47. Körper

Shownotes

Wir haben euch gefragt, wie ihr euch das erste Mal in eurem Körper unwohl gefühlt habt. In der heutigen Folge sprechen wir über Körperwahrnehmung, Bodyshaming, Sexualität und viele taktlose Menschen.

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Transkript anzeigen

00:00:00: Besser als Sex.

00:00:05: Ines Anjoli und Layla Lowfire.

00:00:08: Mit einem Deep Dive, der unter die Haut und die Gürtellinie geht.

00:00:12: Schamant, distanzlos, humorvoll tabulos und garantiert zwischendurch Cringe.

00:00:20: Schaltet jeden Donnerstag ein, wenn es heißt besser als... Sex.

00:00:28: Sex.

00:00:28: Sex.

00:00:43: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge.

00:00:45: besser als Sex.

00:00:47: Also erstmal möchte ich mich bedanken für das ganze Feedback zur letzten Folge.

00:00:52: Also sowohl eure sehr mitfühlenen Nachrichten als auch eure mit den Zuschriften mitfühlenen Nachrichten.

00:00:59: Ich freue mich immer wenn die Folgen bei euch irgendwas auslösen und ihr eure Gedanken mit uns teilt.

00:01:06: Ihnen ist es immer noch auf Tour.

00:01:07: Nächste Woche kommt ihr hoffentlich wieder.

00:01:10: Und das heißt, ich nehme heute noch mal eine Folge alleine auf.

00:01:13: Und ich habe länger überlegt, was ich machen möchte mit dieser Folge.

00:01:16: Wir haben noch ganz schön viele Hörer-Nachrichten, die offen sind.

00:01:19: Aber ich denke, dass wir jetzt eine Dr.

00:01:23: Lovefire-Folge, die vielleicht in ein paar Wochen rauskommt, damit wir jetzt nicht nur Hörer-Nachrichten beantworten.

00:01:29: Aber ich habe einen Thema, was mich gerade sehr beschäftigt und was ich mit euch teilen möchte.

00:01:33: Und zwar ist es das Gefühl, sich in seinem Körper nicht wohlzufühlen.

00:01:39: Und ja, ausgegebenem Anlass ist das bei mir gerade auf jeden Fall wieder mehr der Fall.

00:01:46: Und dann habe ich es so darüber nachgedacht, wie das bei mir angefangen hat und was so die ersten Situationen waren, wo ich das Gefühl hatte, nicht richtig zu sein und mein Körper, dass mein Körper nicht richtig ist.

00:01:59: Und habe die Frage direkt weiter an euch gestellt und ihr habt mir wahnsinnig viele Nachrichten geschickt dazu.

00:02:06: Und dann dachte ich mir, ich glaube, das sollte heute so eine Community folge werden.

00:02:10: Mir hat das immer geholfen zu wissen, dass es irgendwie allen so geht.

00:02:14: Also vor allem Frauen, irgendwie sind wir doch alle ähnlich aufgewachsen.

00:02:18: Und das werdet ihr auch gleich bei den Geschichten merken, dass es auch irgendwie drei Personen sein könnten statt dreißig.

00:02:26: Und irgendwie hilft das auch, da gemeinsam zu leiden.

00:02:29: Auch wenn es schöner wäre, wenn wir uns alle immer total toll fühlen würden und unserem Körper das trotzdem auch irgendwie gut zu wissen, dass andere ähnlich fühlen.

00:02:39: Bevor ich jetzt aber mit den Nachrichten, die ihr uns geschickt habt, starte, habe ich noch ein kleines Anliegen.

00:02:44: Und zwar wurde ich für ein Award nominiert von der Cosmopolitan im Bereich Sustainability and Conscious Lifestyle.

00:02:51: Und da habe ich euch den Link in die Show Notes gepackt.

00:02:53: und ihr würdet mir einen riesigen Gefallen tun, wenn ihr für mich abstimmen würdet.

00:02:56: Vielleicht gewinne ich ja sogar einen kleinen Preis.

00:02:58: Vielen lieben Dank.

00:03:00: Hi, also ich habe mich das erste Mal unwohl in meinem Körper gefühlt, ab dem Moment, in dem mein Körper sich in der Pubertät verändert hat.

00:03:07: Meine Hüften erschienen mir speckig, obwohl ich eigentlich ziemlich dünn war.

00:03:11: Meine eine Brust war etwas kleiner als die andere, darüber habe ich mir auch einen riesen Kopf gemacht und gedacht, ich müsste dann irgendwann... Ich müsste das irgendwann angleichen lassen.

00:03:20: Ich hatte schon immer sehr weiches Bindegewebe und recht frühzuliete.

00:03:23: Das war mein größter Horror.

00:03:25: Ich habe mit vierzehnt schon gegugelt, was man gegen Orangenhaut machen kann.

00:03:28: Und bin bis Anfang zwanzig, auch bei dreißig Grad, am liebsten noch mit einer langen Hose rausgegangen.

00:03:33: Besser wurde es tatsächlich erst ab ca.

00:03:35: Mitte zwanzig.

00:03:36: Dadurch berufsbedingt öfter mit nackten Menschen primär Frauen zu tun.

00:03:40: Klingt komisch.

00:03:41: Und habe gemerkt, dass deren Körper A auch alle nicht aussehen wie im Katalog und B, dass es denen auch total unangenehm war.

00:03:47: deren Körper aber gar nicht als Schlimme empfand.

00:03:50: Generell auch das Konsumieren von anderen Medien hat einen Teil dazu beigetragen.

00:03:54: Ich merke einfach krass, dass ich ein komplett falsches Bild davon hatte, wie Frauenkörper auszusehen haben.

00:04:00: Mittlerweile bin ich Anfang dreißig und total entspannt, was das betrifft.

00:04:03: Die Nachricht fand ich total schön, weil es ja tatsächlich so ist, dass wenn man dann irgendwie auch Zeit zum Beispiel an einem FKK Strand oder öfter mal in der Sauna verbringt, dass man merkt, dass Körper eben nicht alle aussehen, wie uns das vielleicht verkauft werden möchte, dass wir nicht alle Victoria's Secret Models sein müssen, sondern dass Körper vor allem körperliche Funktionen haben und nicht optische.

00:04:28: Und das ist total heißam, vor allem wenn man sich selbst so krass auf einzelne Details seines Körpers fokussiert.

00:04:35: Ich kannte tatsächlich dieses Celulite-Ding auch total, weil ich auch schon als Kind Celulita hatte.

00:04:40: und da auch öfter immer wieder darauf angesprochen wurde und das auch absolut dafür gesorgt hat, dass ich glaube ich erst so die letzten zwei Jahre angefangen habe wirklich kurze Hosen zu tragen im Sommer.

