50. Ich muss gar nichts feat. Land-Grazien

Shownotes

Der 25. November ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Passend dazu unterhält sich Leila mit Miriam von den Landgrazien ausfühlich über Red Flags, ob solche überhaupt Sinn machen und wie du deine beste Freundin supporten kannst, wenn sie in einer gewaltvollen Beziehung ist.

https://land-grazien.de/

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Transkript anzeigen

00:00:00: Besser

00:00:01: als Sex.

00:00:05: Ines Agnoli

00:00:06: und Layla

00:00:07: Lowfire.

00:00:08: Mit einem Deep Dive, der unter die Haut und

00:00:11: die Gürtellinie geht.

00:00:12: Schamant, distanzlos, Humor voll tabulos

00:00:16: und garantiert zwischendurch Cringe.

00:00:20: Schaltet jeden

00:00:21: Donnerstag

00:00:21: ein, wenn es heißt besser als... Sex.

00:00:28: Sex.

00:00:29: Sex.

00:00:43: Hallo und herzlich willkommen bei einer neuen Folge Besser als Sex.

00:00:46: Heute mit einer ganz besonderen Gäste, die uns hier in unserem bescheidenen Berliner Studio besucht hat.

00:00:52: Und zwar Miriam vom Verein Landkrazien.

00:00:55: Hi.

00:00:56: Hi.

00:00:56: Schön, dass ich heute hier sein darf und schön, dass du mich eingeladen hast.

00:01:00: Ja, wir haben ja schon mal zusammen Podcasts aufgenommen für Weibers, wo es um Gewalt gegen Frauen ging.

00:01:06: Genau.

00:01:06: Deswegen gleich auch schon mal die Trigger-Warnung.

00:01:08: Darum wird es jetzt heute in dieser Podcast-Folge auch immer wieder gehen.

00:01:12: Und genau, deswegen entscheidet selbst, ob ihr diese Folge gerade anhören könnt.

00:01:16: Und ansonsten hören wir uns nächste Woche wieder.

00:01:18: Genau.

00:01:18: Und falls ihr euch das jetzt zutraut, euch das anzuhören im Nachhinein, aber doch irgendwie ein komisches Bauchgefühl habt, ihr könnt euch immer bei den Landkrazien melden.

00:01:27: Also auch da sind wir da.

00:01:29: Sehr

00:01:29: schön.

00:01:29: Möchtest du einmal kurz erklären, was ihr mit dem Verein Landkrazien so tut?

00:01:34: Also, die Landkreizien sind eine Beratungsstelle für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder.

00:01:40: Und das Konzept der Landkreizien basiert so auf zwei Säulen.

00:01:44: Also einmal die Gewaltinterventionsarbeit, dass es halt immer, wenn irgendeine Krise da ist.

00:01:50: Und dann gibt es die Gewaltpräventionsarbeit.

00:01:53: die im besten Fall schon anfängt, bevor es zu einer Krise kommt.

00:01:58: Das besondere an der Gewaltinterventionsarbeit bei uns ist tatsächlich, dass wir ein Handwerkerbus haben.

00:02:04: Und das von außen aussieht genau wie ein Handwerkerbus, aber im hinteren Bereich haben wir ein Büro reingebaut.

00:02:10: Und so können wir uns ganz ortsunabhängig mit den Frauen... treffen und auch ganz nach ihren Bedarfen richten, weil wie der Name Land Grazien schon sagt, wir haben unseren Fokus auf den ländlichen Räumen, weil es da einfach eine große Lücke in Deutschland gibt, wo es viel zu wenig Unterstützungsangebote gibt.

00:02:29: Die Gewaltpräventionsarbeit, die findet hauptsächlich auf den Social Media Kanälen statt, nämlich ganz niedrigschwellig, kostenfrei und eben dort, wo Frauen sich eben auch aufhalten.

00:02:42: Ja, genau.

00:02:43: Und heute auch irgendwo hier in unserem Podcast ist ja auch so ein bisschen hoffentlich Präventionsarbeit und nicht Interventionsarbeit, je nachdem, wie wir heute sehr erreichen.

00:02:50: Ich finde euer Konzept so cool, weil ich stelle mir das vor.

00:02:53: Also wenn ich jetzt eine Frau bin, die in einer gewaltvollen Beziehung ist und vielleicht auch kontrolliert werde von meinem Partner, was ja sehr wahrscheinlich ist, wenn der Gewalt ausübt.

00:03:03: und nicht die Möglichkeit habe, einfach zu einer Beratungsstelle zu gehen, wo mein Partner vielleicht danach mein Handy checken kann und sehen kann, was hast du denn heute da gemacht bei dieser öffentlichen Gewaltberatungsstelle, dass ich einfach sagen kann, ich geh jetzt mal kurz zu Aldi Lidl Netto oder so den Wocheneinkauf machen und ihr wartet dort auf dem Parkplatz und ich kann einfach kurz reinhüpfen und mir schon mal meine erste Beratung abholen.

00:03:28: Das ist so ein geniales Konzept, muss ich wirklich sagen.

00:03:31: Deswegen bin ich auch schon lange von diesem Verein.

00:03:34: Ich finde, das ist so wichtig.

00:03:35: Und ihr schließt da natürlich eine ganz, ganz große Lücke.

00:03:37: Ja, vielen Dank.

00:03:38: Also das mit dieser digitalen Gewalt und digitalen Überwachung, das ist ja auch noch relativ neu.

00:03:43: Also das gibt es ja jetzt auch gar nicht so lange, dass es auch so einfach ist.

00:03:47: Und es ist jetzt nicht so, dass jede von Gewalt betroffene Frau tatsächlich immer überwacht wird und dass der Partner dann immer guckt, von wegen wann ist sie wo.

00:03:57: Es ist gest eher mehr so, dass er die Möglichkeit hat.

00:04:01: ist nämlich nachzuvollziehen, wann sie so wo war.

00:04:04: Und das alleine macht schon so viel Angst und Sorgen, dass man doch denn schon im vornherein sagt, okay, was ist aber, wenn er das rausfindet im Nachhinein, dann gehe ich da erst gar nicht hin.

00:04:14: Manche haben auch einfach gar nicht die Möglichkeit, irgendwo hinzufahren.

00:04:18: Und was jetzt auch zum Beispiel ganz neu ist, in den ländlichen Regionen ist ganz oft so, dass es schon ein Auto gibt.

00:04:24: Also wir sind jetzt nicht alle auf irgendwie Infrastruktur und Busse angewiesen, weil da ja auch einfach gar nicht so viele fahren.

00:04:32: Das heißt, wir haben schon viele Autos und mit diesen neuen Navigationsgeräten, da sind nämlich auch Tracking-Sachen mit dabei.

00:04:39: Und da kann man nämlich auch das von außen steuern und nachkontrollieren.

00:04:43: Das heißt, auch wenn man Auto hat und irgendwo hinfahren könnte, ist da auch wieder dieses Potenzial, dass er das halt herausfindet, wo man war.

00:04:51: Ja, absolut.

00:04:52: Das ist ja total Standard.

00:04:54: Einrichtungen eigentlich in Autos, die jetzt die letzten, also nicht sechs bis acht Jahre auf den Markt gekommen sind, dass man die in der App einfach ...

00:05:00: Ja, genau.

00:05:01: Also das

00:05:01: habe ich auch bei meinem Auto, was super praktisch ist, weil ich immer vergesse, wo ich parke.

00:05:04: Aber wenn ich mir vorstelle, dass jemand anderes Zugriff darauf hat, das würde mir schon ein mulmiges Gefühl geben, auf jeden Fall.

00:05:09: Ja, und es ist halt eben auch für manche, kann es auch einfach Lebensgefahr bedeuten, wenn er das rauskriegt.

00:05:16: Weil der gefährlichste Moment von einer Frau ist nämlich die Trennung.

00:05:22: Und es ist ja nun nicht unwahrscheinlich, wenn man denkt, okay, sie geht schon zu einer Beratungsstelle, dann will sie sich wahrscheinlich von mir trennen.

00:05:30: Also, die Konsequenz ist ja recht eindeutig, auch wenn es nicht immer so ist.

00:05:35: Also, viele Frauen melden sich auch bei uns, weil sie erstmal einfach nur ein Gespräch haben wollen, weil sie wissen wollen, okay, was sind überhaupt meine Optionen, was sind Alternativen?

00:05:44: Und wir sprechen erstmal nur, das heißt nicht, dass jede Frau, die zu uns kommt, sich sofort trennt.

00:05:50: Aber die anderen... die er dann treffen könnte, ist im ersten Moment ja plausibel.

00:05:55: Und es ist schon gefährlich.

00:05:57: Jetzt ist es ja meistens auch nicht so, dass eine Frau, die sich aus einer gewaltvollen Beziehung trennen möchte, das beim ersten Anlauf schafft auch.

00:06:04: Gibt es da irgendwie so eine Statistik, wie viele Beratungen Frauen bei euch brauchen?

00:06:09: oder

00:06:10: diese

00:06:10: Anläufe von Trennungfrauen brauchen?

00:06:12: Nee, das haben wir gar nicht.

00:06:15: Und also die Trennung ist auch nicht unser oberstes Ziel, sondern unser oberstes Ziel ist es, die Frauen selbst bestimmt ein gewaltfreies Leben leben.

00:06:25: Das ist das Ziel.

00:06:26: Und selbstbestimmt heißt, okay, ich weiß ganz genau, was meine Alternativen sind und ich habe mich für dieses Leben ganz bewusst entschieden.

00:06:35: Und wenn Frau dann sagt, okay, ich Ich möchte dieses Leben weiterhin so leben, auch wenn er mich schlägt und ich zum Beispiel dadurch ihre Konsequenzen, körperliche Schmerzen habe oder oder oder, dann ist es ihre selbstbestimmte Entscheidung, auch wenn ich das blöd finde, persönlich als Miriam.

00:06:51: Aber diese selbstbestimmte Entscheidung dahin zu kommen, das ist wichtig.

00:06:55: Das stell ich mir extrem hart vor, muss ich ehrlich sagen.

00:06:59: Warum?

00:06:59: Na ja, weil ich denk mir so, wenn ich in deiner Position wäre und da vielleicht Beratungen auch durchführen würde.

00:07:04: Und dann kommt eine Frau regelmäßig zu mir in den Bus reingehüpft und sieht jedes Mal komplett irgendwie vermöbelt aus.

00:07:12: Aber sie kann ihn nicht verlassen.

00:07:13: Das führt mir, glaube ich, so ein bisschen.

00:07:15: Und da ist nämlich der Unterschied.

00:07:16: Kann sie oder will sie nicht?

00:07:18: Das ist ein Riesenunterschied.

00:07:20: Und natürlich, wir sind alle Menschen mit unterschiedlichen Privilegien.

00:07:26: Manchen Frauen fällt es einfacher, sich zu trennen, weil sie z.B.

00:07:29: finanzielle Ressourcen haben, weil sie einen guten Bildungsabschluss haben, weil sie einen festen Job haben, weil sie Support haben von Familie, Freunde, vielleicht auch von uns.

00:07:39: Da gibt es ganz unterschiedliche Faktoren, warum Menschen es einfach leichter schaffen als andere.

00:07:44: Aber es gibt auch ganz viele Menschen, die Beratung bei uns in Anspruch nehmen, weil sie den Druck von außen spüren, dass die Beziehung ... in der sie aber leben und eigentlich auch leben wollen, nicht den Norm entspricht.

00:07:59: Und das ist immer so ein bisschen, wenn jemand sagt, okay, sie kann sich ja nicht trennen, dann denke ich immer so, okay, kann sie nicht?

00:08:05: Oder weiß ich nicht.

00:08:06: Weil, was ich, wenn ich eins sagen kann, also wir bei den Landkrebs sind, wir sind mittlerweile sechs Frauen im Team, wir sind schon sehr hands-on Mentalität und kreativ und eigentlich kriegen wir alles irgendwie hin.

00:08:17: Und wenn wirklich eine Frau sagt, ich kann nicht, dann will ich wissen, warum nicht.

00:08:21: Und ich kann versprechen, dass wir da für Lösungen finden.

00:08:24: So, wir kriegen das irgendwie gebacken.

00:08:27: Vielleicht brauchen wir ein bisschen länger, um nochmal eine Kreativschleife zu drehen, um auf das richtige Ergebnis zu kommen.

00:08:32: Aber was

00:08:33: sind da so die häufigsten, kann ich

00:08:34: gründen?

00:08:35: Geld.

00:08:36: Also es ist tatsächlich, es ist gar nicht unbedingt, dass Frau nicht arbeiten geht, sondern dass Frau kein Zugriff auf das Geld hat, sondern die haben halt nur ein gemeinsames Konto.

00:08:45: und das gemeinsame Konto ist gar nicht wirklich gemeinsam, sondern es ist sein Konto und sie hat eine Vollmacht.

00:08:50: So, und wenn er dann nicht mehr möchte, dass sie da drauf Zugriff hat, dann zieht er halt die Vollmacht zurück und hat quasi die Macht über das ganze Geld.

00:08:58: Und dann gibts halt Taschengeld oder Haushaltsgeld.

00:09:01: Und das ist

00:09:02: total legal.

00:09:06: Ja, klar ist ja sein Konto.

00:09:08: Und wenn sie das nicht möchte, kann sie ja ein eigenes Konto eröffnen.

00:09:12: Dann halt auch auf der Arbeit Bescheid sagen von wegen, hey, überweist das jetzt mal da drauf.

00:09:16: Das ist auch normal.

00:09:17: Also das ist jetzt auch nicht irgendwie was Besonderes.

00:09:19: Viele haben denn aber natürlich auch schon wieder Angst von wegen, was würde denn sagen und dann dies nicht und dann das nicht.

00:09:24: Und deswegen, wir haben halt Postwächer, wo man mittlerweile auch schon was anmelden kann.

00:09:30: Wir hatten es auch schon mal mit Freunden gemacht, dass wir dann heimlich im Bankkonto eröffnet haben.

00:09:33: Und das sind auf unsere Postadresse angemeldet haben, damit das überhaupt erst mal irgendwie, weil man braucht ja einen Bankkonto.

00:09:40: Also

00:09:40: unten Briefkasten, wo die ganzen Zugänge dann kommen, das

00:09:43: ist ja das

00:09:44: nächste.

00:09:44: Genau, weil auch wenn man jetzt kein Job hat oder aber von staatlichen Leistungen oder sowas lebt.

