auch hat, was das angeht.

00:48:55: Ist

00:48:55: bei dem Buch,

00:48:56: das ich auch empfohlen

00:48:57: habe auch.

00:48:58: Eigentlich geht's immer mit so Beispielen.

00:49:00: Ja, das dachte ich mir, wenn du das einhundert-einzige Geschichten hast oder Essays.

00:49:04: Ja,

00:49:04: voll gut, das liebe ich auch.

00:49:05: Ja, weil, wie du sagst, manchmal ist man halt auch so, da hat man auch nicht mehr die Kapazitäten, sich selber eine Geschichte aufzubauen oder sich da reinzudenken.

00:49:12: Ja, nee, finde ich auch wichtig und hilfreich.

00:49:15: Ich will eigentlich auch mehr solche Bücher in mein Leben lassen.

00:49:18: Ach ja, ist jetzt wieder viel laber, rabarbar.

00:49:20: Laber, rabarbar.

00:49:22: Ja, vielen Dank, dass ihr heute dabei wart.

00:49:24: Vielen Dank, Ihnen, dass du dich darauf eingelassen hast auf die ... Habe

00:49:27: ich aber auch aggressiv gemacht, teilweise, muss ich sagen.

00:49:29: Ich

00:49:29: möchte so mir noch Feedback geben zu der Folge.

00:49:33: Also ich finde auf jeden Fall, dass du über deine Haar-Situation nachdenken musst im Badezimmer.

00:49:37: Das

00:49:37: finde ich rass, dass du das sagst, Ines, weil ich weiß, dass du deine Haare nie aus dem Siphon machst und dass du das bei anderen so kritisierst.

00:49:43: Das finde ich ein bisschen komisch, aber vielleicht tankt das mit dir selbst zu tun.

00:49:45: Hast du darüber schon mal nachgedacht?

00:49:47: Ich

00:49:47: habe eigentlich kein siffiges Haarnetz.

00:49:50: Ja, ich übe mich noch an Davo.

00:49:52: Vielleicht musst du noch mal ausarbeiten.

00:49:53: Egal.

00:49:54: Ich habe es gerade im Bad stoppeln gedacht, mach mich auch wütend.

00:49:57: Im Spülbecken, Waschbecken.

00:49:59: Aber ich kann dir auch sagen, Ihnen ist nach einigen Bad stoppeln, die ich in meinem Leben unfreiwillig hatte, habe ich so eine Regel entwickelt, lohnt es sich oder lohnt es sich nicht.

00:50:07: Und manchmal mache ich sie einfach weg und manchmal ist es dann zu viel.

00:50:10: Und dann bin ich aber unvorhersehbar und das möchte ich bleiben.

00:50:13: Mysteriös.

00:50:14: Okay, dann haben wir uns nächste Woche wieder.

00:50:17: Bis nächste Woche.

00:50:18: Tschüss.

00:50:20: Ines Anjoli und Layla Lowfire, mit einem Deep Dive, der unter die Haut und die Gürtelinie geht.

00:50:27: Schamant, distanzlos, humorvoll tabulos und garantiert zwischendurch Crinch.

00:50:35: Schaltet jeden Donnerstag ein, wenn es heißt besser als...

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