00:04:55: und das obwohl ich eigentlich immer das Gefühl hatte ich bin ich bin schon echt zufrieden mit meinem Körper.

00:05:02: aber ja irgendwie Man konzentriert sich dann auch so krass darauf.

00:05:08: Und dann guckt man ja auch wirklich jedem offen Oberschenkel von hinten und denkt sich so, hat die Person jetzt mehr Zyloliter als ich oder hat sie weniger?

00:05:15: Und ich muss auch sagen, die Leute, die am meisten über andere Körper lässt, sind immer die Menschen, die am meisten Komplexe haben mit sich selbst.

00:05:25: Und das sorgt natürlich für so ein total ungesunden Zyklus an... Menschen, die andere Körper bewerten, Menschen, die sich dadurch unwohl fühlen, weil ihre Körper bewertet werden, die dann wieder andere Körper bewerten.

00:05:40: Das ist einfach so wie so ein Mobbingzyklus auch.

00:05:43: So ist es eben auch so ein Kritisierungszyklus.

00:05:46: Und man kann sich echt nur davon lösen, indem man sagt, es ist einfach scheißegal.

00:05:51: Es ist scheißegal, ob ich Zylolite habe oder nicht.

00:05:53: Wenn sich irgendjemand von meiner Zylolite gestört fühlt, dann guck woanders hin, meine Güte.

00:05:59: Es ist einfacher gesagt als getan, aber ich fand es auf jeden Fall richtig schön, dass die Person da vieles abgelegt hat, indem sie selbst mit sehr vielen nackten Menschen zu tun hatte.

00:06:14: Mein Ex-Partner hat seine sinkende Lust auf Sex damit begründet, dass ich Pickle bekommen habe und ich doch weiß, dass ihm ein schönes Gesicht wichtig ist beim Sex.

00:06:23: Ich sollte es nicht persönlich nehmen, aber es wird bestimmt bald besser, waren seine Worte.

00:06:26: habe kurz davor die Pille abgesetzt und es wurde PCU bei mir diagnostiziert.

00:06:30: Danach habe ich mich nur noch versteckt und habe mich so unwohl gefühlt, dass ich mich im Bad eingeschlossen habe, wenn ich mich abgeschminkt habe.

00:06:36: Wann ich mich wieder in meinem Körper wohlgefühlt habe, Überraschung und Trommelwirbel, nachdem ich mich getrennt habe.

00:06:42: Habe danach sogar wieder richtig tolle Haut bekommen.

00:06:44: Mein Kottisurspiegel ist aufgrund der steigenden Achtsamkeit zu mir selbst und zu meinem Körper gesunken und ich habe meine Mittelfinger ausgepackt.

00:06:50: Grus und Kuss.

00:06:53: Das war auch eine richtig schöne Nachricht.

00:06:55: Also auch mega traurig.

00:06:56: Bei was für ein Arschloch muss man wirklich sagen, Pickel ist auch so was Geiles.

00:07:01: Bei Pickel habe ich zum Beispiel nie bei anderen Menschen gestört.

00:07:05: Bei mir selbst total.

00:07:07: und heute nehmen wir tatsächlich auch keinen Videopodcast auf, also ich nehme keinen Videopodcast auf, weil ich durch meine Hormonschwankungen die letzten Wochen so schlimme, fette Pickel bekommen habe und wahrscheinlich sieht man die noch nicht mal auf der Kamera, aber ich mich einfach so... und haben mir noch so Pickel ausgedrückt und haben jetzt so krustenden Gesicht und dachte mir einfach, warum soll ich mir das antun, mich selbst danach noch mal anzuschauen?

00:07:30: Und deswegen nehme ich heute nur so ein paar kleine Snippets auf, am besten mit dem Mikrofon vor meinem Kinn, wo die schlimmste Problemzone gerade stattfindet.

00:07:37: Und das ist so absurd.

00:07:38: irgendwie, wenn Leute Pickel unangenehm finden, ich weiß noch einer meiner ersten Crushs, als ich Teenie war.

00:07:47: Die hatte richtig tolle Akne.

00:07:50: Es ist so schlimm.

00:07:51: Aber ich fand ihn so hot mit seiner Acne und ich weiß, ihn hat es total belastet.

00:07:55: Und er hat auch Medikamente dagegen genommen sogar.

00:07:59: Aber ich fand ihn einfach nur hot.

00:08:01: Und ich hätte ihm jeder seiner Acne-Züsten ausgesaugt.

00:08:07: Das ist so eklig, ich bin mir leid.

00:08:09: Aber ja, ich glaube echt, das ist absolut kein... kein Störfaktor ist und trotzdem bin ich für unsichert mit meinen Pickeln.

00:08:17: Aber ich glaube bei mir ist es auch ganz tolle dieses, man sieht mir an, wenn es mir nicht gut geht und man sieht mir an, wenn ich schlecht esse und mich nicht gut um mich kümmere und dann habe ich immer sehr schnell sehr viele Pickel und ich kriege sobald ich Zucker anschaue, kriege ich Pickel und ich habe einfach so viel Schokolade und Süßigkeiten gegessen die letzten Tage.

00:08:35: Und jeder Biss gibt irgendwie so eine neue Entzündung in meinem Gesicht.

00:08:41: Und das ist es, glaube ich.

00:08:42: Ich glaube, es ist mir zu intim, dass Leute sehen an meinem Gesicht, wie es mir gerade geht.

00:08:46: Von daher, ja, es kommen auch wieder andere Zeiten.

00:08:50: Ja, aber was für ein Arschloch einfach sowas zu sagen und zu sagen, dass er weniger Lust auf Sex hat wegen den Pickeln.

00:08:57: Und er ist einfach auch noch der Grund für die Pickel, weil klar, Stress ist auch ein Hauptfaktor.

00:09:03: Und wie schön, dass die Person rausgefunden hat, dass die Pickel mit dem Boyfriend weggehen.

00:09:10: Schreiben wir mal im Boyfriend Bereich, das ist nämlich auch sehr spannend.

00:09:14: Richtig unwohl habe ich mich mit ca.

00:09:15: fünftig geführt.

00:09:17: Ich hatte da schon eine ziemlich große Oberweite und als dann der Spruch eines Kumpels von meinem ersten Boyfriend kam, dass die er bestimmt auch verhängen, wenn die so groß sind, habe ich mich nur noch dafür geschämt.

00:09:27: Mein Ex hat es zukünftig dann auch nicht besser gemacht.

00:09:29: Er hat mich immer hingestellt, als wäre ich richtig fett, wo damals sechzig bis fünftig Kilo bei eins neun sechzig.