00:09:50: Dafür braucht man auch ein Konto.

00:09:51: Also geht ja nicht ohne.

00:09:53: Ja, aber da sind wir, glaube ich, auch ganz gut aufgestellt.

00:09:56: Wir haben so einen Notfalltop für Frauen, wenn irgendwas ist.

00:09:59: Wir haben tolle Supporterinnen, die immer mal wieder sagen, hey, wir können auch hier einen Online-Fundraising machen, wenn ihr irgendwie Geld braucht.

00:10:07: Also da sind wir auch ziemlich stolz drauf, dass wir so einen Unterstützerinnen-Netzwerk haben.

00:10:11: Und es ist eine ganz coole Geschichte.

00:10:12: Wir haben eine Frau mal länger begleitet und die hat sich auch wirklich getrennt.

00:10:16: Also mit zwei Kindern und das war auch ... so ein hin und her.

00:10:20: Und es war, er hat einfach nicht losgelassen, er hat sie einfach nicht in Ruhe gelassen.

00:10:24: Und dann war das schon geplant mit der neuen Wohnung, wo sie dann mit den Kindern einzieht.

00:10:29: Sie hatte wirklich alles in Griff, sie hat den Job gefunden.

00:10:32: Die Kinder sind auf die neue Schule gegangen und es war wirklich so, wo du dachtest, ja jetzt kann sie durchstarten.

00:10:37: Und dann das Auto natürlich schrotten.

00:10:39: Und zwar so schrotten, dass es halt irgendwie eine Reparatur brauchte in der Werkstatt.

00:10:44: Vom fünfhundert zwölf Euro hat das gekostet.

00:10:47: So, und sie hatte nur Anruf halt gesagt, Sag mir, ich muss mein Job aufgeben.

00:10:51: Ich hab das Geld einfach gerade nicht.

00:10:53: Er zahlt keinen Unterhalt.

00:10:54: Das alles mit den Ämtern dauert unglaublich lange.

00:10:57: Ich kann jetzt auch nicht auf den Vorschuss nachfragen.

00:10:59: Ich hab da gerade erst angefangen zu arbeiten.

00:11:01: Wie kommt das denn?

00:11:03: Und auf jeden Fall eine Riesenblase, die sich da irgendwie so aufgebaut hatte.

00:11:09: Und dann haben wir das online gestellt.

00:11:12: über Better Place und haben da halt so einen Spendenaufruf gemacht.

00:11:15: und ernsthaft, es hat zehn Minuten gedauert und wir hatten fünfhundert zwölf Euro zusammen für diese Frau.

00:11:22: Und sie war so dankbar und hat so viel geweint.

00:11:27: Und dann dachte ich auch so, ganz ehrlich, all das, was sie jetzt geschaffen hat.

00:11:32: Natürlich haben wir unterstützt und so, aber sie hat das ja gemacht.

00:11:35: Das ist ja nicht unser Leben.

00:11:36: Sie hat das alles gemeistert.

00:11:37: Und dann sagt, das scheitert jetzt nicht an diesen fünf oder zwölf Euro.

00:11:40: Das kann's nicht sein.

00:11:44: Ich glaube, man kann sich das auch nicht vorstellen, was das für eine psychische Belastung einfach ist, allein schon in einer gewaltvollen Beziehung zu sein.

00:11:51: in so einem Flight of Light-Modus gefangen.

00:11:55: Das ist so anstrengend körperlich und mental, dass du eigentlich schon gar keine Energie für den Alltag hast.

00:12:01: Und wenn dann noch so andere Sachen dazukommen, die irgendwie schief laufen, ist das, glaube ich, einfach so wahnsinnig überfordernend für die Leute.

00:12:09: Und das ist so... weil man weiß, okay, da gibt's eine Anlaufstelle.

00:12:13: Die nehmen mir zwar nicht die Trennung ab, die nehmen mir auch nicht die Verarbeitung von dieser Beziehung ab.

00:12:18: Die werden mir diese Beziehung nicht abnehmen können.

00:12:20: Aber die können mir zumindest diese Kleinigkeiten, die da drumherum noch explodieren, die kleinen Brände können sie noch löschen.

00:12:27: Das ist ein krasser Mehrwert, den man nicht unterschätzen darf.

00:12:30: Ich glaube schon, dass es auch so Situationen sind, wo jemand auch schnell mal wieder aufgibt und sagt ... dann schaffe ich es nicht.

00:12:36: Ja,

00:12:36: und das ist ja auch total verständlich, dass viele Frauen auch sagen, ich schaffe es nicht, weil das ist auch das oftmals, was sie die letzten zehn Jahre von ihrem Partner gehört haben.

00:12:48: Ja, so ein klassischer Ausdruck von psychischer Gewalt, nämlich diese Manipulation und diese Beleidigung.

00:12:54: Ohne mich bist du nichts.

00:12:56: Und genau diese Sprüche, ohne mich bist du gar nichts.

00:12:59: Wie willst du das alles alleine schaffen?

00:13:01: Bist du eine schlechte Mutter?

00:13:04: Gerade in Familien ist das ja auch wirklich eine Form der Gewalt, die total standardisiert

00:13:08: ist.

00:13:09: Auch

00:13:09: das, wenn man sich irgendwie vom Familienvater trennt, dass er eigentlich einem das Leben mit den Kindern noch schwerer macht, als es eh schon ist, alleine.

00:13:17: um

00:13:18: dann eben dort noch mehr Gewalt auszuüben und noch mehr anderen Personen zu beweisen.

00:13:22: Ohne mich kannst du es nicht schaffen.

00:13:23: Ja, und auch immer noch Macht über die andere Personen und über ihr Leben zu haben, ne?

00:13:28: So, weil natürlich, wenn Frau überhaupt gar kein Selbstbewusstsein hat und alleine ist, nur mit den Kindern, wie will man es denn schaffen?

00:13:36: Ich wurde letztens in einem Interview, wurde mir die Frage gestellt, ob ich Vorbilder habe.

00:13:40: Und wenn ja, welche und warum.

00:13:42: Und ich habe dann immer so gesagt, ganz ehrlich, ich habe ganz, ganz viele Vorbilder.

00:13:47: Und bei mir sind es vor allen Dingen die Frauen, die bei uns in die Beratung kommen.

00:13:51: Weil wenn ich mir das vorstelle, ich würde dreißig Jahre lang in einer Gewaltbeziehung leben.

00:13:56: Ich wäre total am Ende.

00:13:57: Ich glaube, ich wäre total depressiv.

00:14:00: Ich hätte schon langs aufgegeben, ich würde gefühlt gar nichts mehr machen, einfach nur überleben und dann wäre gut.

00:14:06: Und die Frauen sagen dann, nee, mit mir nicht mehr, jetzt ist Schluss.

00:14:10: Und die holen so viel... Mut und Kräfte und aus dem nirgendwo her gefühlt, aus dem nirgendwo und sagen, ich weiß zwar, dass die Wahrscheinlichkeit besteht, dass ich es nicht schaffe, aber ich mache es trotzdem.

00:14:25: Ganz ehrlich, manchmal hab ich normale Momente, wo man auch mal verzweifelt, wo man auch sagt, mein Leben, ich mutter, ich bin auch Mutter von zwei Kindern und verheiratet und manchmal denke ich auch alles zu viel.

00:14:35: Und dann denke ich nur so, okay, liebe Frau, kannst du mir irgendwie eine Scheibe von einer Stärke aufgeben?

00:14:40: Nur ein bisschen, damit ich gerade meine persönliche Minikrise im Vergleich zu deren Sachen irgendwie hinbekomme.

00:14:49: Ja, das ist irgendwie so.

00:14:51: Und verhältnismäßig.

00:14:52: Ja,

00:14:52: total.

00:14:53: Was man da so durchmacht,

00:14:55: ne?

00:14:55: Ja, total.

00:14:58: Wir wollten heute ja auch so ein bisschen über Redflex sprechen.

00:15:02: Ach Gott, wie so Redflex.

00:15:04: Wir haben so ein privates Gespräch geführt über Redflex und da hast du ein paar interessante Sachen zugesagt.

00:15:10: und dann dachte ich mir so, da muss man eigentlich eine Podcastfolge draus machen, weil ich meine, wir reden hier natürlich super viel über Redflex in diesem Podcast, aber auch über Greenflex und ganz viel auch über X.

00:15:22: Und ganz viel über Muttermund-Muskulatur.

00:15:25: Beckenbodenmuskulatur.

00:15:26: Ja, kleiner Sidekick.

00:15:29: Ich höre den Podcast immer beim Laufen.

00:15:32: Und hab dann die Übungen gemacht beim Joggen.

00:15:35: Da konnte mich glaube ich zwei Tage lang nicht mehr bewegen.

00:15:38: Vielen Dank dafür.

00:15:40: Ja, war es gut.

00:15:40: Hast du es da noch mal gemacht?

00:15:41: Nein.

00:15:42: Du musst jetzt

00:15:42: öfter diese Folge

00:15:43: anhören.

00:15:43: Gar keinen Fall.

00:15:44: Aber das ist gut.

00:15:45: Das war der erste Muskelkater von deiner Beckenwohnenmuskulatur.

00:15:48: Ja,

00:15:49: das

00:15:49: ist gut.

00:15:49: Die stehen nicht so auf Schmerzen.

00:15:51: Die lassen ja

00:15:52: auch mit der Zeit nach.

00:15:53: Ich meine, John hatte ja wahrscheinlich auch nicht von Tag eins Freude bereitet, oder?

00:15:57: Ich hasse es immer noch.

00:15:58: Ja,

00:15:58: also, dann ist es auch super, wenn du zwei Dinge, die du hast, einfach miteinander.

00:16:02: Ja, das Leben wird immer schöner.

00:16:04: Ja, aber der Zeitraum, in dem man sich quält, der bleibt immer noch der gleiche, weißt

00:16:09: du?

00:16:12: Ja, meine Quälstunde dann pro Woche.

00:16:14: Beckenboden, Muskulatur, auf jeden Fall wichtiges Thema.

00:16:17: Aber genau, heute sprechen wir über Redflex.

00:16:19: Magst du noch mal deinen Take dazu?

00:16:21: Oh Gott, ja, ich hasse dieses Wort oder diese zwei Wörter.

00:16:25: Ich gebe viele Interviews mittlerweile.

00:16:27: Thema häuslicher Gewalt und Gewalt gegen Frauen und so.

00:16:30: Und alle fragen mich immer so, nennen mir doch mal bitte die häufigsten Red Flags.

00:16:35: Und ich denke mir immer so ganz ehrlich, am Anfang gibt es meistens gar keine Red Flags, weil dann würde man ja auch vielleicht gehen oder sich jemand anders suchen.

00:16:44: Beim zweiten Date sind vielleicht andere Themen wichtiger als die.

00:16:48: Und wenn das immer so einfach alles wäre, dann wäre das ja alles viel einfacher.

00:16:52: So, aber das ist es ja nun mal nicht.

00:16:54: Und ich finde auch diese Red Flags... und immer diese Fragen von wegen, hey, was können denn Frauen denn tun, damit sie es merken, damit ihnen das gar nicht passiert?

00:17:02: Wir können sich noch mehr schützen.

00:17:04: Ja, und das ist so, das ist doch voll der falsche Ansatz.

00:17:07: Können wir nicht einfach mal es auf uns zukommen lassen und die Männer hören einfach mal auf sich, wie Arschlöcher zu benehmen.

00:17:13: Das wäre ja vielleicht mein Anfang.

00:17:15: Bin ich absolut dabei.

00:17:16: Ich hoffe, wir erreichen heute das ein oder andere Arschloch.

00:17:20: Dass ich dann denk, hey, okay, dann lass ich es einfach.

00:17:22: Ich glaube, so einfach ist es ja leider nicht.

00:17:24: Sonst würden die ... die Statistiken ein bisschen anders aussehen.

00:17:27: Aber ja klar, also Täterprävention können wir gerne auch noch darüber sprechen.

00:17:31: Aber generell finde ich das total auch wichtig, was du gesagt hast, weil es ist ja immer so, es fängt ja schon an mit, ne, ich hab ja hier im Podcast auch darüber gesprochen, dass ich schon mal eine Beziehung die ein oder andere hatte, wo der Mann dann doppelleben hatte, was dann irgendwie gegen Ende oder auch nur durch Hörer-E-Mails zwei Jahre später rausgekommen ist.

00:17:48: Und da geht es halt dann immer ganz viel darum, ja, wie hat man das nicht merken können?

00:17:53: Wie hat die Frau das nicht merken?

00:17:55: dass der Mann doppelleben geführt hat.

00:17:57: Und das ist sowieso schon so krass, weil ich meine, auch ohne, dass man dieses Feedback bekommt, beschäftigt man sich ja insgesamt extrem damit, was man selbst alles noch hätte sehen können, anders machen können und so weiter, um diese Beziehung vielleicht sogar komplett zu vermeiden und eben nicht am Ende als komplett verarschende Person dazustehen mit einem gebrochenen Herzen am besten.

00:18:17: Und da geht es ja jetzt nur um doppelleben, was irgendwie ... Ja, meiner Meinung nach auch eine Form von emotionaler Gewalt ist, aber zumindest halt nicht in euren Tätigkeitsbereich fällt.

00:18:26: Und wenn ich mir jetzt dann vorstelle, fällt's doch?

00:18:29: Fällt's.

00:18:29: Ach, okay.

00:18:31: Spannend.

00:18:33: Gut, dann rufe ich vielleicht doch noch mal bei euch an.

00:18:35: Nee, aber wenn ich mir jetzt vorstelle, dass da noch ganz viele andere Verstrickungen stattfinden, dass es vielleicht wirklich eine Familie ist und es geht um den Vater meiner Kinder und dann erzähle ich, dass jemanden, vertraue mich jemandem an und sagt, ich bin in einer ganz schlimmen, gewaltvollen Situation, die Person sagt, ja, hättest du das nicht von Anfang an sehen können.

00:18:54: Nicht einfach so, wow.

00:18:57: Ja, und also das ist, wenn man sich mit jemanden trifft auf dem Date.

00:19:01: Und wenn man sich auch vielleicht drei, vier, fünf Mal auf dem Date trifft.

00:19:05: Also man trifft sich ja dann eigentlich immer öfter, wenn es irgendwie Hinhaut oder mein gutes Gefühl hat und so weiter und so fort.

00:19:11: Da trifft man sich ja dann nicht zum siebten oder achten Mal, wenn man da schon denkt, okay, mit dem ist irgendwas nicht koscher.

00:19:17: Sondern das ist ja eine Täterstrategie.

00:19:21: erst im Nachhinein alles zu machen.

00:19:22: Also das baut ja auf einer Honeymoon-Phase dieses Prinzip der häuslichen Gewalt oftmals auf.

00:19:28: So, und diese Honeymoon-Phase, die ist unglaublich schön.

00:19:32: Sie ist sorgenlos, kann man sagen, oder?

00:19:34: Ja, sie ist sorgenlos und sie ist einfach sorgenlos, problemlos, sie ist einfach... nur schön.

00:19:41: Es gibt kaum Konflikte.

00:19:43: Man ist sich schnell einer Meinung.

00:19:46: Man wird sehr viel gespiegelt auch.

00:19:47: Das ist ja auch so was.

00:19:48: Ja, genau.

00:19:49: Und das ist auch einfach angenehm.

00:19:52: Also angenehm von wegen, man braucht sich nicht rechtfertigen für die Person, die man ist.

00:19:56: Man braucht sich nicht rechtfertigen dafür, dass man vielleicht alleine erziehende Mutter ist.

00:20:00: Man braucht sich nicht rechtfertigen.

00:20:02: Also, nein, dieses Ganze, was du ja sonst im Alltag immer hast.

00:20:06: Und ja, auf einmal sitzt jemand vor dir, der einfach sagt, du bist Es ist gut so, wie du bist.

00:20:11: Und ich mag dich trotzdem.

00:20:12: Das

00:20:12: ist kein Arschloch.

00:20:13: Ich herrsch ihn jetzt schon, deinen imaginären Tippen.

00:20:16: Ja, und mehr und mehr.

00:20:17: Natürlich.

00:20:18: Da werden die vulnerabelsten Momente genutzt.

00:20:22: Und

00:20:23: die

00:20:23: größten Themen, die du mit dir rumschleppst, werden auf einmal so entkräftig.

00:20:28: Es ist alles

00:20:29: voll.

00:20:29: Ja, es ist einfach schön.

00:20:30: Aber deswegen habe ich mich doch und dich verliebt.

00:20:33: Wegen deinen größten Komplexen.

00:20:35: Genau.

00:20:36: Das macht dich zu dem Mensch, der du heute bist.

00:20:38: Oh mein Gott.

00:20:39: Na ja, auf jeden Fall.

00:20:40: Ich hab schon viel zu viel toxische Männer gedatet in meinem Leben.

00:20:44: Kommt ihr

00:20:45: das irgendwie bekannt vor, was ich hier gerade erzähle?

00:20:48: Aber es war doch mein Seelenverwandter.

00:20:50: Genau.

00:20:51: Und dann ist es halt so, wer würde, und vor allen Dingen auch mal uns eingeschlossen, wer würde denn zu dem neunten Date, wo wir uns mittlerweile befinden, nicht hingehen?

00:21:00: Für dieses schöne Gefühl.

00:21:02: Und das ist ja eine reine Gefühls- Geschichte.

00:21:05: Ja, auch ein bisschen hormonär auch.

00:21:07: Ja,

00:21:07: das eine bedingt ja auch das andere.

00:21:08: Dass man so das Gefühl bekommt,

00:21:10: dass da eine krasse Nähe sich aufbaut und man einfach nur man selbst sein kann und sich einfach wohlfühlt mit einer Person, dann produziert man natürlich auch extrem viel Oxytocin.

00:21:21: Natürlich.

00:21:22: Und

00:21:22: davon hätte man gerne noch ganz viel mehr.

00:21:25: Natürlich und man ist glücklich, dann auf einmal hat man noch mehr Glückshormone.

00:21:30: Also das ist ja einfach ein schönes Gefühl und das ist ja nicht nur glück... Es ist auch so eine innere Wärme, die man oftmals bespürt.

00:21:37: Man ist viel humorvoller, man ist gelöst da.

00:21:41: Wenn man jetzt so ein Gefühlskompass vor uns hätte, dann könnten wir gefühlt bei jedem zweiten positiven Ding ein Häkchen machen.

00:21:52: Und jeder von uns würde da wieder hingehen.

00:21:54: Weil das doch einfach cool ist.

00:21:56: Das ist ja auch nicht nur so, dass man besonders viel akzeptiert wird, sondern da kommen ja dann auch die ersten Zukunftspläne schon vielleicht mit ins Spiel.

00:22:03: Weil es fühlt sich einfach alles so gut an.

00:22:04: Warum soll man damit noch warten?

00:22:06: Und dann spricht

00:22:07: man darüber, wie viele Kinder man gemeinsam haben möchte, wo man leben möchte, wie man heiratet vielleicht auch schon.

00:22:13: Und es

00:22:13: kommt immer mehr und mehr und mehr dazu.

00:22:15: Ja, und das ist ja auch dieses Einfangen von diesen Glücksgefühlen.

00:22:20: Wenn wir jetzt alles ganz schnell machen und alles so, dann halten wir das fest, was wir jetzt haben.

00:22:26: Funktioniert halt meistens nicht.

00:22:28: Ja, aber was halt irgendwie auch so ein bisschen schwierig ist, ich glaube, wir haben alle Menschen in unserem Freundeskreis, bei denen das funktioniert hat, die irgendwie seit zehn Jahren zusammen sind.

00:22:37: Hörst du nicht?

00:22:37: Glaub ich nicht dran.

00:22:38: Nee?

00:22:38: Okay.

00:22:38: Glaub

00:22:38: ich nicht dran.

00:22:39: Ich glaube, das ist ganz, ganz viel Fass.

00:22:41: Ich glaube, es wirklich.

00:22:42: Ganz viele Menschen reden nicht über ihre Schwierigkeiten.

00:22:46: Sie reden nicht über ihre Probleme.

00:22:47: Meine

00:22:47: Freunde erzählen mir alle ihre Probleme.

00:22:51: Das kann auch funktionieren.

00:22:52: Das kann funktionieren.

00:22:54: Mein Mann, der war ja früher mein Babysitter.

00:22:57: Wir sind sogar im gleichen Dorf aufgewachsen.

00:22:59: Okay.

00:22:59: Willst du es nehmen?

00:23:01: We don't touch.

00:23:02: Ja, genau.

00:23:03: Er ist acht Jahre älter als ich.

00:23:04: Das war bei uns früher so, dass immer die aus dem Dorf genommen wurden, wenn die Eltern auf der Dorf fit waren.

00:23:10: oder so was.

00:23:11: So und dann haben wir uns ein paar Jahre irgendwie aus den Augen verloren.

00:23:14: Ich war auch viel um Ausland und bin dann wieder zurück und keine Ahnung was und irgendwie kamen wir uns dann näher und wir waren tatsächlich auch nur ein dreiviertel Jahr zusammen und haben dann geheiratet.

00:23:23: So wir haben noch nicht mal zusammen gelebt.

00:23:25: Er hat im Außendienst in Deutschland gelebt und ich habe in Amsterdam studiert.

00:23:30: So und wir haben aber trotzdem geheiratet und es war einerseits war es eine Business Decision, weil er dadurch mein Studium finanziert hat, durch die Steuereinnahmen, die wir halt hatten.

00:23:40: Aber gleichzeitig war das schon sehr dieses Verliebtsein und na, das war schon... Wenn

00:23:45: ihr nach einem treifenden Jahr geheiratet habt, dann müsst ihr ja auch irgendwann diesen Termin gemacht haben, den bekommt ihr wahrscheinlich auch nicht innerhalb von zwei Wochen, oder?

00:23:51: Nee, genau.

00:23:52: Also

00:23:52: von daher habt ihr euch wahrscheinlich nach sechs Monaten dann dafür entschieden,

00:23:56: oder?

00:23:56: Ja, so ungefähr.

00:23:57: Das ist schon sechs Monate, ist schon eine Nummer.

00:24:00: Schnell, ja.

00:24:01: Und vor allen Dingen muss man halt eben sagen, ja, wir kannten uns schon unser ganzes Leben lang, aber ja nicht als Paar, sondern als Mensch.

00:24:07: So, wir haben auch nicht zusammengelebt, gar nichts.

00:24:10: Also das war wirklich out of the blue.

00:24:11: Also habt

00:24:12: ihr zusammen noch gar nicht diese Prüfungen durchlebt, die Paare dann irgendwann haben.

00:24:16: Genau, das hatten wir alles nicht.

00:24:17: Deswegen, wenn ich immer so sage von wegen, oh, sehr verliebt und sehr schnell alles, ich bin das in Person.

00:24:23: Wir sind mittlerweile zwölf Jahre verheiratet, uns geht's gut, aber glaubt man nicht, dass diese zwölf Jahre im Ansatz einfach waren.

00:24:31: Aber nach außen hin wirken wir, wie bei denen hat's funktioniert.

00:24:36: Okay, aber da gibt's ja jetzt noch, also da gibt's ja jetzt vielleicht, das ist ein Spektrum sagen wir einfach mal.

00:24:41: Weil ihr seid ja zufrieden.

00:24:43: Und ich hoffe, dass du nicht in der gewaltvollen Ehe bist.

00:24:46: Okay.

00:24:47: Ich bin in keiner ... Ich bin zufrieden und ich bin in keiner Gewaltvollziehung.

00:24:52: Mit dem was gesagt habe, meine ich so, es muss nicht, also aus diesem Lovebombing Future Faking und dieser krass schnellen, kennenderen Phase, muss nicht immer eine gewaltvolle Beziehung entstehen.

00:25:03: Das meinst

00:25:03: du.

00:25:04: Nein, auf gar keinen Fall.

00:25:05: Ob

00:25:05: ihr jetzt die perfekte Vorzeigebeziehung habt, das sei mal total dahingestellt, aber ihr habt eine respektvolle Beziehung

00:25:11: und ... Nein, ich meinte, das ... bezogen, was ich erzählt habe über diese Schnelligkeit und über dieses Gefühl im Zusammenhang mit den Red Flags.

00:25:19: Weil man weiß doch am Anfang auch gar nicht, von wegen, ist das jetzt ein Red Flag, dass es zu schnell geht oder nicht.

00:25:25: Also bei mir ging es schnell und das war kein Red Flag.

00:25:29: Deswegen regnet das immer so auf.

00:25:31: Wenn Leute mich dann fragen, ja bei mir, was sind denn die Red Flags?

00:25:34: Und ich denke mir so, okay, wenn das immer so einfach zu benennen.

00:25:38: Wäre, dann hätten wir ja ganz viele Problematik nicht, weil die Frauen sind ja auch nicht dumm.

00:25:42: Also, das ist die zweite Sache, was ganz vielen Frauen auch immer mit unterstellt wird.

00:25:48: So von wegen, ja, ihr hättest besser nachgedacht und besser auf dich aufgepasst und nochmal mehr darüber nachgedacht, dann werdet ihr das auch alles gar nicht passiert.

00:25:57: So, und am Anfang kannst du gar nicht unterscheiden, ob das ein Red Flag ist oder nicht.

00:26:01: Ich

00:26:01: find's krass, dass man gleichzeitig die Erwartungen an Frauen hat, dass sie auf diese ganzen Details achten und es permanent so eine Sicherheitsanalyse durchführen in der Beziehung oder auch in der Kennenlernphase.

00:26:11: Und dann sollen sie aber auch keine Vertrauensprobleme haben.

00:26:14: Sonst machen sie die Beziehung kaputt.

00:26:15: Ja.

00:26:16: Und das ist der

00:26:18: Zustand, in dem ich mich bewege.

00:26:19: in Beziehung.

00:26:21: Vor allem ausschließlich in Beziehung mit Männern, mit Frauen hab ich das Problem gar nicht.

00:26:25: Komisch.

00:26:25: Ja, seltsam, ne?

00:26:27: Die Statistik hat auch mich beeinflusst.

00:26:31: Und dass ich immer in so einem Zwischending bin, zwischen, oh, es fühlt sich gerade gut an.

00:26:35: Warte, einmal hat es sich gut angeführt und es war absolut schlimm und ich hab Beziehungsgewalt auf mehreren Ebenen erlebt.

00:26:42: Und dann wieder so dieses, oh, aber wenn du jetzt zu viel da reininterpretierst, dann zerstören deine Vertrauensprobleme in die Beziehung.

00:26:49: Und das ist wirklich eine Gradwanderung, die man gar nicht meistern kann, muss ich sagen.

00:26:54: Und es muss irgendwie alles gleich ... dass wir gleichzeitig da sein dürfen, damit das weitergeht.

00:26:59: Und damit man den Mut hat, eine Beziehung einzugehen.

00:27:03: Wenn ich darauf reagiere, wenn mich jemand fragt nach Redflex und ich sag, Leute, so einfach geht das jetzt auch nicht, dann kommt meistens ja aber.

00:27:11: Wir versuchen, Reporterinnen immer noch mehr aus mir herauszuholen und dann sag ich, okay, es gibt natürlich schon ein, zwei Sachen, auf die man noch mal irgendwie achten könnte aus meiner Perspektive heraus.

00:27:23: Und es ist so, und da stehe ich auch zu die beste Gewaltpräventionsarbeit, die man machen kann, ist tatsächlich die eigene finanzielle Unabhängigkeit bewahren.

00:27:32: Das bedeutet nicht, dass die Menschen die Geld haben, denen keine Gewalt widerfährt.

00:27:37: Aber sie können sich schneller lösen und sie können schneller weg sein.

00:27:39: Zumindest faktisch.

00:27:41: Zumindest faktisch, genau.

00:27:42: Also fangen wir erstmal da an.

00:27:44: Nachher mit psychischer Abhängigkeit und so was, das nochmal was ganz anderes, aber das ist zumindest im ersten Step, was man machen kann.

00:27:51: von sich aus.

00:27:52: Und da war ich mal auf einer Lesung von einer Frau, von einer Autorin und die hatte dann auch erzählt, sie auch so ganz oft die Erfahrung gemacht hat, dass viele Frauen mit einer Heirat gefühlt so viele Sachen freiwillig abgeben und dazu gehören auch oftmals die Finanzen.

00:28:10: Aber das ist gar nicht basiert auf rationalen Entscheidungen.

00:28:15: auf selbstbestimmten Entscheidungen, sondern das basiert auf, ja Männer können besser mit Geld und er verdient ja eh mehr, dann kann er meins bisschen ja gleich mit Beaufsichtigen und so weiter und sofort machen und tun.