00:09:36: Richtig woher habe ich mich dann erst wieder mit circa sechsundzwanzig geführt, als ich meinen Mann kennengelernt habe und nicht mehr das Gefühl hatte, irgendwas verstecken zu müssen.

00:09:43: Und als ich das jetzt geschrieben habe, habe ich gemerkt, dass es immer mit anderen zusammenhängt, wie ich mich fühle.

00:09:48: Das ist einfach krank.

00:09:50: Aber ich liebe solche Dinge zu erkennen und sie helfen mir weiter an meinem Selbstwert zu arbeiten.

00:09:54: Ich liebe mich heute so wie ich bin und euch liebe ich auch.

00:09:57: Danke Girls.

00:09:58: Das fand ich voll die schöne Nachricht einfach auch diese Selbsterkenntnis, weil klar, so diese externe Validierung, irgendwie wird uns ja von klein auf beigebracht als Frauen, als Mädchen, dass wir nur so viel wert sind, wie andere uns irgendwie zuschreiben.

00:10:13: Und das ist ja absolut nicht richtig und total schlimm, dass wir mit diesem Gedanken überhaupt aufwachsen.

00:10:18: Und man sieht das ja auch immer auf Social Media, wenn man irgendwie unter Fotos schaut, in die Kommentarspalte, unter Fotos von Frauen.

00:10:26: dass da ganz, ganz viele Männer sind, die halt auch so aufgewachsen sind, nämlich dass sie das Recht haben, andere Körper zu bewerten und dass sie diesen Wert des Körpers festlegen.

00:10:34: Und das ist so krass einfach, dass es erwachsene Menschen da draußen gibt, die da noch nie drüber nachgedacht haben, die einfach sich denken, oh, ein Bild von einer Frau, ich muss jetzt sofort sagen, wie heiß ich sie finde und wie fackebe ich sie finde und ob sie genug wert ist in meinen Augen.

00:10:51: Und das gebe ich immer wieder gerne mit.

00:10:53: Wenn ihr das Gefühl habt, andere Körper bewerten zu müssen, dann atmet einmal ganz kurz in den Bauch und dann geht eine Runde im Wald laufen.

00:10:59: Hey ihr beiden, das erste Mal bewusst über meinen Körper nachgedacht und mich im Anschluss sehr unwohl gefühlt, war ca.

00:11:05: mit elf zwölf.

00:11:06: Ich bin in der Pause zurück in unsere Klasse gegangen und habe mitbekommen, wie eine Freundin zu einer anderen Person lachend gesagt hat, und das ist Pia, und dabei einen Strich auf ein Platt Papier gemalt hat.

00:11:16: Als sie mich bemerkte, meinte sie nur, stimmt doch, du bist doch super dünn.

00:11:20: Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich nie darüber nachgedacht, wie ich aussehe.

00:11:23: Da war mein Körper einfach nur mein Körper.

00:11:25: Bin immer noch traurig, dass sie mir das mit diesem Satz genommen hat.

00:11:28: Liebe Grüße.

00:11:29: Ja, das ist krass, ne?

00:11:31: Weil wenn man ein Kind ist, dann denkt man ja auch nicht über seinen Körper nach.

00:11:34: Und dann denkt man auch nicht darüber nach, ob sein Körper irgendwie richtig oder falsch ist, also im besten Fall.

00:11:40: Und dann irgendwann kommt dieser Zeitpunkt im Leben, wo jemand von außen sagt, dein Körper ist anders als andere Körper.

00:11:48: Und das ist so krass einfach, dass ... dass dann eine Person aus dem Außen diese Macht darüber hat, deine komplette Wahrnehmung überhaupt erst zu erschaffen.

00:11:58: und ich kann immer nur sagen, lasst Kinder so lange wie es geht Kinder sein, das ist einfach nicht schön.

00:12:06: Stellt euch mal vor, wir würden aufwachsen und hätten gar nicht diesen Moment, wo jemand von uns von außen bewertet und wir würden einfach nur unseren Körper als das sehen, was da ist, nämlich einen Ein sackvoller Organe und Funktion, um den wir irgendwie pflegen, um den wir erhalten und um den wir uns gut kümmern, damit er uns im besten Fall auch gut erhalten bleibt und super funktioniert und uns ein gutes Gefühl gibt.

00:12:32: Und es wäre nicht so, dass wir irgendwie Beauty-Trends folgen würden oder irgendwelche Diäten machen würden und unser ganzes Leben lang, um irgendwelche Vorlagen zu bedienen, wie ein Körper zu sein hat oder nicht.

00:12:46: Es wäre so krass einfach und ich würde mir das so wünschen, dass es irgendwann wirklich so passiert.

00:12:52: Leider das erste Mal richtig unruh gefühlt habe ich mich als wir im frühen Teenage-Alter ein pädagogisch wundervolles Spiel durchgezogen haben.

00:12:58: Es war natürlich die Idee des beliebtesten Mädchens, wo wir uns gegenseitig Noten für unsere Körperpartien gegeben haben.

00:13:04: Körper, Haare, Nase, Mund etc.

00:13:07: Und mir von drei Mädels bei ein paar Dingen richtig miese Werte eingetragen wurden, obwohl ich heute weiß, dass ich rein objektiv mich vom Aussehen wirklich nicht hinter die setzen muss, wenn man den stereotypischen Schönheitsmerkmalen folgt.

00:13:18: Das war eine Demütigung im eigenen, angeblichen Freundeskreis, Teenager-Mädels einfach next-level toxisch.

00:13:24: Und hat mich noch mehr getroffen, als von Männern abwertende Kommentare über das Äußerliche zu bekommen.

00:13:29: Zum schönen Teil.

00:13:31: Richtig, richtig anziehen fand ich mich, als ich das erste Mal in einem Hotelzimmer einen Spiegel beim Sex nehmen uns hatte.

00:13:36: Und ich mich in Action gesehen habe von der Seite, wie sinnlich und krass hot ich aussehe.

00:13:41: Go for it girls.

00:13:42: Ja, wenn man mit solchen Freunden aufwächst, dann braucht man keine Männer mehr im Leben, ne?

00:13:47: Aber voll schön.

00:13:48: Ich hatte ja auch gefragt, was war der Moment, wo ihr euch das erste Mal richtig wohlgefühlt habt, weil manche Leute haben ja den einen Moment und den anderen Moment im Leben gehabt schon.

00:13:56: Und ich finde das so total schön, wenn man da irgendwie noch die schönen Momente vorliest und sich das erste Mal so richtig sinnlich und heiß zu fühlen und sich beim Sex zu sehen, ist ja wirklich auch ein... Magischer Moment.

00:14:09: Bei mir war es etwa Zweite Klasse.