00:28:27: Und als wenn Frauen manchmal auch, also ich bin sehr solidarisch mit Frauen, nicht dass hier das hier irgendjemand falsch versteht, ja, aber als würden manche Frauen ihren Kopf ausschalten, ne?

00:28:36: Mit der Hochzeit.

00:28:37: Und ich hab dann auch immer mal besprechen mit Frauen und sag, okay, aber warum hast du denn, also, wie kam es dazu, dass du kein eigenes Konto mehr hast?

00:28:45: Ja, weil er hatte dann gesagt, das lohnt sich nicht, weil das kostet ja irgendwie drei Euro noch fast pro Monat für Kontoführungsgebühren.

00:28:53: Und dafür kann man sich ja lieber irgendwie ein Burger bei McDonalds mehr kaufen.

00:28:58: Und deswegen hat er mich halt davon überzeugt, dass ... einen Konto reicht.

00:29:02: Und wenn ich dann immer frage, so von wegen okay, aber kennst du mögliche Konsequenzen von dieser Entscheidung?

00:29:09: Sowas wie, du stehst jetzt vor mir und hast halt keinen Zugriff auf dein Geld, sagen die ganz oft, nee, da habe ich mir nie drüber Gedanken gemacht.

00:29:17: Und das würde ich mir so sehr wünschen, dass Frauen sich mit dem Thema einfach mehr auseinandersetzen.

00:29:23: Gar nicht unbedingt, dass jede Frau jetzt ein eigenes Konto braucht.

00:29:27: Darum geht's mir nicht.

00:29:28: Wirklich nicht, sondern trefft selbstbestimmt und bewusst eure Entscheidungen und wegt Vor- und Nachteile miteinander ab.

00:29:36: Und ich bin immer Prinzip Regenschirm.

00:29:39: Kennst du Prinzip Regenschirm?

00:29:40: Nee.

00:29:40: Okay.

00:29:41: Jeder von uns hat eigentlich ein Regenschirm zu Hause.

00:29:43: Für den Fall, das es mal regnen könnte.

00:29:46: Und im besten Fall brauchen wir diesen Regenschirm nie, weil wir immer nur einen Sonnenschein rausgehen.

00:29:51: Aber wenn es regnet, dann haben wir diesen verdammten Regenschirm dastehen und wir werden nicht nass.

00:29:55: Und genau das ist das Prinzip, was ich mir für viel mehr Frauen wünsche.

00:29:59: Ganz ehrlich, hol dir ein billiges Online-Konto, leg es in die Ecke, wieder Regenschirm, und im besten Fall wirst du es niemals brauchen.

00:30:07: Aber wenn du es brauchst, dann hast du es.

00:30:09: Ja, absolut.

00:30:10: Ich bin auf jeden Fall auch trotz meiner Herkunft extrem so erzogen worden, dass das Wichtigste für mich im Leben sein sollte, unabhängig von Männern zu sein.

00:30:20: Das kann ich jetzt irgendwie auslegen, wie man möchte.

00:30:24: Gesundes Mittelmaß!

00:30:26: Aber bei mir war das immer sehr ausgeprägt und ich bin aber auch sehr froh drum.

00:30:30: Aber ich dachte auch lange, das ist wirklich die krasseste Propaganda, die wir, glaube ich, in unserer Gesellschaft haben, ich dachte lange, dass man sich als Frau mit einer Hochzeit auch absichert.

00:30:39: Und das habe ich wirklich die letzten Jahre extrem gelernt durch alle möglichen Situationen, die ich beobachten durfte, dass dem halt absolut gar nicht so ist, sondern dass es das Gegenteil ist.

00:30:49: Und gerade wenn man irgendwie mit ihm im Kinder bekommt und diese Person auch noch heiratet, gibt man sehr viele ... Das ist auch so.

00:30:57: was, wenn du sagst, diese finanzielle Unabhängigkeit behalten, würde ich sagen, wenn ihr mit jemandem Kinder bekommt, heiratet den erst mal nicht.

00:31:04: Guckt euch das noch mal eine Weile an.

00:31:05: Viele Menschen verändern sich mit Kindern.

00:31:07: Das ist eine ganz, ganz große Belastung, wenn Menschen Kinder bekommen.

00:31:11: Babys sind anstrengend.

00:31:13: Kinder sind anstrengend und wenn eine Person

00:31:15: ... In dem Kontext sind auch Frauen anstrengend.

00:31:19: Ich bin selber Mutter von zwei Kindern.

00:31:21: Du hast auch ein Kind.

00:31:23: Die Hormone, der Körper, alles verändert sich, das Leben verändert.

00:31:27: Die Bedürfnisse auch.

00:31:28: Genau, alles verändert sich.

00:31:30: Vielleicht

00:31:30: hattet ihr bis zu dem Zeitpunkt noch gar keine Bedürfnisse in eurer Beziehung.

00:31:33: Und dann seid ihr auf einmal schwanger.

00:31:34: Oh mein Gott, hello.

00:31:37: Ihr werdet sehr viele Bedürfnisse haben eurem Partner gegenüber.

00:31:39: Und er wird vielleicht absolut überfordert sein damit, weil das vielleicht das erste Mal ist, dass ihr wirklich ihn braucht.

00:31:45: Genau, so eine Dynamik verändert sich.

00:31:47: Und wenn ihr mit jemandem zusammen seid, der bis dahin euer schönen Wetterfreund war, dann werdet ihr auf jeden Fall sehen, wie sein ein bisschen authentischerer ist, wenn er unter Belastung steht.

00:31:58: Ja, das sagt man ja auch immer.

00:31:59: Also die Wahrscheinlichkeit, dass häusliche Gewalt oder Gewalt einer Beziehung auftritt, steigt mit den Aufträten von Risikofaktoren.

00:32:07: So sagt man das, ne?

00:32:09: So.

00:32:09: Risikofaktor ist Schwangerschaft.

00:32:12: Weil es gibt auch nicht nur schönen Wetter-Schwangerschaften, sondern es gibt auch Schwangerschaften, die sind richtig scheiße.

00:32:18: Ja, es gibt auch Schwangerschaften, wo ihr einfach neun Monate im Bett liegen müsst.

00:32:21: Ja,

00:32:21: bei mir war es die Hälfte.

00:32:23: Ja, auch schön.

00:32:23: Weil ich habe so Riesenkinder, ich meinte, mit einsechzig kann man doch mal Kinder kriegen, die bei der Geburt irgendwie sechzig Zentimeter groß sind.

00:32:30: Das

00:32:30: ist so krass.

00:32:33: Kann

00:32:33: man doch alles mal machen.

00:32:34: Miriam nimmt einfach alles mit.

00:32:37: Also Schwangerschaft ist halt einfach furchtbar anstrengend.

00:32:39: So, dann, Baby, wie du schon gesagt hast, Säuglinge sind genau so anstrengend und kosten vor allen Dingen auch Geld.

00:32:46: Es braucht nur in Anführungsstrichen das Stillen nicht klappen.

00:32:49: Oder eine Frau möchte das nicht.

00:32:51: oder es gibt ja hundert Gründe, warum man nicht stillt, die auch alle vollkommen legitim sind.

00:32:54: Nur die Alternative ist ja, dass man einfach Milch einkaufen muss.

00:32:58: Ja, und die ist teuer.

00:32:59: Genau, die ist teuer.

00:33:00: Windeln, Klamotten, auch wenn man einiges... Geschenk bekommt, die wachsen ja so schnell, man braucht ständig irgendwas Neues und so weiter und so fort.

00:33:08: Das ist einfach anstrengend.

00:33:10: So wenn man sich dann vorstellt, man hat auch noch zwei Kleinkinder zu Hause, plus Baby, dann wird es natürlich... noch anstrengender, weil wir wissen auch irgendwann fängt die Trotzphase an, dann gehen die vielleicht in den Kindergarten, dann bringen die ständig irgendwelche Keime mit nach Hause und man hangelt sich von einer Erkältung zur nächsten und dann kommt wieder Magen-Damen und dann kommen die Leuser auch noch obendrauf.

00:33:32: und zudem, dass Kinder ja auch Bedürfnisse haben, ganz unterschiedlicher.

00:33:36: Und es gibt Phasen, die sind besser und dann gibt es Phasen, die sind mal richtig für die Toilette.

00:33:42: Und wenn dann zum Beispiel noch so was wie, okay, wir finden keinen Betreuungsplatz, das ist auch Risikofaktor, dann Geldnöte, die noch extra dazu kommen.

00:33:51: nach Corona, wir wissen alle, wie es aussieht mit unserer Wirtschaftslage im Moment, dann ist die Wohnung vielleicht auch einfach nicht toll.

00:33:59: Weil noch viel zu klein, als wir hier eingezogen sind, hatten wir noch gar keine Kinder.

00:34:03: Und jetzt stapeln wir uns hier irgendwie.

00:34:05: Aber die Mieten sind gestehen, das ist keine

00:34:07: neue Wohnung.

00:34:07: Du findest keine, so und so weiter und so vor.

00:34:10: Dann kommt vielleicht auch noch in manchen Familien Drogen und Alkohol dazu.

00:34:13: Dann, das vergessen auch ganz viele.

00:34:15: Nach Corona sind super viele Kinder auffällig, einfach.

00:34:19: Das ist natürlich auch ein Risikofaktor.

00:34:22: Und dann dieses ganze Drum, also alles diese Risikofaktoren, die können ganz unterschiedlich sein.

00:34:27: Aber dieses ganze ... irgendwann explodiert das Fass, weil es einfach zu viel

00:34:32: ist.

00:34:33: Und Kinder spielen da definitiv auch eine Rolle.

00:34:38: Hast du noch mehr präventive Maßnahmen, die du empfehlen würdest außer ein eigenes Bankkonto und vielleicht erst mal nicht heiraten?

00:34:46: Also ich bin... Du bist

00:34:47: pro Heirat.

00:34:48: Ich bin nicht pro Heirat.

00:34:50: Ich bin pro Heirat, ich bin pro Regenschirm.

00:34:53: Ganz ehrlich, dann sichert euch mal im Vertrag ab.

00:34:56: Gut, aber Ihr Verträge sind ja auch erst gültig nach der Scheidung.

00:35:00: Ja.

00:35:01: Und die Scheidung, die ist ja jetzt nicht am Tag der Trennung unterschrieben.

00:35:04: Nein, aber ... Das ist

00:35:05: auch was, was ich erst noch lernen durfte, dass man einen superwasserdichten Ehevertrag haben kann.

00:35:12: Aber diese zwölf bis ralala Monate, die Anwälte auch gerne mal ein bisschen rauszügeln können, da gelten einfach andere Regeln, als die, die man vertraglich festgelegt hat.

00:35:21: Genau, das stimmt auf jeden Fall.

00:35:22: Aber trotzdem gibt es der Frau mit Verträgen und mit Absicherung noch mal eine andere Machtposition innerhalb der Beziehung.

00:35:30: Das darf man nicht unterschätzen.

00:35:31: Weil die häusliche Gewalt ... Also ich will nicht sagen, dass es dir da nicht passiert, wenn man so einen Vertrag hat.

00:35:37: Das will ich gar nicht sagen.

00:35:38: Aber was viele immer falsch verstehen bei häuslicher Gewalt, bei geschlechtsspezifischer Gewalt, geht es um Macht.

00:35:44: Es geht um Machtaufbau, es geht um ... macht Erhalt und macht Besitz.

00:35:49: Und umso mehr man quasi selber hat, um gegenzuhalten und ihm gar nicht so diese Macht einzuräumen, umso besser kann man dagegen was tun.

00:35:59: Man kann nie hundert Prozent was dagegen tun.

00:36:02: Wenn es jemand drauf anlegt, dass du leidest in der Beziehung, dann wirst du leiden.

00:36:07: Da kannst du machen, was auch immer du willst.

00:36:10: Also, ich will einfach nur mal Real Talk machen, ne?

00:36:13: Also, Revention ist eine Art von Verhütung.

00:36:15: Ja.

00:36:15: Und

00:36:16: keine Verhütung wiegt hundert Prozent.

00:36:18: Genau.

00:36:18: Also, wenn es jemand drauf anlegt, weil das sind ja auch meistens wirklich intelligente Männer, die das machen, ne?

00:36:24: Das sind wirklich intelligente Menschen, die das tun.

00:36:26: Wenn es jemand drauf anlegt und wenn es jemand will, dann schafft die Person das auch.

00:36:31: Und damit möchte ich eigentlich auch nur dieses Schuldgefühl und Verantwortung, egal was ... was ihr alles tut oder egal, was ihr gemacht habt, wenn vielleicht euch jemand zuhört und sagt, okay, aber ich hatte ein eigenes Bankkonto, ich hab nicht geheiratet und ich hab dies gemacht und ich hab das gemacht.

00:36:44: Und ich kann ganz klar sagen, trotzdem trickst du keine Schuld.

00:36:47: Nee, absolut, absolut.

00:36:48: Weil egal was, wenn es jemand drauf anlegt.

00:36:52: dann wird es geschehen.

00:36:54: Und das ist auch immer so, wenn ich auch immer so viel für Femizide, also Frauenmorde, Prävention in den Nachrichten höre oder sowas, da ist auch immer so Leute, wenn der Kerl es drauf anlegt, sie zu töten, dann wird er es tun.

00:37:08: Deswegen, wir können noch so viel Prävention machen und noch so viel sagen, hey.

00:37:13: Da könnten wir noch ein bisschen, und da ist noch eine Stellschraube, da ist noch eine Schnellschraube.

00:37:17: Auf jeden Fall.

00:37:18: Aber was wir viel, viel mehr brauchen, ist natürlich erst mal Männer sollen sich anders verhalten, aber das ist halt, haben wir ja nicht in der eigenen Hand.

00:37:27: So, das ist, weiß ich nicht, vielleicht auch hinweil Utopie dieser Wunsch, ist es sein Wunsch.

00:37:33: Aber glaubst du an Täterprävention?

00:37:34: Für welche dies wollen, ja.

00:37:36: Aber ich glaube, im Moment sind wir in keiner guten Zeit.

00:37:39: Man merkt vor allen Dingen, manche rechte Parteien, für mein Verständnisrechtepartei in Deutschland, die werden von den jungen, heranwachsenden Männern gewählt.

00:37:47: Da haben die ihre Hauptwählerschaft.

00:37:50: Das heißt, in den nächsten Jahren wird es nicht unbedingt besser werden, sondern eher schlechter.