00:14:11: Mama hat mir ein Baderanzug gekauft und ich habe ihn vom Spiegel an probiert und geweint, weil ich mich so hässlich fand.

00:14:18: Das hat mir so weh getan, das zu lesen vor einem Zweite Klasse.

00:14:21: Da war sie vielleicht acht.

00:14:23: Das ist echt kein Alter, wo man sich irgendwie überhaupt optisch bewerten sollte meiner Meinung nach.

00:14:31: So weit ich mich erinnere, unwohl habe ich mich im Kindergarten gefühlt, als meine Erzieherin zu meiner Mutter gemeint hat, dass mein Gesicht rund sei.

00:14:38: Ich saß auf der Bank, um mir meine Schuhe anzuziehen und die Erzieherin hat mit beiden Händen Hausbacken angedeutet und die Wangen aufgepustet.

00:14:47: Boah.

00:14:48: Wohlgefühlt habe ich mich, als ich mit sechzehn nach Argentinien gegangen bin, ins Auslandsjahr, und meine Gastschwestern und ihre Freundinnen meinen sportlichen Körper bewundert haben.

00:14:56: Dort habe ich auch gemerkt, dass ich Körperbilder je nach Land und Kultur unterscheiden.

00:15:01: Ja, man darf das nicht vergessen, auch wie ... wie ... westlich geprägt unsere Schönheitsideale sind und wie rassistisch die auch teilweise sind.

00:15:16: Hallo zusammen, ich bin vielen vierzig Jahre alt und habe mich schon frühstag Kindheit und Wohl in meinem Körper gefühlt.

00:15:22: Meine Mutter fand mich immer bis heute zu fett.

00:15:25: Dabei bin ich ein Meter siebzig groß und wiege sechzig Kilo also eher zu dünn, furchtbar.

00:15:30: Das begleitet mich leider bis heute.

00:15:32: Richtig wohl habe ich mich in der Mitte von meinen beiden Schwangerschaften gefühlt.

00:15:38: Das erste Mal richtig unwohl fühlte ich mich mit circa dreizehn Jahren, als leider mein Brustwachstum bereits voll im Gange war und mein Mitschüler im Sportunterricht sagte, meine Titten seien größer als die unserer Sportlehrerin.

00:15:50: Das war einer der ersten Momente, in denen ich mich in Bezug auf meine Brust einfach nur geschämt habe.

00:15:54: Heute bin ich soweit und hoffe, mir irgendwann eine Verkleinerung leisten zu können.

00:15:58: Und wie man es so will, fährt mir jetzt während des Tippens ein weiterer Moment mit circa acht, neun Jahren ein.

00:16:02: Ich war mit meiner Mutter und zwei Freunde im Hallenbad und als ich am Beckenrand neben meinen Freunden saß, zog ich immer mein Bauch ein.

00:16:08: Ich war von uns drei auch die schwerste, definitiv nicht übergewichtig, sondern einfach nicht so zahlt gebaut wie die beanderen beiden.

00:16:14: Meine Mutter kommentierte die Situation später natürlich noch.

00:16:17: Allerdings nicht bedürfnisorientiert und aufklärend, kann man das von einer Boomer-Mutter erwarten, sondern eher, habe ich schon gesehen, was du da machst.

00:16:24: Du bist einfach die dickere von euch drei.

00:16:27: Ich könnte definitiv noch ganz viele Geschichten auspacken, aber das waren jene, zwei, die mir als erstes eingefallen sind.

00:16:33: Und so richtig wohl in meinem Körper habe ich mich wahrscheinlich noch nie gefühlt, eventuell im Alter von null bis sechs.

00:16:38: Echt traurig, wenn man darüber nachdenkt.

00:16:40: Wahrscheinlich zu viele fremde Kommentare und Meinungen in meinem Leben.

00:16:43: Und auch ein ganz großer Faktor, die familiäre Prägung und Konfrontation.

00:16:47: Ich kenne natürlich diese ganzen Geschichten von Frauen mit großen Brüsten, was ich auch immer noch so absurd finde, weil zum einen wurden ... Teenagerin immer schon gemobbt, wenn sie kleine Prüste hatten oder noch gar keine Prüste.

00:17:05: Und dann wurden Frauen und junge Frauen mit großen Prüsten, aber auch immer wieder täglich sogar auf ihre Prüste angesprochen.

00:17:13: Und ich kenne das ja auch.

00:17:15: Und man fühlt sich so unwohl damit.

00:17:17: Und es gibt da einfach auch keine Regel.

00:17:19: Man kann es nicht richtig machen.

00:17:20: Man kann als Frau einfach nichts richtig machen, was seinen Körper angeht.

00:17:24: Es tut mir so leid, wenn ich das so lese.

00:17:26: Ich hoffe, dass die Brustverkleiderung, die du anstrebst, auch ist, weil du körperliche Beschwerden hast, Rückenschmerzen oder sonst irgendwas.

00:17:34: Komm lieber zu Moniek und wir fertigen dir Bikini an, indem du dich wohlfühlst.

00:17:39: Weil ganz ehrlich, das ist wirklich auch der Grund, warum ich Moniek gegründet habe.

00:17:43: Ich meine, meine Brüste sind die letzten Jahre extrem geschrumpft, einfach so tatsächlich.

00:17:48: Damit habe ich nichts zu tun.

00:17:50: Aber ich habe ja auch immer Probleme gehabt, was passendes zu finden.

00:17:54: Und das hat eben schon als Teenager angefangen, dass ich eben nicht mit meinen Freunden irgendwie easy im Badeseel schwimmen gegen konnte, sondern immer ein T-Shirt anhalte oder irgendwie ein Sportbh und ein T-Shirt rüber, was aus dem Sportbh auch alles rausgefallen ist.

00:18:09: Und sowieso hatte ich Angst irgendwie überhaupt einen Ausschnitt zu haben, weil dann alle die ganze Zeit auf meine Brüste geschaut haben und immer meine Brüste kommentiert haben.

00:18:16: Und damit meine ich nicht nur so negative Kommentare, sondern auch meine Freunde und Freundinnen haben die auch immer kommentiert und die meinten das auch natürlich nicht böse.

00:18:24: Aber es ging immer, immer, immer um meine Brüste.

00:18:27: Und ich war immer Leila, die mit den großen Locken.

00:18:31: Ha, ha, ha.

00:18:32: Und an jeder Schule, wo ich war, war ich immer die mit den großen Locken.

00:18:37: Und was man damit halt auslöst, ist so ein enormer Fokus auf ein Körperteil, was sich auch echt schlecht verstecken lässt.