00:37:54: Das heißt, was können wir dennoch machen, was haben wir in der Hand?

00:37:57: Außer einzeln uns irgendwie versuchen zu schützen.

00:38:00: Männer immer wieder zu sagen, hey, es ist in eurer Verantwortung.

00:38:04: Utopie, ob sie daraus auch wirklich was machen, ist es für mich eine Utopie.

00:38:08: Aber was wir machen, ist, wir können viel mehr Frauen Solidarität aufbringen.

00:38:12: Wir Frauen können uns viel mehr zusammentun und sagen, okay, Leute, wenn du meinst, das machen zu müssen mit einer von uns, dann traur ich mal.

00:38:21: Weil dann stehen wir alle parat.

00:38:22: Ja, ich muss auch sagen, das ist was, was mir wirklich die letzten Jahre am meisten Hoffnung gegeben hat in meinem Privatleben.

00:38:28: Wie solidarisch Frauen eigentlich untereinander sein können.

00:38:31: Und ich habe inzwischen mehrere Freundeskreise, die aus Gemeinsamkeiten entstanden sind, weil wir alle den gleichen Typen gedatet haben und alle unsere eigenen Beschissen in der Erfahrung dann gesammelt haben.

00:38:40: Ich habe wirklich drei Ex-Freunde, wo da inzwischen Stuhlkreise entstanden sind.

00:38:45: Ja, die sind mal unterschiedlich klein und groß.

00:38:48: Aber ich hab das jetzt auch wieder so die letzten Wochen gemerkt, als mir nicht so gut ging.

00:38:51: Die haben sich alle gemeldet.

00:38:53: Ja?

00:38:53: Und die sind einfach so.

00:38:54: Das sind einfach so meine Herzensmenschen.

00:38:56: Weil ich mir so denke, wie schön ist das bitte?

00:38:59: Ich meine, jede Person hätte auch anders reagieren können, als man dann irgendwann zueinander gefunden hat.

00:39:04: Warum auch immer.

00:39:05: Und die waren einfach alle so herzlich und so solidarisch und so liebevoll und haben so eine Wärme auch.

00:39:11: abgegeben und empfangen dann natürlich auch.

00:39:14: Und das ist wirklich was, was mir am meisten Hoffnung gemacht in meinem Leben.

00:39:17: Ich freue mich auch tatsächlich bei einem meiner Ex-Partner, der ist jetzt gerade am Daten, der wurde auch schon gesichtet mit neuen Frauen.

00:39:23: Und ich freue mich auf die nächste Partnerin, weil ich mir denke, es wird auch eine richtig, richtig tolle Frau sein.

00:39:28: Und die kommt dann direkt in unseren Stuhl.

00:39:31: Inzwischen haben wir gesagt, wir machen so eine PowerPoint-Präsentation, die wir dann nur noch kommentarlos schicken, denn am Ende sind so die Fotos von seinen Ex-Partnerinnen, die Teil dieser Präsentation sein möchten.

00:39:40: Kontaktdaten und dann steht da so, wer detail unseres Teams und dann können wir vielleicht die Beziehung auch mal beenden, bevor sie wieder komplett eskaliert und irgendwie

00:39:51: schlimme Register

00:39:52: gezogen werden müssen.

00:39:53: Und das ist einfach schön.

00:39:54: Das ist ein schönes Gefühl.

00:39:55: Ja, das glaube ich.

00:39:56: Ich lebe auch sehr von dieser Solidarität, auch wenn ich Frauen kenne, wo ich manchmal denke.

00:40:00: Boah, okay.

00:40:02: Das ist noch mal eine andere Next-Level von Fies und ... Aber das ist eine andere Thematik, aber ... Ich glaub, es war so

00:40:08: viel Empathie für die aufzubringen.

00:40:10: Wenn ich so viel Empathie für Männer aufbringen kann, die so doll unter dem Patriarchat leiden, dass sie schlimme Menschen sein müssen, dann kann ich auch Empathie für Frauen aufbringen, die Fies sind, weil sie eben auch Teil dieses Systems sind.

00:40:22: Gut, dann kann ich ja noch ein bisschen was von dir lernen.

00:40:23: Weiß

00:40:24: ich nicht, aber

00:40:24: ja.

00:40:25: Nein, aber das möchte ich dir immer zurückgeben, Leila.

00:40:28: Es gibt wenige Personen, die uns schon seit Anfang an unterstützen.

00:40:34: Und eine davon bist du.

00:40:35: Wirklich.

00:40:36: Danke.

00:40:37: Und spott mich.

00:40:38: Wie wir uns kennengelernt haben, ist ja auch so ein bisschen besonders.

00:40:41: Und zwar mit einer Kollegin, die kennst du schon länger.

00:40:45: Und da waren wir bei einer Podcast-Liveaufnahme in Hamburg.

00:40:51: Und ich bin einfach mit nach hinten gegangen mit meiner Kollegin und war super aufgeregt und hab dich gleich vollgelauert.

00:40:56: Und hab tatsächlich da gepitscht.

00:40:59: Total scheißmoment gewesen, weil das war ja nach der Veranstaltung.

00:41:02: Und du hattest noch hier deinen Piraten und du warst vollfindig.

00:41:06: Und das Kind hat irgendwie rumgespielt worden.

00:41:09: Aber ich hab's trotzdem durchgezogen.

00:41:11: Und seitdem stehst du an unserer Seite.

00:41:13: Und ich finde immer, das ist so ein gutes Beispiel, wo viele Menschen auch sehr viel von dir lernen dürfen, weil Solidarität ... kommt in erster Linie, wenn man sie erst mal gibt.

00:41:23: Ja, absolut.

00:41:24: Und da bist du tatsächlich, obwohl du schon so viel erlebt hast in deinem Leben, finde ich das sehr bemerkenswert, dass du auch was das betrifft, immer noch ein Vorkasse gehst.

00:41:34: Obwohl du eigentlich schon so abgestumpft sein müsstest, dass du sagst, um Himmel zwählen.

00:41:39: Nein, nicht nicht.

00:41:41: Aber da kann ich dir sagen, das ist mein größter Kampf auf jeden Fall auch.

00:41:44: Aber da hatte ich erst gestern wieder mit einer Freundin eine Unterhaltung drüber.

00:41:47: Weil sie meinte auch so, du musst das irgendwie ändern.

00:41:49: Du kannst nicht immer so, du kannst nicht immer so viel geben.

00:41:52: Und ich denke mir so, aber dann haben doch alle Menschen gewonnen, die mir irgendwann mal was Schlechtes angetan haben.

00:41:57: Also dann haben die mir das so genommen.

00:41:58: Und ich bin einfach als Mensch, glaub ich so.

00:42:00: Ich mach das gerne.

00:42:01: Ich erwarte dann auch keine Gegenleistung oder so.

00:42:03: Weil ich denke mir so, ich möchte so ein Teil unserer Gesellschaft sein.

00:42:06: Und es gibt ganz viele Dinge in dieser Gesellschaft, die mich krass traurig machen und frustrieren und ich ungerecht finde.

00:42:11: Und ich denke mir so, wenn ich einen Teil dieser Gesellschaft sein möchte und die Gesellschaft ein bisschen minimal besser machen möchte, dann muss ich doch auch irgendwie bereit sein, was zu geben, ohne dafür was zurückzu erwarten.

00:42:22: Nee, aber dennoch ist es ja ein schönes Gefühl, wenn man was zurückbekommt.

00:42:26: Ja,

00:42:26: absolut.

00:42:27: Und das ist ja das, was du sagst.

00:42:29: Auf einmal sind das deine ... die Herzensmenschen.

00:42:31: Weißt du, du hast was gegeben, du hast dich getraut.

00:42:34: Mit der Wahrscheinlichkeit, dass nichts zurückkommt, was ja auch, wie du sagst, irgendwie doch okay ist.

00:42:39: Und jetzt kam was zurück oder es kommt zurück.

00:42:41: Und ich finde, das ist so herzlich schön.

00:42:44: Ja, find ich auch.

00:42:46: Also, liebe Frauen.

00:42:47: Ja,

00:42:48: absoluter Hoffnung.

00:42:48: Ja, das muss ich dir total zustimmen.

00:42:51: Ich werde ganz verlegen, wenn du hier so schöne Dinge sagst.

00:42:53: Aber vielen Dank, Miriam.

00:42:55: Ich möchte trotzdem noch über eine Sache sprechen.

00:42:57: Und in dem Zusammenhang möchte ich auch noch sagen, natürlich bin ich für diese Thema auch extrem offen, weil ich so früh schon häusliche Gewalt auch erlebt habe und diese ganzen Prozesse dahinter auch ... sehr gut kenne, aus einer Kinderperspektive oder aus einer Jugendlichenperspektive.

00:43:12: Später dann natürlich auch aus einer Beziehungsperspektive, von einer Partnerinnenperspektive.

00:43:16: Und mit extrem vielen dieser Prozesse gar nicht so d'accord war damals.

00:43:21: Und ich find's krass, dass es Vereine braucht, wie die Landkratzien, um Lücken zu schließen, die eigentlich von... unserem System geschlossen werden sollten, dass wir immer noch zu wenige Frauenhäuser oder Plätze in Frauenhäusern

00:43:35: haben,

00:43:36: um wirklich alle Frauen, die von Gewalt akut betroffen sind, aufzunehmen.

00:43:41: und die nicht immer weiter schicken müssen, bis sie dann wieder doch bei ihrem Partner landen, weil sie keinen Platz zum Schlafen haben.

00:43:46: Dass die Frauen irgendwie Geld dafür bezahlen müssen, dass sie in Frauenhäusern schlafen dürfen.

00:43:50: Diese ganzen Sachen, das sind Dinge, die mich extrem frustrierend nicht ungerecht finde.

00:43:53: Wo ich denke, das ist nicht in der Verantwortung von Privatpersonen oder für einen da irgendwie Dinge zu schließen, die durch Gesetze und Strukturen beschlossen werden sollten.

00:44:03: Das siehst du anders,

00:44:05: ey?

00:44:06: Ich finde, es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, dagegen was zu tun.

00:44:10: Gesamtgesellschaftlich heißt für mich, jeder gibt das, was er oder sie kann.

00:44:14: Natürlich das politische System müssen wir dringendst aufräumen, aber das ist nur eine Perspektive und das ist nur ein Schlüsselstein von dem Ganzen.

00:44:22: Wir von den Landgrads sind zum Beispiel, wir finanzieren uns ja ausschließlich über Spenden- und Stiftungsgelder, weil wir eben auch wissen, wie viele reiche Menschen es in Deutschland gibt.

00:44:31: Und auch die haben mit eine Verantwortung, mit ihrem Vermögen das Richtige zu tun.

00:44:38: Ja, absolut.

00:44:39: Und es gibt kaum was Richtigeres, als Menschen ein Leben in Würde, ein gewaltfreies Leben in Würde zu ermöglichen.

00:44:47: Und jede Person kann was tun.

00:44:49: Also das ist, und auch Privatpersonen können was tun, weil ... Das kann ich auch erzählen, wir hatten heute Morgen ja schon ein persönliches Gespräch, wo ich gesagt habe, Lele, wir haben das und das noch irgendwie vor.

00:44:58: Kennst du da jemanden aus deinem Netzwerk, könntest du da irgendwie einen Kontakt herstellen?

00:45:02: Und du sagst, ja, ich frag mal an, ne?

00:45:04: Ich guck mal, was ich irgendwie machen kann.

00:45:06: Und Schwupp die Wupps, hast du auch schon was getan.

00:45:08: Jeder Mensch kann irgendwas geben.

00:45:10: Jeder Mensch hat ein Netzwerk.

00:45:12: Und darum geht's nicht nur um Geld.

00:45:14: Also Geld ist auch eine Sache.

00:45:15: Aber es gibt noch so viel mehr.

00:45:17: Und deswegen sehe ich das nicht so.

00:45:19: Das ist nicht auch mit auf der Verantwortung von ... Privatpersonen, von Unternehmen, von allen.

00:45:25: Natürlich, ich bin der Meinung, die stärkste Finanzkraft sollte vom Staat kommen, aber das ist nur ein Teil.

00:45:31: Ja, aber ich bin dann wieder so ein bisschen so, wenn du halt auch sagst, ja, es gibt zu viele reiche Menschen in Deutschland, die zu viel Geld haben, die sollten spenden.

00:45:38: Ich bin wieder so, ja, aber das sind halt auch die Leute, die zahlen halt weniger Stein als ich.

00:45:41: Und dann denke ich mir so... Warum ändern wir das nicht und nehmen die Steuergelder und haben dann wirklich offizielle staatlich geförderte Frauenhäuser, wo man hinging kann, wenn man Akut von Gewalt betroffen ist und einen Zufluchtsort braucht.

00:45:54: Weil ich kenne diese Zufluchtsorte und ich musste damals kein Geld dafür bezahlen, weil ich noch irgendwie minderjährig war wahrscheinlich.

00:46:00: Und die haben mir einfach auf den Arsch gerettet.

00:46:02: und ich denke so ... Ich

00:46:02: verstehe das auch total und das ist auch ... Und man

00:46:04: kann ja trotzdem einen Verein gründen, der dann noch diese Lücke schließt zum Beispiel.

00:46:09: Ja,

00:46:09: also,

00:46:10: dass ihr halt mit einem Bus auf einen Supermarkt habt.

00:46:13: Das

00:46:13: sind immer so unterschiedliche Perspektiven, die man da einnimmt.

00:46:15: Ich verstehe, dass du sagst, okay, langfristig müssten wir beim Start irgendwas verändern in der Finanzierung, damit wir einfach die finanziellen Mittel schaffen.

00:46:25: Obwohl ich auch einfach glaube, dass es gar nichts umschaffen mehr geht, sondern es geht einfach um die Prioritätensetzung.

00:46:31: Weil alles, was politisch gewollt ist, ist auch finanzierbar.

00:46:35: Frauenhäuser sind nicht finanzierbar.

00:46:37: Also es stellt sich die Frage, ist es denn überhaupt politisch gewollt, dass es noch mehr gibt?

00:46:42: Aber das sei mal dahingestellt.

00:46:44: Aber das sind ja alles Sachen, die brauchen Zeit.

00:46:47: Und dafür können wir auch laut werden und sonst was.

00:46:49: Das ist aber nichts, was im nächsten Monat der Frau irgendwie der einfach die gerade keinen Platz findet, einen zusätzlichen Platz verschafft.