00:18:44: Weil du kannst ja nur irgendwie Kapuzenpolis anziehen und dann bist du halt trotzdem einfach, ne, dann hast du da so ein Zelt an, wenn du so große Brüste hast, wie ich die irgendwie auch hatte.

00:18:54: Und für mich war wirklich einer der schlimmsten Zeiten von meiner Körperwahrnehmung, war die Stillzeit, wo diese Brüste einfach noch dreimal so groß waren wie vor der Schwangerschaft.

00:19:03: Und ich sie einfach nicht verstecken konnte.

00:19:06: Und je mehr ich sie auch eingepackt habe, das mehr musste ich sie auch wieder auspacken, um meinen Kind zu stehen.

00:19:11: Und ich hatte einfach gar keinen Lust mehr rauszugehen.

00:19:14: Das war wirklich, ich habe auch nur sechs Monate gestillt, unter anderem auch deshalb.

00:19:19: Ich habe mich einfach unwohl gefühlt, auch draußen zu stehen.

00:19:21: Ich hatte das Gefühl, die Leute denken, ich pervers bin, weil ich so riesige Möpse hatte.

00:19:26: Und diese riesigen Möpse kennt man einfach nur aus der Öffentlichkeit von Frauen, die irgendwie, keine Ahnung, zehn Prostopäse hatten, um ihre Brüste auf eine Cupgröße zu vergrößern, die nicht im Alphabet existiert.

00:19:40: Und dadurch, dass man diese Verbindung dann auch herstellt, ähm, ja.

00:19:47: Fühlt man sich dann noch mehr als ob man Leute mit seinem eigenen Körper irgendwie belästigen würde.

00:19:52: und das ist so ein großes Schamgefühl, das ich wirklich niemanden wünsche.

00:19:57: Und ich meine, es fängt ja schon damit an, dass du dann einfach in den Laden gehst und deine Größe nicht da ist.

00:20:01: Und dir jedes Mal wieder Verkäuferinnen versuchen, irgendeine Größe aufzuschwatzen, die dir gar nicht passt.

00:20:06: von dann alles irgendwie runterrutscht da unten drunter oder oben rausquält oder an der Seite rausquält und die dann sagen, ja, ne, das ist die Größe, die dir passt und du weißt aber, das tut weh und das ist unangenehm.

00:20:19: und das ist echt mein Grund, warum ich Munia gegründet habe, weil ich wenigstens den Leuten das Gefühl geben wollte, dass sie halt mitgesehen werden von ihrer Körpergröße, weil ich glaube, das ist der erste Schritt, damit man sich auch irgendwie normal fühlt, also nur nicht das, was wie normal gibt, aber... Ähm, ja, sonst muss ich irgendwie gesehen fühlen.

00:20:40: Das erste Mal richtig bewusst unwohl, muss ich mich irgendwann zwischen zehn und vierzehn gefühlt haben, als meine Mama und ihr Freund immer wieder, mir immer wieder gesagt haben, dass ich zu dick bin.

00:20:49: Rückblickend betrachtet würde ich sogar sagen, dass ich mich deshalb unwohl gefühlt habe, bevor ich selber so richtig angefangen habe, über meinen Körper gefühlen nachzudenken.

00:20:57: Danach habe ich mich jahrelang einfach nur dick und hässlich gefühlt.

00:21:01: Erst, als ich vor zehn Jahren mit meinem Freund zusammengekommen bin, ich bin jetzt fünfunddreißig, habe ich angefangen meinen Körper zu mögen und mich richtig wohl zu fühlen.

00:21:09: Vor einem Jahr habe ich mich getraut, mir richtig bewusst Bilder aus meiner Teenie-Zeit anzugucken und habe festgestellt, dass ich gar nicht super dick und hässlich war.

00:21:17: Meine Mutter projizierte damals einfach gerne ihre Probleme auf ihre Töchter.

00:21:20: Absurd, oder?

00:21:21: Na klar kann man das kritisieren, dass Menschen auf Bestätigung von Außen angewiesen sind, auch gerade um sowas zu heilen.

00:21:29: Aber wenn wir darüber reden, wie einfach es ist für eine Person, ein Körperbild komplett zu zerschmettern.

00:21:36: Dann müssen wir ja auch irgendwie darüber reden, wie einfach es ist für eine andere Person, dieses Körperbild wieder herzustellen.

00:21:41: Und ich finde es total schön und teilsam zu lesen, dass ihr in Beziehungen gegangen seid, wo der Partner euch wirklich ein gutes Gefühl bei eurem Körper gegeben habt.

00:21:51: Weil es hätte ja auch anders sein können.

00:21:53: Ihr hattet euch ja auch dafür entscheiden können, in der Beziehung zu bleiben oder in der Beziehung zu gehen mit jemandem, der euch permanent das Gefühl gibt, nicht gut genug zu sein.

00:22:02: Oder... Ja, irgendwie falsch zu sein, dass euer Körper falsch ist, dass euer Körper, das ist ein Kompromiss für ihn, es euren Körper zu lieben.

00:22:09: Wie schrecklich auch, hat das allein schon auszusprechen.

00:22:12: Und ihr habt euch aber dafür entschieden, in der Beziehung zu sein mit jemandem, der euch nur ein gutes Gefühl gibt.

00:22:18: Und genauso muss es ja auch sein, es ist absolut bare Minimum, dass man sich in der Beziehung gegenseitig das Gefühl gibt, gut genug zu sein.

00:22:25: Und wenn es das nicht ist, dann ist die Beziehung es auch nicht.

00:22:28: Punkt.

00:22:30: Hallo ihr Lieben, das erste Mal, in das ich mich gut erinnern kann und was mich bis heute mit dreißig immer noch verfolgt, war früher beim Kinderarzt bei der Untersuchung, da musste man ja auch immer auf die Waage.

00:22:40: Meine Kinderärztin hat danach gesagt, dass ich zwei Kilo mehr als alle anderen Kinder wiege.

00:22:45: Ich habe eigentlich eine ganz normale Figur, aber fühle mich noch heute oft einfach schwerer oder dicker, als ich eigentlich bin und muss immer mal wieder an diesen Satz denken.

00:22:54: Tja, das mit der Medizin ist auch so eine Sache.

00:22:56: Ich meine, ich kenne das auch von vielen Freunden von mir, die irgendwie nicht einen BMI von neunzehn haben, dass die bei verschiedenen Arztbesuchen darauf angesprochen werden, dass sie irgendwie übergewichtig sein und dass das der Auslöser sei für irgendwelche Symptome, die sie haben, die offensichtlich mit anderen Krankheiten zu tun haben, die Ärzte und Ärzte dann teilweise einfach auch nicht rausfinden wollen, weil sie sagen, ach ja, nehmen sie erst mal ein paar Kilo ab.

00:23:23: Und wenn das Problem dann noch besteht, dann können sie noch mal wiederkommen.

00:23:28: Und ich meine, der BMI ist auch absolut, das wurde glaube ich oft genug schon bewiesen, dass der BMI nicht auf alle Menschenkörper angewendet werden kann und auch, dass die Medizin total westlich zentriert ist und einfach sehr viele Dinge außer Acht lässt, wurde auch schon glaube ich oft genug erwähnt, aber ich erwähne es immer wieder gerne.

00:23:46: Und das ist schon krass, was man auch als Arzt oder Ärztin in Menschen auslösen kann.

00:23:52: Und wenn ich dannese, dass eine Person, die jetzt dreißig ist, immer noch an den Kinderarztbesuch denkt, von damals, das tut mir einfach weh.

00:23:59: Hey wein, ich kann mich noch richtig gut daran erinnern, wann ich mich das erste Mal richtig unholen in meinem Körper gefühlt habe.

00:24:04: Ich war sieben Jahre alt und wollte unbedingt Ballett tanzen.

00:24:07: So richtig mit Schicken, Rückchen und Anzug.

00:24:10: Meine Mutter sagte mir dann, es ginge nicht, weil Balletttänzerinnen immer dünn sind und ich dafür zu dick wäre.

00:24:15: Das war der Moment, ab dem ich meinen Körper gehasst habe.

00:24:18: Richtig wohlgefühlt habe ich mich in meinem Körper in meiner ersten Schwangerschaft.

00:24:22: Ich war ganz stolz, denn er hat ein Baby gebaut und beschützt.

00:24:25: Seitdem nehme ich mich so wie ich bin.

00:24:27: Keine unbequem Klamotten mehr, keine Diäten mehr, selten mal Zweifel.

00:24:31: Denn dieser Körper hat mich durchs Leben getragen, mich beschützt, zwei Kinder entstehen lassen und jetzt mit meiner Depression und meiner Traumaverarbeitung sorgt er dafür, dass ich nicht aufgebe.

00:24:41: Ich bin immer noch stark überbeichtig, aber mein Körper sorgt dafür, dass ich das alles aushalte.

00:24:47: auch irgendwie eine kleine Erfolgsstory, oder?

00:24:49: Ich meine, es gibt die Nachrichten, die wir bekommen haben von Frauen, die gesagt haben, seitdem mein Körper ein Kind erschaffen hat, kann ich ihnen viel besser akzeptieren.

00:24:57: Es gibt auch sehr, sehr viele Nachrichten von Frauen, die gesagt haben, seitdem mein Körper schwanger war, kann ich ihnen nicht mehr akzeptieren.

00:25:05: Also, ne, ist das total individuell, nur für den Fall, dass ihr jetzt überlegt, ein Kind zu machen, um in eurem Körper anzukommen, das ist vielleicht nicht unbedingt die Lösung.

00:25:14: Ich glaube aber trotzdem, dass es auf jeden Fall hilft, zu sehen, zu was der Körper in der Lage ist.

00:25:18: Und ich meine Schwangerschaft ist einfach was super, super krasses, intensives, körperliches und geburt.

00:25:25: Also wir wollen gar nicht von Anfang, was das für eine Leistung ist von dem Körper und dann stillen.

00:25:29: Hallo.

00:25:30: Und irgendwie hilft das ja auch wieder, einen daran zu erinnern, dass der Körper eben nicht dafür da ist, irgendwie gut auszusehen, sondern vielleicht auch noch andere Funktionen im Leben hat.

00:25:39: Und wenn man Probleme hat, da sonst zu sich selbst zu sein, dann hilft das vielleicht, wenn dann ein anderes Liebewesen, ein anderer Mensch, involviert ist, wie zum Beispiel ein Bibi, würde ich jetzt einfach mal so behaupten.

00:25:50: Aber gibt es eben auch andersrum.

00:25:53: Hallo ihr zwei.

00:25:54: Soweit ich mich erinnern kann, habe ich mich das erste Mal so richtig unruhe geführt, als ich etwa neunzehn war.

00:25:59: Ich bin jetzt fünfundzwanzig.

00:26:01: Ich spreche jetzt von nicht vom allgemeinen pubertären Unwohlsein, sondern davon, als ich schon ein bewusstes Gefühl für meinen Körper bekommen habe.

00:26:08: Mit meinem dameligen ersten Freund habe ich nicht so oft Sex gehabt, wie ich es gerne gehabt hätte.

00:26:12: Ich habe einfach schon seit dem ersten Mal eine relativ hohe Libido gehabt.

00:26:16: Für meinen Freund wäre damals einmal die Woche genug gewesen.

00:26:19: Wir haben uns meistens nur am Wochenende gesehen und das war der Moment für ihn, um Druck abzulassen.

00:26:24: So ähnlich hatte er es formuliert.

00:26:25: Danach hatte er keine Kraft und auch keine Lust mehr.

00:26:27: Ob ich gekommen bin oder nicht hat selten eine Rolle gespielt.

00:26:30: Ich habe immer wieder versucht, mehr zu initiieren und auch Gespräche gesucht.

00:26:34: Bis es bei einem dieser Gespräche dazu kam, Dass er mir sagte, je mehr verlang ich äußere, desto mehr würde er sich distanzieren, weil es für eine Frau nicht richtig sei, mehr Sex zu wollen als der Mann.

00:26:45: Und dieses Nicht-Richtig ist viel zu lange bei mir hängen geblieben.

00:26:48: Es war ein langer Kampf zu erkennen, dass wir einfach nicht zusammenpassen und dass es problemlich an mir lag.

00:26:54: Er hat einfach ein zu strenges Bild in seinem Kopf gehabt, von dem, wie das Leben zu laufen hat, ohne offen für andere Ansichten zu sein.

00:27:00: Ich habe ihn überwunden und habe mich im Endeffekt, da viel zu langer Zeit erst von ihm getrennt.

00:27:05: Im Gegenzug dazu habe ich mich mit einem anderen Mann unendlich wohl gefühlt, weil er mich schon fast vergöttert hat.

00:27:10: Ich konnte bei ihm in keiner Hinsicht etwas falsch machen.

00:27:13: Ich habe es damals mit meinen einundzwanzig Jahren nicht so zu schätzen gewusst, aber es sollte wohl nicht halten.

00:27:18: Dafür habe ich tolle Erinnerungen und eine bessere Vorstellung, wie es sein sollte und was für ein Gefühl ich von meinem Gegenüber vermittelt haben möchte.

00:27:25: Ansonsten fühle ich mich generell wohl, wenn ich etwas nur für mich tue.