00:46:58: All diese strukturellen Veränderungen, die brauchen Zeit, weil wir nun mal in einer Gesellschaft leben und in einem politischen System, was so viel Zeit braucht.

00:47:06: Aber bis hin bis zu dieser Veränderung, die wir auch nicht alleine schaffen, sondern die wir auf Druck anscheinend basieren muss, von ganz ganz vielen unterschiedlichen Systemmitglieder bis dahin.

00:47:19: müssen wir aber das Bestmögliche aus der Situation machen und das können wir nicht alleine.

00:47:24: Das können wir nicht alleine auf den Start ist kein Verlass.

00:47:27: Das heißt, wir müssen all die Wasserhähne aufdrehen, die da sind, alle.

00:47:33: Und jeder für sich kann sich selber überlegen, okay, was sind meine Ressourcen?

00:47:37: Damit meine ich nicht finanziell oder zeit, sondern ich meine Netzwerke, ich meine Ideen, ich meine, vielleicht auch, hey, ich habe hier eine Wohnung, weiß ich nicht, die ist für mich jetzt eine Abstellkammer, weil ich brauche keine Mieteinnahmen oder es gibt ja wirklich so eine ... So eine

00:47:50: Einligabohnung oder so ein Haus,

00:47:52: die dann

00:47:53: mal leer

00:47:53: steht.

00:47:53: Genau, nimmt Kontakt auf, vielleicht mit dem Frauenhaus, mit der Beratungsstelle bei euch in der Nähe und sagt, hey, falls ihr wirklich mal irgendwie kurzfristig was ... Ja, auch nicht für immer, aber hier kann immer mal jemand unterkommen.

00:48:06: Oder, oder, oder.

00:48:07: Jeder hat was zu geben.

00:48:09: Jede Person.

00:48:10: Da glaube ich zu tiefs dran.

00:48:12: Und auch wenn es die Person ist, die dann einfach nur eine nette E-Mail schreibt und sagt, hört bloß nicht auf mit dem, was sie tut.

00:48:20: Dann hat diese Person diesem Thema Zeit gegeben.

00:48:25: Und wenn es nur eine Viertelstunde war.

00:48:27: Ja,

00:48:27: definitiv.

00:48:28: So, jetzt möchte ich noch mal über das andere Thema reden.

00:48:31: Jetzt

00:48:31: hab ich dich voll unterbrochen.

00:48:32: Nee, gar nicht.

00:48:32: Ich hab mich selbst unterbrochen und dann bin ich noch mal auf das Thema gekommen.

00:48:35: Aber weil wir ja nicht über Red Flags reden, auch wenn ich mir ins Geheimen ein kleines neues Red Flag notiert habe, nämlich, wenn Männer Schach spielen.

00:48:44: Red Flag.

00:48:45: Bitte?

00:48:46: Als du so gesagt hast, die Leute sind so schlau und die planen das so.

00:48:50: Weil ich so mit meinem kranken Misstrauschen hierhin war ich so ... Oh mein Gott, es gibt noch eine Gemeinsamkeit, die ich sehe bei vielen Männern, von denen ich weiß, dass sie irgendeine Form der Gewalt ausgeübt haben, schon in Beziehung.

00:49:03: Das ist nämlich, dass sie Schach gespielt haben.

00:49:05: Und ich merke, Leute, die Schach spielen, die planen vielleicht auch so richtig fünf Zwiebeln voraus.

00:49:11: Allgemein werde ich nach dieser Folge nur noch extrem dumme Männer nehmen.

00:49:16: Ja, jetzt möchte ich aber doch noch mal darauf zu sprechen kommen, was so die ersten Anzeichen sind, wenn ich jetzt in der Beziehung bin und die honeymoonphase jetzt vielleicht langsam so abelbt.

00:49:25: Was sind die ersten Anzeichen, auf die ich achten kann, um rauszufinden, ob ich von Beziehungsgewalt betroffen bin?

00:49:31: Und was sind die Anzeichen, die ich von außen bei meinen Freundinnen zum Beispiel sehen könnte, wo ich mir vielleicht Gedanken mache?

00:49:38: Genau, also ein Anzeichen ist immer, er redet wirklich jede Person von deinen Freunden.

00:49:45: Und von deiner Familie schlecht.

00:49:47: Oftmals ist auch deine Familie schon mehr, die ist so anstrengend.

00:49:50: Und deine Mutter, also ihr Essen, also das schmeckt ja nun auch wirklich nicht.

00:49:54: Und müssen wir da schon wieder hin.

00:49:56: Und ich muss da mithinkommen.

00:49:57: Und jedes Mal, wenn du nach Hause kommst, wenn du dich mit denen getroffen hast, hast du nur schlechte Laune.

00:50:02: Die beeinflussen dich voll negativ.

00:50:03: Und die haben dir auch schon in deiner Vergangenheit so viel angetan.

00:50:06: Und ja, die Freunde, die sind sowieso schlecht.

00:50:08: Also, ne?

00:50:09: Die setzen dir nur Flausen im Kopf, so ungefähr.

00:50:12: Das fühl mich immer schon so ein Anzeichen.

00:50:14: Was

00:50:14: ist die Intention dahinter?

00:50:15: Die

00:50:16: Isolation der Frau.

00:50:17: Und zwar, dass nur noch eine Beziehung zwischen ihr und dem Mann besteht.

00:50:21: Und sonst niemand mehr da ist.

00:50:23: Und ich kenne das auch.

00:50:24: Ich finde auch, mein Mann hat einen Freund, ist so ein Kindheitsfreund.

00:50:27: Und neben würdest du ihn gar nicht isolieren?

00:50:30: Das ist, ich finde ihn so anstrengend.

00:50:32: Also wirklich, wo man so denkt.

00:50:34: Aber ich hab das ja auch einfach zu akzeptieren.

00:50:36: Das sind ja seine Freunde, die haben eine gemeinsame Vergangenheit.

00:50:40: Die treffen sich ja jetzt auch nicht täglich.

00:50:42: Also na, das ist ja, wenn er damit glücklich ist, so what?

00:50:46: Was hab ich da irgendwie zu sagen?

00:50:48: Er weiß, dass ich jetzt nicht unbedingt positiv dem Menschen gegenüber eingestellt bin.

00:50:52: Aber dann ist es gut.

00:50:54: So, aber es ist ja auch nicht.

00:50:56: Wenn dir wirklich jedes Mal immer alles schlecht geredet wird, jedes Mal gesagt wird, die Menschen tun dir nicht gut, die Menschen sind das nicht, und du dir dann auch schon denkst, okay, aber wenn ich die jetzt auch noch aus meinem Leben verabschiede, wen hab ich denn noch?

00:51:09: Also, und vor allen Dingen, wen gibt's vielleicht auch Neues in meinem Leben?

00:51:13: Das muss man ja auch mal so ein bisschen gucken.

00:51:15: Bis auf den Kerl.

00:51:16: Also wen gibt es sonst Neues?

00:51:17: Weil, klar, Freundschaften beginnen und Freundschaften hören auch manchmal auf.

00:51:21: Man verändert sich ja selber und ich hatte das zum Beispiel ganz oft, dass ganz viele Freundschaften bei mir aufgehört haben mit den Schwangerschaften.

00:51:28: Als ich Mutter wurde.

00:51:29: Aber ich hab auch gleichzeitig neue Freunde kennengelernt.

00:51:32: Denn ganz viel durch Mami-Gruppen und so was.

00:51:34: Und auf einmal hatte ich ein anderes Netzwerk und Surrounding.

00:51:37: Wenn aber gar nichts nachkommt und der alles schlecht redet und du quasi alleine da bist oder alleine dastehen würdest, das ist immer schon ein ganz schlechtes Anzeichen.

00:51:48: Weil sagen wir mal Familie.

00:51:49: Ich kenne nicht ganz so viele Familien, wo alles Friedefreude, Eierkuchen ist.

00:51:54: Manchmal denkt man auch, diese buckellige Verwandtschaft schon wieder.

00:51:59: Aber man geht trotzdem zu der Familie im Feier.

00:52:01: Und irgendwie freu ich mich dann auch schon, wenn zum Beispiel mein Vater mit den Kindern spielt und so.

00:52:07: Aber es ist halt irgendwie ein Teil meines Lebens.

00:52:10: Und ich könnte mir das auch gar nicht vorstellen, dass ich absolut gar keinen Kontakt mehr zu niemanden aus meiner Familie hat.

00:52:15: Und ja, das ist halt schwierig, wenn das so ist.

00:52:19: Ein anderes Anzeichen ist tatsächlich ... wenn er anfängt, dich zu überwachen.

00:52:25: Und es fängt meistens gar nicht damit an, dass er sagt von wegen, hey, gib mir mal dein Handy, ich installiere da jetzt irgendwie, er fügt dich zu Cloud hinzu oder so, was damit ich immer sehen kann, wo du bist, sondern es fängt oftmals mit Fragen an.

00:52:38: Wo willst du denn jetzt schon wieder hin?

00:52:39: Meinst du nicht, du warst die Woche schon genug unterwegs?

00:52:42: Aber es ist doch hier zu Hause noch gar nicht fertig.

00:52:44: Oder auch manchmal auf die Liebe-Variante.

00:52:47: Ein bisschen ausruhen würde dir auch mal gut tun.

00:52:50: Also schon wieder unterwegs zu sein, das ist wirklich, also musst du auch mal in deine Gesundheit denken.

00:52:55: Also dann ist schon so ein Kampf überhaupt los zu gehen.

00:52:58: Und auch wenn man sich nur mit einer Freundin trifft, die eine, die man dann noch hat zum Kaffee trinken und dann von um dreizig Nachrichten kommen.

00:53:06: Wann kommst du denn wieder nach Hause?

00:53:08: Aber ich warte doch hier.

00:53:09: Und ich hab auch meine Bedürfnisse.

00:53:11: Bin ich dir denn nicht mehr so wichtig?

00:53:13: Ist dir deine Freundin etwas wichtiger als ich?

00:53:15: Dann macht er so ein schlechtes Gewissen ein, dass man sich schon entschuldigt, wenn man nach Hause kommt, weil man es gewagt hat.

00:53:24: sich eine Stunde mit einer Freundin zu treffen.

00:53:27: Nur damit er sich dann besser fühlt, dass ein Frau wieder zu Hause ist.

00:53:31: Er will ja eigentlich gar nichts von dir, weil das freut ihn immer zu den Frauen.

00:53:35: Ich so, ja, aber was wollte er denn von dir?

00:53:37: Also, habt ihr danach irgendwas Schönes unternommen?

00:53:40: Hattet ihr Sex?

00:53:41: Hat er dich überrascht?

00:53:42: Hat er Essen gekocht?

00:53:44: Also, was hat denn da zu Hause auf dich gewartet?

00:53:48: Stechte Laune?

00:53:49: wahrscheinlich in dem Fall.

00:53:50: Nee,

00:53:50: noch besser.

00:53:52: Er ist schlafen gegangen.

00:53:53: Weil er ist ja so kaputt von der Arbeit und er kann in Ruhe schlafen, wenn er ein Frau zu Hause ist.

00:54:00: Also, saß sie alleine im Wohnzimmer.

00:54:03: Da gab's noch nicht, deswegen mein ich mit noch besser.

00:54:05: Streit ist zumindest eine Interaktion, die man irgendwie miteinander hat.

00:54:10: Aber die Frau saß da alleine.

00:54:12: Also, es ist nix passiert.

00:54:14: Das kann sich natürlich immer steigern.

00:54:16: Und das ist ja dann auch, hast du diese Situation drei, vier Mal mitgemacht.

00:54:21: dann überlegst du beim fünften Mal ist es mir das jetzt wert und treffe ich mich jetzt mit meiner Freundin oder sage ich das nicht lieber ab und dann reicht es auch alle zwei drei Wochen, dass wir uns treffen oder keine Ahnung was.

00:54:31: Das sind auch immer so Anzeichen.

00:54:34: Leute, er hat gerade Macht über deine Lebenszeit, über deine Zeit.

00:54:39: Ein Klassiker ist ja auch diesen Stress schon... vor dem Losgehen zu machen, damit du dann auch wirklich schon schlechte Laune hast, wenn du das Haus verlässt und gar keine Lust mehr hast, dich mit deinen Freundinnen zu treffen und einfach dich die ganze Zeit fühlst, als ob du jetzt gegen deine Beziehung arbeitest, indem du deinen Sozialleben irgendwie weiterverfolgst.

00:54:57: Genau, und diese schlechte Laune würde ich tatsächlich gerne ergänzen durch das schlechte Gewissen.

00:55:01: Ja.

00:55:02: Weil das wird uns Frauen ja auch von Anfang an, seitdem wir auf der Welt sind, eingebleut.

00:55:06: Also wir sind schuld, einfach pauschal an allem.

00:55:08: Das ist wie so ein Schlüssel, der in uns drin ist, der jederzeit aktiv ist.

00:55:11: werden können.

00:55:12: Ich glaube, es um Mutter da sein geht, ob es um Freundschaften geht, als Partnerin oder als Mitarbeiterin, als Angestellte.

00:55:19: Ja,

00:55:19: man hat immer ein schlechtes Gewissen, weil man kann die Erwartung, die an uns herangetragen werden, man kann sie ja gar nicht erfüllen.

00:55:26: So, und dann ist immer so die Frage, okay, wer spielt am schlimmsten, am dolsten mit deinem schlechten Gewissen, damit du da noch mehr Power reinpackst.

00:55:34: Ich hatte mal ein Partner, Der hat das nicht akzeptiert, wenn wir zum Beispiel zusammen auf dem Sofa saßen und Fernsehen geschaut haben.

00:55:42: Wenn ich aufgestanden bin, um auf Toilette zu gehen, wollte dann wissen, wo ich hingehe.

00:55:46: Es ist superinteressant, weil ich kenn von diesen Partner auch noch zwei weitere Ex-Freunden.

00:55:51: Und die haben das auch gesagt.

00:55:53: Und wenn du jetzt auch darüber sprichst, diese Kontrolle, also klar, gibt's auch diese fürsorgliche Kontrolle, die ich auf jeden Fall auch erlebt habe, aber auch dieses, man will immer wissen, was der Partner gerade macht.

00:56:04: bin ich auch absolut ungesund in Beziehungen.

00:56:06: Es

00:56:07: ist auch total, weil das ist halt auch wieder was mit Macht, ne?

00:56:09: Weil man merkt dann ja auch an deren Reaktion findet die Person das jetzt gut, was ich mache oder nicht.

00:56:16: Also das merkt man ja einfach, ne?

00:56:17: So hättest du jetzt gesagt, so, ich geh jetzt mit meinem Spielzeug spielen.

00:56:21: Hätte er dich anguckt und hätte wahrscheinlich gesagt, sag mal, bist du bescheuert.

00:56:24: Ich hab dann immer gesagt, ich geh jetzt kacken.

00:56:28: Weil ich mir so denke, ich bin auch zu Hause, ich kann mich doch bewegen, wie ich möchte.

00:56:31: Und auch wenn du nicht zu Hause gewesen wärst, das ist nämlich der Punkt.

00:56:35: Auch dort kannst du machen und tun, was auch immer du willst.

00:56:38: Du bist eine erwachsene Frau, die selbstbestimmt leben kann.

00:56:44: Und ich sag das auch immer wieder, natürlich haben wir gesellschaftliche Normen und so weiter und so fort.

00:56:48: Aber ein Leitsatz von unserer Arbeit ist ja tatsächlich, ich muss gar nichts.

00:56:52: So, ich muss gar nichts und ich muss mich auch nicht an die Norm halten.

00:56:54: Das ist auch

00:56:55: ein Leitsatz von Großstadtgeflüster übrigens.

00:56:57: Echt?

00:56:57: Ich muss gar nichts ausschlafen, trinken, atmen und ficken.

00:57:00: Das ist eine sehr gute

00:57:01: Sorgein.

00:57:01: Genau, ja.

00:57:02: Aber selbst das muss man nicht.

00:57:04: Wenn ich jetzt die Entscheidung treffen würde, ich gehe ab jetzt nicht mehr auf Klo.

00:57:08: Ja, ich würde stinken.

00:57:10: Ich würde mich vielleicht auch unhygienisch fühlen.

00:57:12: Das ist halt

00:57:12: die Konsequenzen, aber niemand kann mich zwingen.

00:57:15: Niemand kann mich zwingen, aber jetzt auf Klo zu gehen.

00:57:18: Und niemand kann mich zwingen, jetzt zu essen oder zu trinken.

00:57:20: Auch das.

00:57:21: Also ich wünsche mir das so sehr, dass Frauen das so mehr einsehen, dass alles, was wir tun, eine Entscheidung ist.

00:57:27: Alles.

00:57:27: Und sobald anfängt, jemand anfangen möchte, uns zu irgendetwas zu zwingen, müssten wir schon sagen, Moment mal, ich mach das gerade nicht, weil ich's muss, sondern weil ich's will.

00:57:39: Ja, es ist krass, weil eine Parallele, die ich auch auf jeden Fall in erren Situationen so mit Menschen, die dann irgendwann ... Sicherheitsgewaltvoll rausgestellt haben.

00:57:47: Verbinde ist auf jeden Fall, dass in diesen Situationen, wo es dann darum geht, so musst du Bescheid sagen, ob du jetzt auf Toilette gehst.

00:57:55: Und ihr habt diese Diskussion so.

00:57:56: Und der Partner sagt dir, es ist doch ganz normal, dass wenn man ... zusammen wohnt, dass man sich sagt, wenn man aufsteht und hingeht, wo man jetzt hingeht und was man da macht.

00:58:04: Und du sagst so, ich find das gar nicht normal.

00:58:06: Ich möchte mich frei bewegen in meiner Wohnung und möchte nicht jedes Mal eine Info darüber geben, ob ich mir jetzt ein Sandwich machen gehe oder ob ich jetzt kacken gehe.

00:58:14: Und dann sagt dein Partner dir, das macht man aber so, wenn man zusammen ist und versucht dir wirklich, also deine Weltansicht einfach zu verzerren.

00:58:21: Und das ist für mich so ein ganz, ganz großes Anzeichen für das Potenzial.

00:58:26: Zu Gewalt ist es auch schon irgendwie eine Form der Gewalt.

00:58:29: Es gibt ja noch, ist ja alles ein Spektrum.

00:58:31: Aber wenn ich mit meinem Partner, mit dem ich vielleicht erst mal so vier, fünf Monate zusammen bin, das erste Mal so eine Unterhaltung habe, was normal ist in Beziehung und was nicht, und seine Reaktion auf meine Weltansicht ist, dass meine Weltansicht falsch ist, dann fängt es bei mir schon an so ein bisschen so ... Also, inzwischen läuft da bei mir so der T-Kessel dann.

00:58:51: Ja,

00:58:52: und auch diese Aussage, dass es falsch, ne?

00:58:54: Also, für mich gibt es Sachen, die falsch sind.

00:58:56: Und wir müssen noch mal erwähnen, das ist der gleiche Partner, der dir dann die ersten vier Monate gesagt hat, wie alles an die richtig ist und wie du gar nichts falsch machen kannst.

00:59:03: Genau.

00:59:04: Und auf einmal ist deine ganze Welt an sich falsch.

00:59:06: Ja.

00:59:06: Und du musst

00:59:07: sie ändern für die Beziehung.

00:59:09: Und die wird dann wieder, ne?

00:59:10: Diese Schlüssel, dieses schlechte Gewissen wird dann wieder aktiviert, weil du musst es ja ändern für die tolle Beziehung, die du hast.

00:59:16: Genau.

00:59:17: Und da ist auch immer ... Ich möchte das auch noch mal ergänzen, wenn du sagst, man hat dieses Gespräch und man lernt diese unterschiedlichen Weltansichten kennen, was ja okay ist.

00:59:27: Und dann aber daraus eine Entwartung entsteht.

00:59:32: Das ist es nämlich.

00:59:33: Wenn die Erwartung daraus entsteht, dass die Person gegenüber, in dem Fall dann du, ihre Weltansicht ... verändert.

00:59:41: Das ist nämlich verändert für ihn.

00:59:43: Nicht noch nicht mal für die Beziehung.

00:59:44: Es geht ja gar nicht um die Beziehung, sondern es geht einzig allein um ihn.

00:59:47: Er könnte ja auch seine Weltansicht verändern in dem Moment, wenn ihm was so wichtig

00:59:50: ist,

00:59:50: dass man sich

00:59:51: empfasst.

00:59:52: Ja, nein, noch nicht mal.

00:59:53: Oder man sagt halt einfach, hey, wir verstehen uns so gut und wir akzeptieren uns so wie wir sind.

00:59:59: Und

01:00:00: wir lassen einfach beide Weltansichten parallel stehen.

01:00:03: Und ganz ernsthaft, das funktioniert sogar.

01:00:05: Das funktioniert absolut.

01:00:06: Niemand versteht, warum wir zusammen sind.

01:00:09: mittlerweile nicht mehr ganz so, weil er natürlich durch mein Job mehr mitgekriegt hat und so weiter und so fort.

01:00:13: Aber die erste Hälfte unserer Ehe, Erzkonservativer CDU-La, Ausner Bauernfamilie, dies und das, also wirklich, wir haben wirklich unterschiedliche Weltansichten.

01:00:23: Nicht mehr ganz so extrem wie am Anfang, weil wir da haben uns ein bisschen angenehren, aber trotzdem sind die wirklich noch unterschiedlich.

01:00:30: Und wir sind auch total unterschiedlich in unserem Sein.

01:00:33: Ich bin eher so die Flippige, ich kann kaum irgendwie fünf Minuten stillsitzen, mir stelle das schon lange auf einem Stuhl zu sitzen.

01:00:42: Und er ist eher so wie so ein ruhiger Teddybär.

01:00:46: Er hat auch so eine ganz tiefe Stimme und ist so.

01:00:48: ja, ein bisschen geduld, denn das wird schon und gucken wir immer und so.

01:00:53: Also da crashen nicht nur eine Weltansicht, sondern Welt... Universen aufeinander und es funktioniert, weil man gegenseitig Akzeptanz und Toleranz hat.

01:01:05: Und das ist der Schlüssel.

01:01:06: Du willst doch kein Ja-Sager.

01:01:10: Ich sag das nur, in dem Moment sag ich das so.

01:01:12: Bei mir hat das immer in den Situationen geholfen, dass ich mich gefragt habe, wie würde er reagieren, wenn es andersrum wäre?

01:01:18: So würde

01:01:19: er seine Welt an sich jetzt anpassen an meine und würde ich das überhaupt von ihm erwarten.

01:01:23: Und wenn die Antwort nein ist, dann macht

01:01:25: diese

01:01:25: Unterhaltung gerade Sinn, die wir führen.

01:01:27: Überhaupt nicht, weil es nicht um dich geht.

01:01:29: Absolut

01:01:29: dafür, dass man Menschen nimmt.

01:01:30: Man braucht keine gemeinsamen Regeln in Beziehungen.

01:01:33: Es reicht auch, wenn jeder seine eigenen Regeln hat, solange das für den anderen okay ist.

01:01:37: Weil man ist einfach nicht der gleiche Mensch und ist ja auch schön,

01:01:39: im besten

01:01:40: Fall.

01:01:40: Und ich finde ja auch so ein bisschen ... Ein

01:01:42: bisschen Reibung.

01:01:44: Ja, Reibung bezeugt Energie und Leidenschaft.

01:01:47: Ja, bist du in einem gewissen Punkt?

01:01:49: Ich glaube, das

01:01:50: ist was, was auf jeden Fall gegen dich verwendet werden könnte.

01:01:52: Wenn nicht, wenn das jetzt ausgestrahlt werden würde.

01:01:55: Wenn man dann so sagt, nee, aber dann sitzen da Frauen in deinem Bus und sagen so, aber Miriam, du weißt so, Reibung.

01:02:01: Und du denkst ja so, ja, Reibung ist auch ein Spektrum, ne?

01:02:04: Nein, es ist ... eine selbstbestimmte Entscheidung.

01:02:09: Wenn ich zu mir sage, ich brauche diese Reibung in meinem Leben, weil ich diese Leidenschaft haben möchte.

01:02:15: Und ich lebe damit.

01:02:16: Und für mich ist es okay und ich empfinde es nicht als Gewalt.

01:02:19: Dann ist das vollkommen in Ordnung.

01:02:21: Und jeder Mensch um mich herum hat das zu akzeptieren, weil ich genauso andere Lebensrealitäten respektiere.

01:02:27: Wenn es aber dazu kommt, dass es nicht mehr deine eigene Entscheidung ist, sondern die das aufgezwängt wird, weil es nur um ihn geht, weil er die Reibung braucht.

01:02:37: Du dir selber aber merkst, es tut mir überhaupt nicht gut.

01:02:40: Was vollkommen legitim ist, dann fängt Gewalt an.

01:02:44: Und dann ist es keine selbstbestimmte Entscheidung von deinem Leben

01:02:47: mehr.

01:02:48: Dann möchte ich gleich weitermachen mit den Anzeichen in deinem Umfeld.

01:02:52: Also vielleicht hast du eine Freundin und den Freundin macht das von Anfang an schon nicht.

01:02:56: Aber das hast du jetzt auch schon oft genug gesagt.

01:02:58: Und jetzt erzählst du dir schon gar nicht mehr so viel.

01:03:01: Was sind Anzeichen, auf die man achten könnte?

01:03:04: Wenn sie sich total zurückzieht.

01:03:06: Das

01:03:06: wäre wahrscheinlich auch schon das einzige Anzeichen, oder?

01:03:08: Weil ab da kriegt man dann auch nicht mehr so viel mit?

01:03:10: Ja.

01:03:11: Also ich finde, das ist tatsächlich manchmal auch noch schwieriger, wenn es eine Freundin oder jemanden aus der Familie betrifft.

01:03:18: Weil man muss sich auch immer vor Augen halten, dass das erwachsene Menschen sind.

01:03:22: und sie ihre eigenen Entscheidungen mehr oder weniger freiwillig treffen.

01:03:27: Ja, aber man selber eigentlich nichts anderes kann als zuschauen.

01:03:31: Und das braucht man jetzt gar nicht so plastisch sprechen.

01:03:33: Aber sagen wir mal, ich würde schon sagen, dass wir mittlerweile so was wie Freundinnen sind und du hättest jetzt einen neuen Freund.

01:03:41: Den würde ich vielleicht auch kennenlernen.

01:03:42: Und ich sehe

01:03:43: nie mehr zwei Stein.

01:03:44: Und

01:03:44: ich seh und ich sitze da und denke.

01:03:47: Kommt Leute, da hat sie aber mal.

01:03:51: Voll ins Grüne gegriffen.

01:03:53: Ich glaube, ich würde schon sagen von wegen, hey, bist du glücklich?

01:03:56: Hast du dir da oder da drüber vielleicht mal Gedanken gemacht oder so?

01:04:00: Aber ich habe deine Entscheidung zu respektieren, was auch immer du tust.

01:04:05: Und wenn ich dann doch schon irgendwie mitbekommen ... sollte, dass dir Gewalt widerfährt, bleibt mir ja eigentlich nichts anderes übrig, als zuzuschauen.

01:04:15: Weil es dein Leben ist.

01:04:16: Also natürlich kann ich immer wieder sagen, und es ist immer das, was ich auch allen Angehörigen oder Freundinnen sage, werdet nicht müde, deiner Freundin zu sagen, dass egal was passiert, du siehst und dass du da bist, wenn es drauf ankommt.

01:04:31: Und irgendwann wird sie vielleicht sich melden oder vor der Natur stehen oder ... Keine Ahnung, wenn, zum Beispiel, du würdest dich dann aus dieser Beziehung lösen, schreib dann die Nachricht, die WhatsApp-Nachricht und sagt, hey, wie versprochen, auch jetzt bin ich da.

01:04:48: Also, dass man den ersten Schritt irgendwie macht.

01:04:50: Und das finde ich schwierig.

01:04:53: Das finde ich schwierig, mit anzusehen, das finde ich schwierig.

01:04:55: Diese Beratung finde ich auch tatsächlich am schwierigsten, weil das ist so, unsere Arbeit trägt sich so viel von Hoffnung.

01:05:02: Von Hoffnung, dass es irgendwann wieder besser wird, aber dieses Zuschauen und gar nicht wissen, was dahinter steckt.

01:05:08: Da ist halt nicht mehr hundertprozent Hoffnung da.

01:05:11: Da ist halt irgendwie auch weniger Hoffnung.

01:05:14: Ja, ich glaube auch, so einer Freundschaft ist wirklich das Schwierigste, wenn deine Freundin dich irgendwie jedes Mal kontaktiert, wenn es gerade richtig scheiße ist, sich komplett ausholt und du dann auf einmal wieder drei Wochen nichts von ihr

01:05:25: hörst.