00:27:28: Baden, eine alles Dusche, das Gefühl danach, Sport.

00:27:33: Und eine gesunde Mahlzeit, ein Kaffee auf dem Balkon in der Morgensonne.

00:27:37: Mein Rat an alle, hört auf euren Körper, er gibt euch zu verstehen, was sich gut für euch anfühlt und was nicht.

00:27:42: Vor allem im Bezug auf Männer und Partner.

00:27:44: Hab leider einen kleinen Männerhass entwickelt, obwohl ich sie irgendwo doch so sehr liebe, haha.

00:27:49: Einfach nicht bei jemanden bleiben, der euch ein schlechtes Gefühl gibt, egal in welcher Hinsicht.

00:27:54: Liebe Grüße und macht weiter, so.

00:27:56: ihr seid eines der Highlights meiner Woche.

00:27:57: Danke.

00:27:59: Ja, ich hatte tatsächlich gestern ein Gespräch mit einer Freundin.

00:28:02: darüber, wie Männer es teilweise schaffen, die Lust der Frauen zu was Negativen zu machen.

00:28:09: Und dann habe ich mir überlegt, ob ich das andersrum schon mal so empfunden habe oder irgendjemanden kenne, dass es andersrum schon mal so empfunden hat, dass ein Mann dann mehr Lust hat, was ja irgendwie gesellschaftlich absolut akzeptiert ist und man dann so richtig das so abwertet und sagt, das ist doch krank.

00:28:26: Das ist doch krank, dass du so viel Lust auf Sex hast.

00:28:29: Weil es so ... crazy, einfach, wenn man sich überlegt, dass es in Ordnung ist.

00:28:33: Wenn man einfach immer wieder sagt, er hat mehr Bock auf Sex und er kriegt auch nicht genug Sex und dann sind alle so, oh ja, die lassen ihm wohl nicht genug ran.

00:28:42: Andersrum ist die Frau dann pervers und ein kranken Sexualtrieb oder so.

00:28:47: Und dann wird das auch so gewertet so, als ob das der Grund ist, warum die Lust das Gegenüber sinkt.

00:28:55: Also wenn es dich abtönt, dass Frauen Lust empfinden, Dann solltest du vielleicht anfangen, mit Männern zu schlafen.

00:29:03: Ich dir jetzt noch eine Nachricht vor.

00:29:05: Hi.

00:29:06: Ich bin zwanzig Jahre alt und möchte euch ein bisschen von mir erzählen.

00:29:10: Bis vor einem Jahr habe ich mich eigentlich täglich immer wieder unwohl gefühlt.

00:29:14: Es fing aber schon im Kindheitsalter an.

00:29:16: Ich war zuerst sehr dünn und musste mehr essen.

00:29:18: Dann war ich Teenager und war etwas rundlicher um die Hüften.

00:29:21: Ich war mit meinen Eltern Hosen shoppen, ich stand in der Umkleide und meine Eltern brachten mir immer neue Hosen.

00:29:26: Irgendwann waren wir dann bei Hosengröße zweiundvierzig.

00:29:28: und ich hörte meine Eltern draußen vor der Kabinotusche hin, wenn sie auch immer Sophie ist.

00:29:33: Dann, als ich mit achtzehn Auszug nahm ich ab, da ich nie viel Geld hatte und mir wenig zu essen kaufen konnte.

00:29:39: Da hieß es dann, ich sei zu dünn, ich müsse mehr essen.

00:29:42: Naja, dann traf ich irgendwann meinen Ex-Freunde und habe durch ihn so viel abgenommen, dass ich mit ein Meter Sechsensebzig teilweise fünffünfzig Kilo wog.

00:29:49: Man sah meine Knochen und so weiter, mein Ex mochte das und er stand auf kleine Brüste.

00:29:53: Naja, dann trennte ich mich nach drei Jahren.

00:29:55: von ihm und nahm gesund zu.

00:29:56: In meiner letzten Beziehung hatte ich dann einen, der mir beim Chips essen die Tüte aus der Hand zog und sagte, jetzt reicht es doch mal, ich will nicht, dass du noch mehr zunimmst.

00:30:04: Ich glaube, ich muss euch nicht sagen, wie schlimm das für mich in dem Moment war.

00:30:07: Jetzt bin ich seit fast zwei Jahren von ihm getrennt und was soll ich sagen?

00:30:10: Ich liebe meinen Körper nach all den Jahren zum ersten Mal, auch wenn ich mal mehr mal weniger wiege.

00:30:15: Ich liebe meine Rundungen, aber ich liebe auch meine geilen Muskeln vom Sport an mir.

00:30:19: Und ja, ich esse manchmal sehr viel, aber es ist mir egal, denn ich muss niemanden irgendetwas beweisen.

00:30:24: und für jemanden schön sein, außer für mich.

00:30:26: Ihr macht vielen Frauen und mir wirklich sehr viel Mut mit eurem Dasein.

00:30:29: Ihr seid großartig und ich liebe euch.

00:30:31: Ja, vielen Dank für diese Nachricht, die mal wieder einfach nur zeigt, dass man es eh nicht richtig machen kann.

00:30:36: Und Sport ist echt auch so ein Thema, wenn ihr auch so krass mit Deidkeit aufgewachsen seid, wie ich, dann habt ihr bestimmt auch in jungen Jahren Sport aus den falschen Gründen gemacht, nämlich um irgendwie irgendwas an eurem Körper zu verändern.

00:30:51: Und ich muss sagen, dass es mich total gehalten hat, irgendwann das komplett umzudenken und nur noch Sport dafür zu machen, meinen Körper irgendwie gesund zu halten.

00:31:02: Und das hat mir dann auch ein so gutes Körpergefühl gegeben, immer wieder.

00:31:06: Und es ist einfach, wenn man sich stark fühlt, wenn man Muskeln hat, dann ist das schon mal die halbe Miete, zumindest bei mir.

00:31:13: Ich habe generell auch so die letzten Jahre eher Probleme damit gehabt, dass ich mich zu schwach gefühlt habe oder zu ... eingefallen oder sonst irgendwas, was sich mein Körper auch nach der Schwangerschaft extrem verändert hat, auch ohne dass ich das wollte.

00:31:25: Und es natürlich auch immer wieder kommentiert wird.

00:31:27: Ich verstehe das auch irgendwo.

00:31:29: Wir sind alle von Diet-Kalter geprägt und kriege aber trotzdem jede Woche Nachrichten, wie ich es geschafft habe, so viel abzunehmen und was mein Geheimnis ist und ob ich das mit meinen Followern teilen könnte.

00:31:39: Und ja, wenn es irgendein Geheimnis dazu gibt, dann ist es auf jeden Fall nur Stress und Anxiety und irgendwas Ungesundes.

00:31:47: Aber ich fühl mich am besten, wenn ich wirklich muskulös bin.

00:31:50: Und dann hab ich auch eine ganz andere Körperhaltung.

00:31:52: Dann hab ich das Gefühl, ich steh so richtig da und bin so auf dem Boden verankert.

00:31:56: Und niemand kann mir irgendwie großartig was machen.

00:31:59: Und dieses Starkfühlen ist auf jeden Fall für mich ein krasses Heimatel.

00:32:03: Wenn ich das so sage, möchte ich direkt ins Gym gehen und ganz viel Eibers essen.

00:32:09: Aber ja, ich war gestern tatsächlich aus dem Grund.

00:32:14: Und auch wenn man dann sieht, was der Körper so schafft.

00:32:16: Also ich mache ja auch ganz viel Krafttraining und dann irgendwie Deadlifts, also Kreuzheben.

00:32:22: Und wenn man dann irgendwie so sich steigern kann vom Gewicht her und sich denken kann, ja man, ich kann einfach einen ganzen Menschen Deadliften.

00:32:30: Das ist schon ein gutes Gefühl.

00:32:31: Und dann guck ich mir so Männer an, die ich irgendwie als schwerer Empfinde vom Aussehen.

00:32:38: Und überleg mir, was die wiegen und dann überlege ich, ob ich die hochheben könnte.

00:32:41: Und meistens aus dir Antworten ja, wenn ich gut im Training bin.

00:32:44: Und das ist schon irgendwie cool.

00:32:45: Auch ein super Partystand.

00:32:47: Hey ihr Lieben, ich folge euch und eure Podcast bestimmt schon um die acht Jahre und liebe euren Content sehr.

00:32:51: Danke, dass ihr das macht.

00:32:53: Zu der Story von Layla auf eurem Account möchte ich gerne antworten.

00:32:56: Ich habe für eine Frau schon immer etwas mehr Behaarung.

00:32:59: Auch als Kind, Teenie, war das schon so.

00:33:01: Bis zur folgenden Situation hatte ich mir darum aber nie Gedanken gemacht.

00:33:05: Ich war so circa mit sechs Jahren im Schwimmbad und hatte mein Bikini-Oberteil vergessen.

00:33:09: Aufgrund dessen und eben meiner Beharrung wurde ich dann von anderen Kindern gefragt, ob ich eigentlich ein Mädchen oder ein Junge wäre.

00:33:15: Das hat mich unwohl fühlen lassen, aber das erste Mal, wo ich mich so richtig unwohl in meinem Körper gefühlt habe, war wegen meines vermeintlichen zu viel Gewichts.

00:33:23: Ich saß neben meiner Mutter im Auto und sie meinte zu mir, jetzt musst du aber mal aufpassen, deine Schenkel sind ganz schön viel geworden.

00:33:29: Ich war damals vierzehn Jahre und habe ungefähr zweiundsechzig Kilo auf einen Meter alten sechzig gewogen.

00:33:36: Ich war in der Pubertät und da verändert sich der Körper natürlich.

00:33:38: Es hat mich so erschreckt, dass ich da mit fünfzehn Jahren, ein halbes Jahr später, mit einer Freundin auf die sonderbare Idee kam eine Apfetamin-Diät.

00:33:46: Ich sag jetzt mal nicht, wie die aussah, um niemanden zu inspirieren, zu machen, weil man davon kein Appetit-Hunger-Befühl haben sollte.

00:33:53: Das hat übrigens nicht so geklappt, zum Glück.

00:33:55: Bis heute wird mein Körper immer kommentiert in meiner Familie, auch nachdem ich das mal erzählt hatte.

00:33:59: Bitte liebe Eltern, kommentiert den Körper eurer Kinder nicht, wenn es nur um Optik geht.

00:34:03: Danke fürs Zuhören, ich vergötte euch.

00:34:05: Herzliche Grüße.

00:34:07: Ich würde es sogar erweitern und sagen, bitte liebe Eltern, kommentiert euren eigenen Körper nicht vor euren Kindern.

00:34:12: Weil so fängt das ja an, indem ihr euch selbst irgendwie so runterredelt vom Spiegel und sagt, oh, nee, der Rock sieht bei mir schlecht aus, weil ich hab dafür einen zu dicken Arsch oder, oh, nee, ich hab nicht genug Prost dafür.

00:34:25: Ich bin da nicht genug, ich bin da zu viel, ich bin hier nicht richtig.

00:34:28: Ich glaub, da fängt das schon anders, eure Kinder, euch dabei zugucken und sich fragen, ob die dann auch ... nicht genug oder zu viel oder falsch sind.

00:34:37: Ja, also natürlich ist es offensichtlich, dass Eltern nicht den Körper ihrer Kinder kommentieren sollten und bewerten sollten.

00:34:43: Aber wirklich, ich denke, es fängt beim eigenen Körper an.

00:34:47: Und das sage ich auch immer wieder.

00:34:50: Ja, stehe ich voll dahinter.

00:34:52: Und das ist auf jeden Fall eine Sache, auf die ich krass achte bei meinem Kind.

00:34:56: Genau.

00:34:57: Ich hoffe, dass diese Folge irgendwas an euch ein bisschen geheilt hat.

00:35:00: dass ihr eurem Körper jetzt vielleicht heute danach nach dem Zuhören auch was Gutes tut, euch was richtig Leckeres zu essen macht, eine kleine Meditation macht oder also Nervensystem regulieren ist ja auch schon irgendwie was für ein Körper tun.

00:35:13: oder vielleicht auch einfach ein bisschen Yoga oder einfach schlafen, dass ihr früh schlafen geht, dass ihr eine fünf Schritte Skincare-Routine macht vorm Einschlafen.

00:35:24: oder euch ein bisschen streichelt am ganzen Körper und dass ihr irgendwie ein bisschen Frieden schließt mit eurem Körper, der euch wirklich durch diese teilweise echt harte Welt durchbringt.

00:35:35: Genau, und wir hören uns nächste Woche wieder.

00:35:37: Vielen lieben Dank für euer Vertrauen und eure Nachrichten.

00:35:39: Ihr könnt uns immer an Podcast at muniek.de mailschreiben oder ihr schreibt uns auf Instagram.

00:35:45: Und dann hören wir uns nächste Woche wieder.

00:35:49: Ines Anjoli und Layla Lowfire, mit einem Deep Dive, der unter die Haut und die Gürtellinie geht.

00:35:56: Schamant, distanzlos, humorvoll tabulos und garantiert zwischendurch cringe.

00:36:04: Schaltet jeden Donnerstag ein, wenn es heißt besser als...

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