01:05:26: und dann merkst du ... Gut, sie hat beschlossen, dann doch wieder zurückzugehen und dann zyklos wieder von vorne anfängt.

01:05:33: Und so immer wieder die Person, bei der sie sich aushalt, aber eben auch die ... dann trotzdem ihre eigenen Entscheidungen trifft.

01:05:39: Das ist schon echt sehr zermürmend, glaube ich.

01:05:42: Ja, von beiden Seiten.

01:05:44: Also total.

01:05:44: Ich kann es so super für stehen.

01:05:46: Und da sage ich dann auch immer zu den Freundinnen, seid einfach ehrlich mit der Freundin und sagt nicht von wegen, wie blöd bist du eigentlich, dass du immer noch mit ihm zusammen bist, sondern ja, es hört sich jetzt sehr pädagogisch an, aber versucht, in der ich Perspektive zu bleiben.

01:06:01: Sagt, liebe Layla, ich hab dich unglaublich doll lieb.

01:06:04: Und du bist wirklich eine gute Freundin von mir.

01:06:06: Aber es tut mir einfach nicht gut, das zu hören, was du mir erzählst.

01:06:11: Ich mache, ich mache mir sehr große Sorgen um dich.

01:06:15: Ich bin immer für dich da, egal was kommt.

01:06:18: Aber ich bin keine Fachfrau.

01:06:20: Könntest du nicht vielleicht hier bei den Landkreationen anrufen?

01:06:23: Vielleicht wissen die noch eine andere Idee?

01:06:25: Weil ich hab selbst schon dafür Bauchschmerzen.

01:06:28: Ich weiß, die geht's nicht viel besser.

01:06:30: Ich möchte deine Freundin bleiben.

01:06:31: Egal was kommt, aber ich kann nicht

01:06:33: mehr.

01:06:34: Ja, das ist eine harte Gespräche.

01:06:35: Ich glaube, es gibt auch viele Freundschaften, die an so was verbrechen bis vielleicht zur endgültigen Trennung.

01:06:41: Und ich verstehe das auch irgendwie, weil man natürlich absolut rotiert, wenn man in so einer gewaltvollen Beziehung ist und extrem viele Runden drehen muss teilweise, um dann den Absprung zu schaffen.

01:06:51: Und das ist schwer, ja, es ist einfach sehr schwer zu akzeptieren, wenn man außenstehende ist, auch jedes Mal sieht, wie die Person auch entschlossen ist, ihre Beziehung zu beenden und dann aber wieder schwach wird.

01:07:04: Ich glaube, das kennen wir schon so ein bisschen von Freunden, die vielleicht in meiner toxischen Beziehung waren und jedes Mal wieder gesagt haben, oh Gott, das tut mir alles gar nicht gut und wir sind jetzt wieder zusammen.

01:07:11: Ist okay, hat sich entschuldigt.

01:07:13: Und ich würde da gerne an deiner Wortwahl ein bisschen dran feilen, wie ich es dürfte.

01:07:18: Wenn man zurückgeht, ist man nicht schwach.

01:07:20: Ja.

01:07:21: Okay.

01:07:21: Wenn man zurückgeht, hat man seine Gründe dafür.

01:07:24: Davon bin ich zutiefst überzeugt.

01:07:26: Weil auch das ist eine Entscheidung.

01:07:27: Und man hat sich aus Gründen für diese Entscheidung entschieden, dass man das und es tut.

01:07:32: Das heißt aber nicht, dass man schwach ist.

01:07:34: Manchmal hat es auch einfach was mit Prioritäten zu tun.

01:07:37: Manchmal hat man was mit Abhängigkeit zu tun.

01:07:39: Manchmal hat es was mit Hoffnung zu tun.

01:07:43: Dass man wirklich wieder glaubt, es kann nicht so enden.

01:07:46: Und es darf nicht so enden.

01:07:47: Und ich will nicht, dass es so endet.

01:07:49: Bis man denn irgendwann einsieht, egal was ich tue, egal was ich mache, es wird nicht besser.

01:07:54: Und man ist niemals schwach in ein Kriegsgebiet zurückzugehen, weil nichts anderes ist, dass wenn du in einer Gewaltbeziehung bist, du bist immer auf Habachtstellung, wann passiert die nächste Scheiße?

01:08:04: Und das ist wie mit Krieg vergleichbar.

01:08:07: Du weißt nicht, wann die nächste Bombe wieder einschlägt.

01:08:10: Und es ist nicht schwach.

01:08:11: Man würde sich vielleicht was ... Ich weiß.

01:08:13: Ja, ja, nee.

01:08:13: Ich weiß.

01:08:14: Ich kenn auch ganz viele Menschen.

01:08:15: Ich seh immer so diese

01:08:16: Abhängigkeit.

01:08:17: Ja.

01:08:17: Und vergleich

01:08:18: das dann immer mit einer Sucht.

01:08:19: Ich bin krass nekotinsüchtig mein ganzes Leben lang schon.

01:08:23: Und versuche mal, nicht traucherin zu sein in meinem Leben.

01:08:26: Schaff das mal besser und mal schlechter.

01:08:27: Und wenn ich dann wieder anfange zu rauchen, fühle ich mich extrem schwach.

01:08:31: Und ich glaube, ich vergleiche das immer damit.

01:08:34: Oh mein Gott, aber auf so vielen Ebenen.

01:08:36: Da

01:08:37: kommen ja immer

01:08:37: noch Ebenen dazu, die du dir selbst einredest, weil du denkst, es macht das besser.

01:08:42: Du kannst dann stärker sein und dann nicht rauchen.

01:08:44: Aber eigentlich macht es das nur schlimmer, weil wenn du dann wieder rauchst, dann fühlst du dich noch schlechter.

01:08:48: Machen wir mal hier kurz.

01:08:49: Experiment.

01:08:50: Warum möchtest du aufhören zu rauchen?

01:08:52: Auch möchte ich nicht rauchen.

01:08:53: Auf jeden Fall natürlich, ich bin Mutter.

01:08:56: Ich finde es richtig scheiße, wenn Eltern rauchen.

01:08:58: Meine Eltern haben geraucht und es hat auf jeden Fall dafür gesorgt, dass ich eine große Liebe zu Zigaretten entwickelt habe, bevor ich bo- meine erste Zigarette geraucht habe, meiner Meinung nach.

01:09:07: Und das möchte ich nicht an mein Kind weitergeben, sodass das erste.

01:09:09: Das zweite ist, weiß ich, Stinke.

01:09:12: Ich finde Stinkenscheiße.

01:09:13: Ich finde es kacke, wenn andere Leute nach Zigaretten stinken.

01:09:16: Ich finde es auch kacke, wenn Leute neben anderen Leuten rauchen, die nicht rauchen.

01:09:20: Und das dritte wäre dann natürlich meine Gesundheit.

01:09:23: Das kann ich irgendwie auch nicht verantworten.

01:09:25: Ich bin jetzt auch nicht mehr so, dass meine Zellen sich alle drei Stunden regenerieren.

01:09:30: in meinem Alter.

01:09:31: Und das wäre einfach das Schlimmste, wenn ich irgendeine gesundheitliche Konsequenz davon hätte, was ich einfach geraucht habe und wie ich mich schlecht weiß, teuer ist und weil es nicht gut vereinbar ist mit meinem Leben, was ich führe.

01:09:43: Das wären so die ersten Gründe.

01:09:44: Okay, weil's der Norm nicht entspricht.

01:09:45: Nee, einfach weil ich muss dafür rausgehen.

01:09:48: Das heißt, ich muss meine Arbeit unterbrechen oder müsste irgendwie...

01:09:52: Der Norm nicht mehr entsprechen, weil du nicht produktiv genug bist.

01:09:55: Du bist keine gute Mutter.

01:09:56: Du bist nicht produktiv genug.

01:09:58: Du entsprichst nicht das Norm, dass du nicht stinkst.

01:10:01: Soll ich weiter machen?

01:10:02: Du kostet zu viel.

01:10:04: Der Krankenkasse, weil du eventuell immer krank werden könntest.

01:10:06: Ja, weil ich fühle mich auch... Ich bin müde, wenn ich rauche.

01:10:09: Das ist was anderes.

01:10:10: Aber das kommt jetzt zum Schluss.

01:10:11: Merkst du

01:10:12: das?

01:10:13: Das ist bei gesundheitlicher Konsequenz.

01:10:14: Okay, okay.

01:10:17: Aber die Hauptteile der Gründe ist nicht, weil ... Okay,

01:10:20: lass uns eine rauchen gehen.

01:10:23: Nein, darum geht's ja gar nicht.

01:10:24: Nein, das will ich davon

01:10:25: gar nicht überzeugen.

01:10:27: Ich ruck gleich mal ne X wieder an.

01:10:29: Darum geht's ja gar nicht.

01:10:30: Aber das ist immer so.

01:10:31: der Unterschied, Leute.

01:10:32: Was ist denn selbstbestimmt und was ist eine bewusste Entscheidung?

01:10:35: Und ist es wirklich selbstbestimmt?

01:10:37: wenn wir es einfach nur der Normkomform machen.

01:10:39: Du hast recht.

01:10:40: Ich werd mir gleich ne Packung Kippen kaufen.

01:10:42: Ich bin da jetzt für verantwortlich.

01:10:44: Absolut.

01:10:46: Aktiviert das dein schlechtes Gewissen?

01:10:47: Nein, gar nicht.

01:10:48: Ich hab es tatsächlich nicht.

01:10:50: Ich arbeite seit Jahren dran, weil du eine erwachsene Frau bist.

01:10:54: Und egal was... Meistens.

01:10:56: Egal was und wie dir passiert.

01:10:58: Du für dein Leben und für deine Taten, die du tust, selbst verantwortlich bist.

01:11:03: Genau so.

01:11:03: Das

01:11:04: übrigens war's, was du gerade machst, was mir in Beziehungen mit Männern extrem geholfen hat.

01:11:08: Das mir immer wieder aufzusagen.

01:11:09: Ich mag wieder.

01:11:10: das auch mein Partner aufzusagen.

01:11:12: Weil wir wirklich alle in dieser gleichen gesellschaftlichen Struktur aufwachsen und selbst Männer, die nicht gewaltvoll sich verhalten wollen, greifen öfter mal automatisch auf sowas zurück, dass sie eben dieses Gewissen aktivieren können.

01:11:24: Und da hilft das immer zu sagen, du bist ein erwachsener Mensch, du bist für deine eigenen Dinge verantwortlich.

01:11:28: Das Leben passiert dir nicht, sondern du

01:11:31: bestimmst.

01:11:31: Lebst

01:11:32: dein Leben.

01:11:32: Ja.

01:11:32: Und es ist, natürlich gibt es manchmal so Sachen, die dein Sein bestimmen.

01:11:37: Also alle Sachen, die wir in der ... Vergangenheit mal erlebt haben, die bestimmen ja jetzt unser Charakter, wie wir sind, wie wir sein und so weiter und so fort.

01:11:45: Aber jede einzelne Tat, die quasi vor uns liegt, die bestimmen wir selber.

01:11:49: Also natürlich kann das eine, kann eine Erklärung sein für das, aber niemals eine Entschuldigung für das, was in der Zukunft liegt.

01:11:55: Und deswegen kann ich diese Entscheidung, ob du dir gleich eine Zigarette holst oder nicht, kann ich so schön ... Du

01:12:01: gibst mir bestimmt eine.

01:12:01: ...

01:12:02: so schön bei dir lassen.

01:12:05: So, und das ist, glaub ich, auch eine gute Sache, warum ich den Job so gerne mache und ohne dabei kaputtzugehen.

01:12:10: Weil ich auch immer Frau sage, Frau, das ist deine Entscheidung.

01:12:13: Ich bin hier als Beraterin, du bist zu uns gekommen, du bist herzlich willkommen, wir unterstützen dich so gut wie wir können und so weiter und so fort.

01:12:20: Aber die Entscheidung für dein Leben.

01:12:22: Sie trägst du alleine, die nehmen wir dir auch nicht ab.

01:12:25: Und wir sagen auch nicht, wie wir es in deiner Situation machen würden oder so.

01:12:28: Es liegt bei dir.

01:12:29: Es ist richtig schön.

01:12:30: Ich finde, das ist echt nochmal ein Aspekt, den man nicht genug betonen kann.

01:12:35: Also wenn ihr jetzt noch auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk seid und vielleicht diesen Schlüsseln euch aktivieren wollt mit eurem Gewissen, dann war mir natürlich dafür jetzt verantwortlich sein.

01:12:46: Also ich persönlich, auf dem Miriam kann ich nicht sprechen.

01:12:48: Und ihr könnt ja vielleicht eine kleine Spende an die Landkrazien verschenken, weil Spenden verschenken ist extrem cool.

01:12:54: Extrem.

01:12:55: Und ansonsten hilft es natürlich schon, wenn ihr den Landkrazien auf Instagram folgt, wenn ihr Beiträge von den Landkrazien teilt, damit auch alle Menschen eurem Umfeld wissen, dass es sowas gibt.

01:13:05: Und man kann die Landkartien von überall aus anrufen.

01:13:08: Oder schreiben, oder auf eine DM, auf Instagram recht auffällkommen, meldet euch einfach und dann kann die Reise beginnen.

01:13:16: Genau, ich bin so froh, dass es dich gibt und dass du diesen wunderschönen Verein begründet hast.

01:13:20: Vielen Dank.

01:13:21: Der so viele Frauen da draußen unterstützt und Kinder natürlich auch dann.

01:13:25: Ich bin gespannt, was ihr noch so vorhabt, die nächsten monatend Jahre.

01:13:30: Und genau, ihr könnt uns gerne euer Feedback in die Spotify-Kommentare schreiben oder ihr schreibt uns eine E-Mail an podcastatmoniek.de.

01:13:37: Und ansonsten hören wir uns nächste Woche wieder.

01:13:39: Tschüss.

01:13:40: Danke.

01:13:41: Danke.

01:13:42: Tschüss.

01:13:45: Ines Anjoli

01:13:46: und Layla Lowfire mit einem Deep Dive der unter die Haut und

01:13:50: die Gürtellinie geht.

01:13:52: Schamant, distanzlos, humorvoll tabulos

01:13:56: und garantiert zwischendurch cringe.

01:14:00: Schaltet

01:14:00: jeden Donnerstag ein, wenn es heißt besser als...

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